Für das Jahr 2015 haben mehrere gesetzliche Kassenanbieter Beitragssenkungen in Aussicht gestellt. Aber schon bald könnten die Beiträge wieder steigen, sollten die Milliarden-Reserven der Krankenkassen aufgebraucht sein. Die Höhe des Beitrages ist keineswegs das einzige Kriterium für die Wahl einer Krankenkasse!

Ab dem kommenden Jahr können die Krankenkassen ihre Beiträge selbst bestimmen, denn mit Inkrafttreten der schwarz-roten Gesundheitsreform erhalten die gesetzlichen Anbieter ihre Beitragsautonomie zurück. Und tatsächlich werden Millionen Versicherte vorerst profitieren. Wie die Rheinische Post heute berichtet, wollen sieben Krankenkassen ihren Beitragssatz zum 01. Januar 2015 senken. Der aktuell gültige Einheitssatz von 15,5 Prozent hat dann keinen Bestand mehr.

Aber die Beitragsautonomie kann für die gesetzlich Versicherten sogar negative Auswirkungen haben. Noch sitzen die Krankenkassen auf einem Milliardenüberschuss. So liegen die Reserven der Kassen derzeit bei rund 13 Milliarden Euro, hinzu gesellen sich Überschüsse aus dem Gesundheitsfonds von 16 Milliarden Euro. Wenn aber die Arbeitslosigkeit wieder steigen sollte, so dass weniger Menschen in die Sozialkassen einzahlen, und zugleich die Gesundheitskosten weiter in die Höhe klettern, könnte aus dem Überschuss schnell ein Defizit werden.

Defizit in GKV für 2017 prognostiziert

Bereits für das Jahr 2017 prognostizieren Gesundheitsexperten eine Finanzierungslücke von 10 Milliarden Euro im Gesundheitssystem. Das fehlende Geld müssen sich die Krankenkassen dann vor allem von den Versicherten holen, sind doch die Beiträge der Arbeitgeber zukünftig bei 7,3 Prozent gedeckelt.

Der Münchner Gesundheitsökonom Günter Neubauer sagte deshalb der Rheinischen Post, er erwarte in 2017 einen durchschnittlichen Beitragssatz von 16,0 Prozent vom Bruttolohn. „Wenn alle Kassen erhöhen, dann ist der Anreiz zum Wechseln auch nicht sehr hoch“, so der Ökonom. Es ist zu erwarten, dass sich langfristig die Beiträge der Kassen angleichen werden.

Folglich ist die Höhe des Beitrages nicht alles, worauf man bei der Wahl der richtigen Krankenkasse achten sollte. Auch ein Blick in den Leistungskatalog der verschiedenen Kassen lohnt. Zwar sind fast 96 Prozent aller Kassenleistungen vom Gesetzgeber vorgegeben und folglich identisch. Aber bei den verbleibenden vier Prozent lassen sich durchaus Unterschiede beobachten. Seien es Zusatzleistungen wie eine kostenlose Zahnreinigung, die Teilnahme an Sport- oder Gesundheitskosten oder die Erstattung von Naturheilverfahren: Kasse ist nicht gleich Kasse!

Krankenzusatzversicherung bietet zusätzlichen Schutz

Gegen mögliche Leistungskürzungen können sich gesetzlich Versicherte mit einer privaten Krankenzusatzversicherung wappnen. Ob Zahnersatz, eine Chefarztbehandlung im Krankenhaus mit Ein- und Zweibettzimmer oder zusätzliche Kuraufenthalte: schon jetzt bietet eine solche Police Schutz, wo die Leistungen der GKV begrenzt sind oder nicht erstattet werden. Ein Beratungsgespräch hilft bei der Wahl des richtigen Tarifes!

Wofür verwenden die Bundesbürger eigentlich das Geld, welches sie von ihrer Lebensversicherung erhalten? Eine aktuelle Umfrage im Auftrag einer großen Versicherung zeigt: die Deutschen denken bodenständig und investieren mehrheitlich in ihr eigenes Zuhause!

In den letzten Monaten wurde mehrfach über die Krise der Lebensversicherung berichtet: wegen der niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt können die Anbieter ihren Kunden weniger Zusagen machen. Aber schaut man auf die aktuellen Zahlen, ist von einer Krise wenig zu sehen. Noch immer zahlen die deutschen Lebensversicherer jedes Jahr über 40 Milliarden Euro für auslaufende Verträge aus, wobei hier Todesfälle und Rentenleistungen nicht einmal eingerechnet sind. Es ist hierzulande eine der beliebtesten Altersvorsorgeformen!

Wofür aber verwenden die Bürger das Geld aus ihrer Lebensversicherung, das sie doch meist als hohe Einmalzahlung erhalten? Dies wollte ein deutscher Versicherungsanbieter in Erfahrung bringen und hat eine repräsentative Umfrage bei der GFK-Marktforschung in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: im Grunde investieren die Deutschen recht konservativ und bodenständig. Die Mehrheit der Befragten will demnach mit der Summe das eigene Haus oder die Wohnung abbezahlen (15,6 Prozent).

An zweiter Stelle landet mit dem Wunsch „Urlaub/ Reisen finanzieren“ (15,4 Prozent) immerhin ein hedonistisches Ziel. Aber sonst sind die Deutschen beim Gebrauch ihrer Lebensversicherungs-Zahlung eher besonnen. 13,3 Prozent der Befragten wollen mit dem Geld ihren „Lebensunterhalt sichern oder die Einkünfte aufstocken“ (Platz 3 der Wünsche), und 11,8 Prozent planen sogar, es „Weiterzusparen“!

Der Trend ist aber eindeutig: Viele Deutsche schließen eine Lebensversicherung ab, um das Geld später in die eigenen vier Wände zu investieren. Nicht nur auf Platz 1 landete ein solches Ziel mit dem Wunsch, „die eigene Wohnung und das Haus abzuzahlen“. Einen deutlichen Bezug hierzu haben auch Rang 5 der meistgenannten Antworten („Wohnung/ Haus renovieren“, 10,7 Prozent Zustimmung) und Rang 7 („Wohnung/ Haus kaufen“). Zusammengerechnet gibt jeder dritte Bürger das Geld seiner Lebensversicherung aus, um die Wohnsituation zu verbessern!

Krebs ist nach wie vor die Krankheit, vor der die Bundesbürger am meisten Angst haben. Immerhin 67 Prozent der Bevölkerung fürchten, im Laufe ihres Lebens an einem bösartigen Tumor zu erkranken, wie die Umfrage einer großen Krankenkasse ergab. Dennoch warnen Experten vor einer Dämonisierung der Krankheit.

Heute sei es so, „dass dieses sehr negative Image von Krebskrankheiten bei weitem nicht mehr gerechtfertigt ist“, sagt Otmar Wiestler, Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), dem Nachrichtensender N-TV. Denn in Deutschland werde mittlerweile jeder zweite Krebspatient dauerhaft geheilt. Die bedeute einen deutlichen Fortschritt: noch vor 40 Jahren konnten weniger als 30 Prozent auf eine Heilung hoffen.

Natürlich weiß auch der Fachmann, dass noch immer zu viele Krebserkrankungen ungünstig verlaufen. Und so kann Wiestler die Angst vor Krebs sehr gut nachvollziehen. Aber es ist „mitnichten so, dass man mutlos sein sollte“, sagt der Mediziner.

Die Furcht vor der Krankheit führt Wiestler unter anderem auf die einschneidende Behandlung mit vielen Nebenwirkungen zurück. Prävention und Früherkennung bleiben wichtig, weil eine Behandlung im Frühstadium die Chancen auf Heilung deutlich erhöht. Deshalb gilt: regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen!

Finanzielle Absicherung bei Krebs

Auch finanziell bedeutet die Krebserkrankung ein Risiko – etwa wenn ein Selbstständiger seinen Job für längere Zeit nicht mehr ausüben kann. Hier bieten sich verschiedene Versicherungsarten als Auffangnetz an.

Eine sogenannte „Schwere-Krankheiten-Versicherung“ zahlt einen im Vertrag festgelegten Einmalbetrag aus, wenn der Versicherungsnehmer an einer laut Vertrag definierten Krankheit erkrankt. Krebs gehört in der Regel zu den versicherten Leistungen. Das Geld kann dann etwa in zusätzliche Reha-Maßnahmen gesteckt oder für den behindertengerechten Umbau der Wohnung verwendet werden.

Muss die Person ihren Beruf aufgeben, springt eine private Berufsunfähigkeitsversicherung mit monatlichen Rentenzahlungen ein. Hier ist zu beachten, dass die gesetzliche Erwerbsminderungsrente in der Regel nur ein „Teilkaskoschutz“ ist und nicht alle entstehenden Kosten deckt. Folglich empfiehlt auch die Stiftung Warentest den Abschluss einer privaten Police!

Auch eine Tagegeldversicherung schafft finanzielle Sicherheit, wenn ein Patient aufgrund von Chemotherapie oder langen Reha-Maßnahmen im Beruf pausieren muss. Kinder und Angehörige lassen sich mit einer Risikolebensversicherung absichern, wenn der Erkrankte doch vorzeitig aus dem Leben scheidet.