Tierschutz – Keine echten Karnickel ins Osterkörbchen!

Ostern ist Hasenzeit – doch leider nicht nur im positiven Sinne. Wenn Familien über die Feiertage verreisen, um Freunde und Verwandte zu besuchen, steigt auch die Zahl der ausgesetzten Tiere. So manches süße Karnickel wird dann im Wald zurück gelassen oder im Käfig vor der Tür eines Tierheims abgestellt, weil sich keiner findet, der auf das Tier aufpassen will.

Die Gründe für das Aussetzen der Tiere sind oft ähnlich. Eltern schaffen sie für ihre Kinder an, ohne zu bedenken, dass ein Tier viel Pflege braucht. Gerade Kaninchen sind in der Haltung recht aufwendig. Sie brauchen viel Platz, um sich zu bewegen, müssen mehrmals am Tag gefüttert werden und sind nicht immer stubenrein. Zudem fühlen sie sich nur in der Gruppe wohl und dürfen nicht allein gehalten werden. Viele Kinder sind mit der Haltung eines Haustiers überfordert oder verlieren schnell das Interesse daran.

Tiere werden oft verschenkt

Auch dass ein Tier als Verlegenheitsgeschenk ins Haus kommt, ist zu Ostern keine Seltenheit. Manche Tierheime verzichten deshalb darauf, über die Feiertage Vierbeiner zu vermitteln. „Das sind nämlich leider allzu oft Spontananschaffungen“, erklärt Anja Bernd vom Tierheim Würzburg der Regionalzeitung Echo Online. „Ein Kätzchen als Geschenk fürs Enkelchen – nach Möglichkeit noch ohne Rücksprache mit dessen Eltern oder gar gegen deren Willen. So etwas unterstützen wir nicht, denn es führt in der Regel zu Problemen und dazu, dass Tiere wieder im Tierheim landen oder eben ausgesetzt werden“.

Ob Katze, Kaninchen oder Hamster: Tiere eignen sich nicht als spontanes Geschenk! Einem tierischen Begleiter ein Zuhause zu geben, ist eine langfristige und verantwortungsvolle Aufgabe, die erst nach langer Überlegung getroffen werden will. Viele Tierfreunde unterschätzen auch die Kosten einer solchen Anschaffung. Nahrung, Streu und Tierarztbesuche müssen bezahlt werden, mitunter eine professionelle Betreuungsperson, wenn das Tier nicht mit in den Urlaub kann.

Welche Versicherung bietet für Haustiere Schutz?

Welche Versicherung bietet Schutz, wenn man sich doch für ein Tier entscheidet? Zahme Haustiere wie Katzen oder Kaninchen sind über eine gute Hausratversicherung abgesichert – etwa wenn sie bei einer Überschwemmung zu Schaden kommen. Dies gilt jedoch nur, wenn das Tier am Versicherungsort verunglückt.

Kein Schutz besteht hingegen für Schäden, die das Tier selbst verursacht hat. Wenn die Katze den eigenen Hausrat des Versicherungsnehmers kaputt macht, etwa eine teure Vase umschmeißt, muss der Tierhalter die Kosten selbst tragen. Um die Aufwendungen für eine teure Arztbehandlung aufzufangen, bieten viele Versicherungen mittlerweile spezielle Tierkranken- oder Operationsversicherungen an.

Beim Haftpflichtschutz ist ebenfalls entscheidend, um was für ein Tier sich handelt. Verursacht die Katze fremden Personen einen Schaden, etwa weil sie einen Blumentopf vom Fenstersims stößt und dieser auf dem Kopf eines Passanten landet, zahlt die „normale“ Privathaftpflichtversicherung. Größere Tiere wie Hunde müssen mit einer speziellen Tierhalterhaftpflichtversicherung abgesichert werden.