Kfz-Versicherung – Wenn der Marder im Motor randaliert

Vorsicht, die Marder sind los! Nicht nur beim Menschen werden im Mai Frühlingsgefühle geweckt, wenn die Blumen sprießen und Sonnenstrahlen die Nase kitzeln. Marder werden dann ebenfalls aktiv und stecken ihre Reviergrenzen neu ab. Doch welche Versicherung zahlt, wenn ein liebestoller Säuger das Autokabel anknabbert?

Für so manchen Autofahrer gibt es derzeit ein böses Erwachen, wenn er seinen PKW starten will. Der Motor stottert, sprotzt und röchelt, im schlimmsten Fall zeigt sich sogar eine Öllache unter dem Gefährt. Der Grund: ein Marder hat unter der Motorhaube randaliert!

Die Zahl der Marderschäden durch angebissene Kabel steigt kontinuierlich. Im Jahr 2012 waren 233.000 Fälle zu beklagen, wie der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt. Im Frühjahr, kurz vor der Paarungszeit, sind besonders viele Schäden zu verzeichnen. Dann stecken die männlichen Tiere ihr Revier neu ab und reagieren auf die „Hinterlassenschaften“ der Konkurrenz äußerst aggressiv. Stoßen die kleinen Marder-Machos auf den Geruch eines fremden Tieres, wird alles zerbissen und angeknabbert, was zwischen die Zähne passt.

Für Marderschäden an Kabeln, Schläuchen und Leitungen kommt in der Regel die Teilkasko-Versicherung auf. Aber Vorsicht: vor Vertragsabschluss sollten Versicherungskunden prüfen, ob auch Folgeschäden durch Marderbiss im Schutz inbegriffen sind.

Zündaussetzer durch einen beschädigten Katalysator mögen vergleichsweise harmlos sein. Tritt aber Kühlmittel aus und gerät deshalb der Motor in Brand, zahlt der Anbieter den Feuerschaden nur, wenn für Folgeschäden Deckung besteht. Auch sollte die Ersatzleistung für derartige Schadensfälle nicht auf wenige tausend Euro beschränkt sein. Schnell kann ein Marderbiss Totalschaden verursachen!