Beiträge

Es ist ein Klassiker in der Hausratversicherung: Blitzschäden, die aufgrund von direktem Blitzeinschlag und Überspannung entstehen. Die Versicherungswirtschaft hat nun aktuelle Zahlen dazu veröffentlicht. Und obwohl der Schutz vor solchen Schäden immer besser wird, sind die Schadenkosten noch immer enorm.

Rund 200 Millionen Euro mussten die Hausrat- und Wohngebäudeversicherer im Jahr 2019 für Blitz- und Überspannungsschäden zahlen. Das berichtet der Versicherer-Dachverband GDV in einem aktuellen Pressetext.

Dabei zeigt sich im Schadengesehen eine sehr gegensätzliche Entwicklung. Die Zahl der Blitzschäden ist in den letzten Jahren stetig zurückgegangen, auch die Schadensumme in Gänze. Ein Grund ist, dass die Bürger auch besser vorsorgen und zum Beispiel einen Überspannungsschutz-Adapter für ihre Geräte verwenden. Noch ein Jahr zuvor haben die Versicherer 40 Millionen Euro mehr für Blitzschäden zahlen müssen.

Deutlich teurer wurden jedoch die Kosten je einzelnem Vorfall. Im Schnitt mussten die Versicherer 970 Euro ersetzen, wenn irgendwo ein Blitz einschlug. Der Grund ist schnell gefunden. Die Haushalte sind immer besser technisch ausgestattet und haben immer teurere Elektronik, die auch immer mehr Aufgaben in den eigenen vier Wänden übernimmt. So ist nicht nur der Fernseher oder der eigene Home-PC bedroht. Überwachungstechnik sowie Smarthome-Anwendungen, mit denen sich Heizung und Jalousien steuern lassen, gehören längst zum Standard. Die eigene Wohnung verwandelt sich in einen High-Tech-Palast.

Das alles will entsprechend abgesichert sein. Die Wohngebäudeversicherung zahlt in der Regel, wenn am Dach, an dem Gemäuer oder an fest eingebauten Installationen wie Heizungs-Steuerungen Schaden entsteht. Bewegliche Einrichtungs-Gegenstände, Fernseher und Hausrat werden hingegen von der Hausratversicherung ersetzt.

Im Vertrag sollte unbedingt geschaut werden, ob und in welchem Umfang Überspannungsschäden im Schutz inbegriffen sind. Denn besonders die Anbieter von sehr billigen Tarifen erkaufen sich diesen Preisvorteil noch immer, indem sie Überspannung vom Schutz ausschließen. Und auch in Altverträgen ist dieses Risiko oft noch nicht versichert.

Besser etwas mehr ausgeben, als im Schadenfall ohne Leistungsanspruch dazustehen. Denn immerhin verzeichneten die Versicherer auch im Vorjahr insgesamt 210.000 Blitz-Einschläge, für die sie einspringen mussten. Auch sehr gute und umfassende Angebote sind bereits sehr günstig zu haben. Hier schafft ein Beratungsgespräch Aufklärung!

Weniger Schäden, doch deutlich höhere Kosten: So lässt sich die Schadensbilanz zu Blitz- und Überspannungsschäden im Jahr 2018 zusammenfassen. Stolze 280 Millionen Euro mussten die Hausrat- und Wohngebäudeversicherer im Vorjahr zahlen, weil ein Blitz einschlug oder auf der Leitung zu viel Spannung war. Ein Plus von 30 Millionen Euro gegenüber 2017!

Blitz und Überspannung erzeugen den Versicherern immer höhere Schadenskosten. Mussten sie 2017 über das Jahr gerechnet noch 250 Millionen Euro für derartige Schäden ausgeben, so waren es 2018 bereits 280 Millionen: Bemerkenswert auch deshalb, weil 10.000 Schäden weniger gezählt wurden. Das berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aktuell in einem Pressetext.

Immer noch 290.000 Schadenmeldungen

Das Risiko eines Blitzschadens ist dabei nicht zu unterschätzen. Trotz der rückläufigen Zahl gingen im Vorjahr immer noch 290.000 Schadensmeldungen bei den Versicherern ein. Eine stolze Zahl!

Der durchschnittliche Schaden bezifferte sich dabei auf rund 960 Euro, rund 140 Euro mehr als im Vorjahr. Die steigenden Kosten pro Schadensfall können darauf zurückgeführt werden, dass immer mehr technische Geräte und Systeme in Haushalten zum Einsatz kommen. Stichwort “Smart Home”: Viele Deutsche verwenden elektronische Steuersysteme, um die Heizung automatisch zu regeln, Jalousien an den Fenstern zu steuern und die Wohnung zu überwachen. Teure Geräte wie Flachbildfernseher, Smartphones und Thermomix-Küchenautomaten tragen ebenfalls dazu bei, die Kosten hochzutreiben. Auch der heiße Sommer trug dazu bei, dass manches Gewitter heftiger ausfiel.

Hausrat- und Wohngebäudeversicherer helfen

In der Regel sind die Deutschen gegen derartige Schäden schon gut geschützt. Computer, Fernseher oder andere technischen Geräte lassen sich durch eine Hausratversicherung absichern: Immerhin acht von zehn Deutschen verfügen laut einer Verbraucherstichprobe des Statistischen Bundesamts über solch einen Schutz. Aufpassen sollte man aber, dass auch Folgekosten von Blitzschäden bzw. Überspannungsschäden laut Vertrag inkludiert sind. Nur dann zahlt der Versicherer auch, wenn der Blitz nicht direkt in das Gerät einschlug: Was selten vorkommt. In der Regel breitet sich die Energie über Leitungen aus. Die weit teureren Folgeschäden sind gerade in sehr billigen Tarifen mitunter ausgeschlossen.

Immobilienbesitzer können sich gegen Gewitterschäden mit einer Wohngebäudeversicherung absichern. Sie zahlt, wenn am Haus und in der eigenen Wohnung Dinge kaputtgehen: Etwa Leitungen und Kabel durchschmoren. Geht das Unwetter auch mit starkem Regen einher und der Keller wird überspielt, muss für solche Fälle ein extra Elementarschaden-Baustein enthalten sein bzw. eine eigenständige Police hierfür abgeschlossen werden. Wichtig ist darüber hinaus auch die richtige Vorsorge. Ein Blitzableiter am Haus sollte selbstverständlich sein, schon weil ein Brand, der sich unbemerkt ausbreitet, auch Leben und Gesundheit gefährdet. Spezielle Steckdosen und Überspannungsableiter schützen teure Endgeräte.

Im Jahr 2017 haben die Versicherer 300.000 Schadenmeldungen infolge von Blitzen erhalten, so berichtet aktuell die Versicherungswirtschaft. Und die Kosten je einzelnem Schaden sind unvermindert hoch: 840 Euro kostete ein solcher Schaden im Schnitt. Schuld daran sind auch neue technische Geräte, die im Haushalt zum Einsatz kommen.

Es ist eine stolze Summe: Für 300.000 Blitzschäden mussten die Hausrat- und Wohngebäudeversicherer im letzten Jahr zahlen. Der Gesamtschaden bezifferte sich auf 250 Millionen Euro. Das berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Montag. Dabei war die Zahl der gemeldeten Schäden sogar rückläufig. Im Jahr zuvor wurden noch 20.000 Blitzeinschläge mehr gezählt.

Die Kosten für den einzelnen Schaden bleiben ungemindert hoch. Im Schnitt 840 Euro mussten die Versicherer zahlen, wenn der Blitz einschlug. Dabei sind es nicht nur die Kosten für Blitzeinschläge selbst. Weit häufiger müssen die Versicherer für Überspannungsschäden aufkommen. Das ist immer dann der Fall, wenn der Blitz nicht direkt in ein Gerät einschlägt, sondern sich eine zu hohe Spannung über das Stromnetz ausbreitet und Defekte verursacht.

Folglich sollten auch Überspannungsschäden in der Hausratversicherung inkludiert sein. Hier lohnt ein Blick in die konkreten Vertragsklauseln. Nur wenn explizit vertraglich zugesichert ist, dass der Schutz auch für derartige Kosten gilt, kommt der Versicherer dafür auf. Auch Folgekosten von Blitzschäden sollten abgesichert sein: etwa, wenn durch den Überstrom ein Kabel durchschmort und dabei der Teppich Feuer fängt.

Grund für die recht hohen Kosten pro Schaden ist nicht nur, dass zunehmend teure Geräte in den Wohnungen der Bürger stehen. Es kommt auch zusätzlich neue Technik zum Einsatz, die durch Blitze kaputtgehen kann. Beispiel Smart-Home-Technik: Viele Bürger haben Heizungen oder Jalousien, die sich elektronisch von außerhalb der eigenen vier Wände steuern lassen, ganz bequem per Smartphone. Entsprechend kostenintensiv sind aber auch Schäden an derartig vernetzten Geräten – im Zweifel werden mehre teure Geräte in Mitleidenschaft gezogen. Dann beziffert sich der Schaden schnell auf mehrere tausend Euro.

Blitz und Donner: Im Jahr 2014 mussten die Versicherer so viel Geld für Blitzschäden ausgeben wie selten zuvor. Mehr als 410.000 Schadensmeldungen registrierten die deutschen Sachversicherer und zahlten dafür insgesamt 340 Millionen Euro aus, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer Pressemeldung berichtet.

Gewitter sind in den Sommermonaten keine Seltenheit. Viele Menschen ziehen sich in die sicheren vier Wände zurück, wenn es draußen blitzt und donnert. Dass die Unwetter auch in der heimischen Stube einen beachtlichen Schaden anrichten können, belegen aktuelle Zahlen des Versicherungs-Dachverbandes (GDV). Demnach haben Versicherer 2014 rund 340 Millionen Euro für Blitzschäden ausgezahlt.

Sind Überspannungsschäden versichert?

Oftmals trifft es teure elektrische und elektronische Geräte wie Flachbildfernseher, Kühlschränke oder Computer, die aufgrund eines Überspannungsschadens beschädigt werden. Dabei schlägt der Blitz nicht direkt in das Gerät ein, sondern seine Energie breitet sich über Strom- und Telefonkabel aus. In einer Stadt, die ein weit verzweigtes Leitungsnetz hat, sind Überspannungsschäden seltener zu beklagen als auf dem Land, berichtet der GDV. Daraus resultiert, dass es auf dem Land auch mehr Blitzschäden gibt. Besonders viele Schadensfälle wurden im Süden Deutschlands registriert.

In der Regel sind derartige Endgeräte über die Hausratversicherung geschützt. Aber Achtung: Der Versicherungsvertrag muss Überspannungsschäden explizit nennen, damit auch hierfür geleistet wird. Manche Tarife schließen Überspannungs- und Folgeschäden nach Blitzeinschlag explizit aus. Dann machen die Versicherungsnehmer lange Gesichter, wenn sie trotz Hausrat-Police keine Ersatzzahlung erhalten.

Summe für einzelne Schäden immer höher

Die durchschnittliche Schadenssumme bei Blitzeinschlag ist übrigens in den letzten Jahren stark angestiegen. Zahlten die Versicherer 2013 noch durchschnittlich 750 Euro pro gemeldetem Schaden aus, waren es 2014 schon 830 Euro. Das verwundert kaum, geben doch die Bundesbürger auch immer mehr Geld für teure Unterhaltungselektronik aus, die durch Überspannung bedroht ist. Ein Beispiel: In mehr als drei Viertel (76 Prozent) aller Haushalte stand 2014 ein Flachbildfernseher. Fünf Jahre zuvor konnten erst ein Viertel aller Bundesbürger (26 Prozent) in den „Flachen“ schauen.

Hausbesitzer können Blitzschäden am Gebäude mit einer Wohngebäudeversicherung absichern. Auch hier gilt es, achtsam zu sein. So verlangen die meisten Anbieter mittlerweile die Installation eines Blitzableiters, damit sie für den Schaden einspringen. Dieser muss auch regelmäßig gewartet werden. Auch teure Endgeräte lassen sich mit einem Überspannungsableiter zusätzlich schützen. Sonst heißt es bei Gewitter: Netzstecker ziehen!