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Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) hat nicht allein die Funktion, im Falle der Berufsunfähigkeit eine Rente zu gewährleisten. Sie soll auch Unterstützung bei der Rückkehr ins Berufsleben leisten. Das Analysehaus Franke & Bornberg hat sich nun angeschaut, aus welchen Gründen die Leistungsdauer des BU-Vertrages endet.

Der Schutz der Arbeitskraft ist wichtig: Etwa jeder vierte Erwerbstätige scheidet wenigstens einmal vorzeitig aus seinem Job aus, so zeigen Statistiken der Rentenversicherung und der Versicherungswirtschaft. Der gesetzliche Schutz ist völlig unzureichend, um den gewohnten Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Entsprechend empfehlen auch Verbraucherschützer, sonst eher kritisch gegenüber der Branche, den Abschuss einer privaten Berufsunfähigkeits-Police.

Hauptfunktion der BU-Versicherung ist es, bei Berufsunfähigkeit eine Rente zu gewährleisten: und somit ein ausreichend hohes Einkommen. Doch das ist nicht die einzige Funktion der Verträge, im Gegenteil. Je nach vereinbarter Leistung soll sie auch den Wiedereintritt ins Berufsleben unterstützen, im Idealfall in den alten Beruf. Denn auch Reha-Maßnahmen, der Umbau des Arbeitsplatzes etc. können viel Geld verschlingen, das Menschen mit Krankheit und wegbrechendem Einkommen oft nicht haben. Hier sei daran erinnert, dass viele Menschen aus ihrem Beruf Sinn und Wertschätzung schöpfen – und ihn gern weiter verfolgen wollen.

Das Analysehaus Franke und Bornberg aus Hannover hat sich nun anhand einer Stichprobe von 1.250 Verträgen angeschaut, welche Gründe dazu führen, dass Leistungen aus BU-Verträgen enden. Die untersuchten Versicherer bilden 60 Prozent des Marktes ab. Der häufigste Grund: In knapp 53 Prozent der Leistungsfälle wurde die BU-Rente bis zum Ablauf der Leistungsdauer gezahlt. Entsprechend sollte beim Abschluss eines solchen Vertrages auch darauf geachtet werden, eine ausreichend lange Laufzeit zu vereinbaren: in der Regel bis zum Erreichen des Rentenalters.

In mehr als jedem vierten Fall (27 Prozent) war jedoch die Reaktivierung Ursache für das Ende der Leistungsdauer. Die Betroffenen konnten also in ihren Beruf oder eine vergleichbare Tätigkeit zurückkehren. Dieser recht hohe Anteil ist ein Beleg dafür, dass die Versicherer hier wertvolle Unterstützung bieten können. Der Tod der versicherten Person führte in 12 Prozent der Fälle zu einer Leistungseinstellung: und ist hiermit dritthäufigste Ursache. Alle anderen Gründe landen unter zehn Prozent.

Ein weiterer Grund trägt dazu bei, dass eine Rückkehr in das Berufsleben erstrebenswert ist: Damit verringert sich auch das Risiko der Altersarmut, können doch zum Beispiel Beschäftigte weiterhin in die Rentenkasse einzahlen. Dies zeigt: Wer eine BU-Police zeichnen will, sollte nicht allein auf die vereinbarte Rente und die Bedingungen hierfür schauen. Auch weitere Leistungen des Vertrages sind beachtenswert.

Drei von vier jungen Menschen haben Angst vor Altersarmut. Das ist Ergebnis der aktuellen MetallRente Jugendstudie 2022. Dass man selbst etwas tun muss, um nicht im Alter darben zu müssen, ist den befragten Teens und Twens ebenfalls bewusst.

Wie schätzen junge Menschen ihre finanzielle Situation ein und wie blicken sie in die Zukunft? Seit 2010 widmet sich die MetallRente Jugendstudie dieser Frage, sie wird alle drei Jahre durchgeführt. Sie bietet interessante Einblicke – und räumt mit manchem Klischee auf. Denn keineswegs sind die jungen Menschen in Sachen Finanzen und Zukunftsplanung so naiv, wie es manch “Boomer” unterstellen könnte.

Repräsentativ befragt wurden für die aktuelle Ausgabe konkret junge Menschen zwischen 17 und 27 Jahren. Und die Studie zeigt durchaus auch erschreckende Ergebnisse. Der Aussage “Ich habe Angst davor, im Alter nur eine geringe Rente zu bekommen und arm zu sein”, stimmen 48 Prozent “voll und ganz” zu, weitere 30 Prozent “eher”. Drei von vier Befragte haben folglich Angst, später in Altersarmut zu enden.

Dabei ist den befragten Teens und Twens durchaus bewusst, dass sie etwas tun müssen: die Mehrheit spart oder legt Geld an, wenn auch nicht immer konkret mit Blick auf das spätere Lebensalter. Der Aussage “Wenn die Menschen nicht privat vorsorgen, werden immer mehr Leute im Alter arm sein”, stimmen 56 Prozent “voll und ganz” zu und 34 Prozent “eher”. Das ist eine sehr realistische Einschätzung, wenn man bedenkt, dass das Umlagesystem der gesetzlichen Rente zunehmend unter Druck gerät, weil die Gesellschaft altert – und immer mehr Rentnern immer weniger Beitragszahlern gegenüber stehen.

86 Prozent aller 17- bis 27-Jährigen sparen folglich entweder regelmäßig oder ab und zu. Doch die repräsentative Untersuchung zeigt auch: Einer von sieben jungen Menschen (14 Prozent) spart nicht. Das liegt vor allem daran, dass diese Gruppe in der Regel ihr ganzes Geld zum Leben braucht und keinen finanziellen Spielraum zum Sparen hat. 74 Prozent stimmen zu, dass sie aktuell ihr ganzes Geld ausgeben müssen. Hier sei daran erinnert, dass man auch mit kleinen Beiträgen etwas für seine Altersvorsorge tun kann.

Überraschung: Aktien und Fonds sind beliebter als Sparbuch!

Wie sehr sich das Vorsorge-Verhalten der jungen Menschen verändert hat, zeigt auch der Blick auf frühere Studien. Im Jahr 2010 waren noch “Sparbuch, Festgeldkonto oder festverzinsliche Wertpapiere” die beliebteste Vorsorgeform mit 66 Prozent Zustimmung. Weniger als jeder Fünfte (19 Prozent) investierte damals in Aktien und Fonds.

In Zeiten dauerhaft niedriger Zinsen bedeutet es aber eine Entwertung, das Geld auf dem Sparbuch oder Festgeldkonto zu parken. Die Inflation frisst das Geld regelrecht auf. Und tatsächlich scheinen das viele junge Menschen erkannt zu haben. Denn Aktien und Fonds sind im Jahr 2022 bereits die beliebteste Vorsorgeform der jungen Erwachsenen. Jeder Zweite (50 Prozent) ist mittlerweile an der Börse aktiv. Sparbuch und Festgeld landet knapp auf Rang zwei mit 49 Prozent (Mehrfachantworten möglich).

Ebenfalls großer Beliebtheit erfreut sich aktuell ein alter Klassiker: 38 Prozent der Sparenden besitzen einen Bausparvertrag, um sich den Traum von der eigenen Immobilie zu verwirklichen. Und auch die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist bereits bei 37 Prozent in dieser Altersgruppe ein Standbein für spätere Jahre. Jeder Fünfte hat eine private Lebensversicherung, 23 Prozent eine private Rentenversicherung und 22 Prozent eine Riester-Rente.

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass viele junge Erwachsene bereits Privatvorsorge betreiben und auch die Wahl ihrer Produkte diversifizieren, um das Risiko zu streuen. Dennoch zeigt die Studie auch Lücken auf. Gerade junge Frauen verzichten oft auf ausreichende Vorsorge: Nur noch 29 Prozent der jungen Frauen sparen regelmäßig für ihr Alter. Das ist gegenüber der ersten Studie von 2010 ein Verlust von zehn Prozentpunkten.

Die Studie zeigt zudem erneut, dass es beim Wissen der jungen Menschen in Sachen Altersvorsorge noch Defizite gibt. Aktuell sagen zwar 62 Prozent, dass sie sich in finanziellen Dingen “sehr gut” oder “gut” auskennen. Anders sieht es aber in der Frage der Altersvorsorge aus: 2022 meinen nur 31 Prozent, dass sie bei diesem Thema über einen “sehr guten” oder “guten” Wissensstand verfügen. Hier sollte man sich im Zweifel nicht scheuen, einen Experten bzw. eine Expertin zu fragen.

Rund 183 Tage vergehen im Schnitt, bis ein Antragsteller erfährt, ob seine private Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt oder nicht. Das zeigt eine aktuelle Studie. Auch viele Vermittler sind mit dieser langen Dauer unzufrieden: Doch dass es nicht schneller geht, liegt oft nicht in der Verantwortung der Versicherer.

Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung ist wichtig: Schließlich muss jeder vierte Beschäftigte seinen Job vor Erreichen des Rentenalters aufgeben. Wenn der Ernstfall eingetreten ist, wollen die Betroffenen natürlich schnell wissen, ob sie Anrecht auf eine BU-Rente haben. Schließlich befinden sie sich in einer existentiell schwierigen und auch psychisch belastenden Situation. In der Regel wird eine BU-Rente gezahlt, wenn eine mindestens 50prozentige Berufsunfähigkeit festgestellt wird: Abhängig ist das jedoch vom jeweiligen Vertrag.

Es klafft eine große Lücke

Das renommierte Analysehaus Franke und Bornberg hat nun in einer Studie gegenübergestellt, wie sich die Praxis der Leistungsprüfung von der Erwartung der Versicherungsvermittler unterscheidet. Und hier klafft eine gewaltige Lücke. Die Vermittler gaben nämlich zu Protokoll, eine Leistungsprüfung dürfe im Schnitt nicht länger als 42 Tage dauern. Die Realität sieht freilich anders aus. Bei den befragten BU-Versicherern dauert es nämlich im Schnitt 183 Tage, bis sie über einen Leistungsanspruch entscheiden. Das ist eine gewaltige Lücke! Für die Zahlen wurden sechs Versicherer analysiert, die aber immerhin 60 Prozent des deutschen Marktes abdecken: Es sind also wahre Branchengrößen.

Nun könnte man auf die Versicherer zeigen und ihnen unterstellen, sie würden das Prozedere bewusst verzögern. Doch diese können in der Regel gar nichts dafür. Bis nämlich der Anspruch auf BU-Rente festgestellt werden kann, müssen auch mehrere Stellungnahmen von Ärzten und anderen medizinischen Fachkräften eingeholt werden. Und das dauert eben. 104 Tage vergehen im Schnitt, bis ein Arzt nach Anfrage sein fertiges Gutachten oder Fach-Statement vorlegt, so berichtet das Analysehaus. Hier stoßen Versicherer an ihre Grenzen, weil die Verzögerungen an anderer Stelle stattfinden. Die Einflußmöglichkeiten sind begrenzt.

Rund 78 Prozent der BU-Anträge problemlos bewilligt

Aktuell bemühen sich die Versicherer, die Leistungsprüfung zu beschleunigen: etwa durch eine bessere Absprache mit Ärztevertretern sowie neue technische Möglichkeiten durch den digitalen Wandel. Aber man muss gegenüber den Kunden ehrlich sein: Der Prüfprozess kann eine Weile dauern. Das bedeutet freilich nicht, dass die Versicherer Neinsager wären. Rund 78 Prozent aller Anträge auf BU-Rente werden ohne Beanstandung bewilligt, so geht aus GDV-Zahlen hervor. Das ist die überwiegende Mehrheit.

Doch Versicherungsnehmer können selbst etwas tun, um die Zeit zwischen Antrag auf BU-Rente und der tatsächlich bewilligten Leistung zu überbrücken. Wichtig ist es, ärztliche Unterlagen verfügbar zu haben und auch über die eigene Krankheitsakte im Bilde zu sein. Oft kommt es nämlich auch deshalb zu Verzögerungen, weil die Betroffenen ärztliche Unterlagen nicht zur Hand haben und nachreichen müssen. Auch sind fehlerhafte Diagnosen in Arzt-Abrechnungen leider keine Seltenheit: Hier kann der Patient auf eine Korrektur bestehen.

Bei neueren Verträgen gibt es eine Klausel in BU-Policen, die helfen kann, die Wartefrist zu überbrücken. Die Rede ist von der sogenannten Arbeitsunfähigkeits-Klausel (AU). Hier zahlt der Versicherer eine Übergangsleistung, wenn die Arbeitsunfähigkeit nach einer längeren Frist festgestellt wurde: ähnlich einer Krankentagegeldversicherung.

Der Vorteil dieser Klausel: Die Leistungen werden ausdrücklich wegen Arbeitsunfähigkeit erbracht und stellen keine Vorauszahlung einer Berufsunfähigkeitsrente dar. Deshalb muss sie der Betroffene später auch nicht zurückzahlen, sollte keine BU-Rente bewilligt werden. Ein Beratungsgespräch kann helfen, einen guten Vertrag mit Bonusleistungen zu finden.

Eine Studie des Bundeskartellamts kommt zu dem Ergebnis, dass Vergleichsportale im Internet durchaus Probleme mit der Transparenz haben. Das gilt auch für jene untersuchten 17 Anbieter, die den Versicherungsvergleich anbieten. Auf eine ganze Reihe von Fallstricken gilt es zu achten.

Am Donnerstag hat das Bundeskartellamt einen Abschlussbericht präsentiert, der eine sogenannte Sektoruntersuchung von Vergleichsportalen zusammenfasst. Mehr als zwei Jahre lang haben Deutschlands oberste Wettbewerbshüter Daten und Informationen zusammengetragen. Anlass der Untersuchung war der Verdacht, dass die Anbieter nicht immer sauber arbeiten, etwa was Produkt- und Tarifrankings angehen. Wie bestimmte Empfehlungen entstehen, sei intransparent, so die Ausgangsthese der Studie. Und zum Teil bestätigten sich die Vermutungen.

Die meisten “Versicherungsvergleichsportale” sind Makler

Tatsächlich konnte die Behörde Punkte ausfindig machen, bei denen es mit der Transparenz der Portale hapert. Dafür wurden die Vergleichsanbieter mit umfangreichen Fragenkatalogen konfrontiert, die sie wahrheitsgemäß beantworten mussten.

Speziell beim Versicherungsvergleich war ein Interessenkonflikt schnell gefunden. Fast alle Anbieter sind als Versicherungsmakler registriert. Das muss nichts Schlechtes bedeuten, im Gegenteil: daraus resultieren auch zahlreiche Rechte des Kunden. So ist das Portal auch verpflichtet, sich um die eigene Kundschaft zu kümmern. Aber das heißt: In der Regel kooperieren die Portale nur mit Versicherern, die eine Provision zahlen. Mehr als neunzig Prozent aller Einnahmen erzielen die Online-Anbieter im Schnitt mit Provisionen.

Eine weitere Erkenntnis: Wichtige Versicherer meiden den Vertriebsweg über Vergleichsportale, weil hier die Abschlussprovisionen besonders hoch sind. Das sollten Verbraucher bedenken, wenn sie dort Tarife vergleichen. Und nicht alle Assekuranzen bieten ihre Verträge überhaupt für den Online-Abschluss an. Manche Angebote sind an persönliche Beratung gebunden. Die Konsequenz: Keineswegs findet man im Netz einen vollständigen Marktvergleich.

“Eine vergleichsweise niedrige Marktabdeckung ergab sich insbesondere bei Vergleichsportalen in den Bereichen Versicherungen, Hotels und Kredite”, so lautet ein wichtiges Fazit der Studie. Zwei Beispiele: In der privaten Haftpflichtversicherung beträgt die Marktabdeckung im Schnitt 55 Prozent, bei der Hausratversicherung 56 Prozent. Das ist etwas mehr als die Hälfte der Tarife.

Kooperationen schwer zu durchschauen

Noch ein Ergebnis der Untersuchung: Viele Vergleichsportale kooperieren nicht direkt mit den Versicherern, sondern haben einen Kooperationspartner zwischengeschaltet. Dieser ist es, der oft auch die Software für den Vergleich bereithält. Auch auf die Tarifdaten der Versicherer können die Webanbieter in der Regel nicht direkt zugreifen, sondern mittels Kooperationen. Hier bemängelt das Bundeskartellamt, für den Kunden sei kaum zu durchschauen, welches Vergleichsportal mit welchem Partner kooperiere.

Warum aber sollte das für die Kunden überhaupt wichtig sein? Ganz einfach: Weil die Wahl des Partners auch das Produktranking und damit Empfehlungen beeinflussen kann. Um das am konkreten Fall zu verdeutlichen: Viele Versicherungskunden greifen auf mehrere Vergleichsportale zurück, um sich auch aus einer zweiten oder dritten Quelle zu überzeugen, ob der empfohlene Tarif tatsächlich spitze ist. Was aber, wenn im Hintergrund das gleiche Vergleichsprogramm auf der Basis ähnlicher Parameter das Ranking erstellt? Dann erhält man eben keine “Zweitmeinung”, sondern das Portal rechnet ja mit der gleichen Technik und Vorauswahl wie das andere. Nur zum Schein hat man also auf mehrere unabhängige Empfehlungen zugegriffen. Tatsächlich gibt es bei den Kooperationspartnern eine auffällige Konzentration, warnt die Kartellbehörde.

Position 0 — Wer steht eigentlich ganz oben?

Nicht immer sei folglich nachzuvollziehen, warum ein bestimmter Tarif empfohlen werde und ein anderer nicht, so das Ergebnis der Studie. Es besteht der Verdacht, dass auch die Höhe der gezahlten Provision einen Einfluss haben könnte, dass ein Anbieter im Ranking ganz oben gelistet wird. Zwar spricht das nicht grundsätzlich dagegen, sich über Versicherungen auch über Vergleichsportale zu informieren. Aber die Verbraucher sollten ausreichend skeptisch sein.

Ein Beispiel für intransparente Listenplätze ist die sogenannte “Position 0”. Das heißt, ganz oben bei den Produktempfehlungen eines Vergleichsportals findet ein Verbraucher nicht den besten oder günstigsten Tarif. Sondern ein Angebot, für das die Gesellschaft extra zahlt. In der Regel müssten solche Angebote als “Werbung” gekennzeichnet sein. Oft ist das aber kaum erkennbar. Wie wichtig “Position 0” ist, zeigt die ausgewertete Statistik: Nahezu jeder vierte Vertragsabschluss entfiel auf diesen Listenplatz.

Man will ja gern mehr für die Gesundheit tun und müsste es auch — aber der innere Schweinehund streikt? So geht es vielen Menschen, wie die aktuelle Umfrage im Auftrag eines großen Versicherers zeigt. Fast jeder zweite Deutsche schätzt demnach seine Gesundheit als verbesserungsbedürftig ein.

Eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag eines Versicherers zeigt aktuell, dass Klischees eben manchmal doch zutreffen. In der bevölkerungsrepräsentativen Studie schätzte nämlich beinahe jeder zweite Deutsche (48 Prozent) seinen eigenen Gesundheitszustand als “mittelmäßig bis schlecht” ein. Und sogar deutlich mehr als jeder Zweite sagt, er müsse eigentlich mehr für seine Gesundheit tun (58 Prozent). Ein Ergebnis, das aufhorchen lässt.

Allein: Wo ein Wille ist, da fehlt mitunter die Motivation. Denn der innere Schweinehund ist ein faules Tier und lümmelt gern auf dem heimischen Sofa rum. So sagen 63 Prozent aller Befragten, ihnen fehle die Motivation, mehr für das eigene Wohlbefinden zu machen. In der Gruppe der Unter-30-Jährigen ist der Anteil sogar besonders hoch: Hier sehen sich 76 Prozent nicht motiviert genug.

Hier sei daran erinnert, dass auch Krankenkassen und private Krankenversicherer unter Umständen gesundheitsbewusstes Verhalten fördern. So haben einige Kassen Kooperationen mit Fitnessstudios abgeschlossen und zahlen Zuschüsse für Bauch-Beine-Po- oder Rückenkurse. Über Bonusprogramme zahlen manche Anbieter sogar eine Prämie, wenn die Mitglieder gesundheitsbewusstes Verhalten nachweisen.

Auch Ernährungsberatung und andere Gesundheitsprävention wird unter Umständen gefördert und bezuschusst. Es empfiehlt sich, bei der eigenen Kasse anzufragen, von welchen Extras man profitieren kann — und auch Anbieter zu vergleichen, da nicht jede die gleichen Zuschüsse erbringt. Unter Umständen empfiehlt sich dann ein Wechsel.

Darüber hinaus können auch Fitnesstracker und Gesundheits-Apps einen Beitrag leisten, endlich den inneren Schweinehund zu bekämpfen. Auch hier gehen Krankenversicherer verstärkt dazu über, mit Gesundheitsdienstleistern und App-Entwicklern zu kooperieren. Dann werden per Smartphone oder Tracker Schritte gezählt, der Schlaf überwacht, die Regelmäßigkeit des Sports überprüft: Vor allem auch Erfolge dokumentiert. Das alles passiert natürlich auf freiwilliger Basis und unter strengen Datenschutz-Bestimmungen. Fest steht aber: die eigene Gesundheit vernachlässigen ist keine Option! Denn man riskiert dauerhafte Krankheiten — und einen Verlust an Lebensqualität.

Online-Vergleichsportale suggerieren, dass sie einen unabhängigen Versicherungsvergleich anbieten. Doch die meisten Portale zum Thema Versicherungen sind als Versicherungsvertreter und Makler gemeldet. Das bedeutet: Auch sie erhalten Provisionen. Wie nun eine Studie des Bundeskartellamtes zeigt, sind diese wesentliche Umsatzbringer für die Webportale.

Viele Online-Vergleichsportale werben damit, dass sie einen neutralen Vergleich von Versicherungen bieten. Doch dieses Versprechen ist mit Vorsicht zu genießen, wie eine aktuelle Studie der Bundeskartellamt zeigt. Die Mehrheit der Portale ist nämlich dem Status nach Versicherungsvertreter oder Makler! Und das bedeutet, sie lassen sich den Vertragsabschluss von den Versicherern bezahlen.

Mehr als 90 Prozent ihres kompletten Umsatzes generieren die Versicherungs-Vergleichsportale aus Provisionszahlungen, so berichtet das Kartellamt in seiner Auswertung. Das muss nichts Schlechtes sein, zeigt aber, dass die Portale eben auch nur mit Wasser kochen. Neben dem Vertragsabschluss erhalten sie etwa auch eine Bestandsprovision für die Betreuung der Verträge. Diese Einkünfte sind auch ein wichtiger Grund, weshalb die Portale teils aggressiv für den Wechsel des Versicherers werben.

Problematisch wird dies jedoch dann, wenn die Höhe der Provisionen das Ranking-Ergebnis beeinflusst. Und hier kann der Kunde eben nicht immer sicher sein, das für ihn beste Angebot zu finden. “Der Verbraucher kann sich nicht immer darauf verlassen, tatsächlich das für ihn beste Angebot auf einem Vergleichsportal zu finden”, kritisiert Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Mittwoch bei der Vorstellung der Ergebnisse, so berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Es gebe auch Verhaltensweisen, die Verbraucher in die Irre führen könnten. Die Höhe der Provisionen habe mitunter zum Beispiel Einfluss auf die Voreinstellungen der Ergebnisse.

Die bemängelte Transparenz betrifft nicht nur den Versicherungsvergleich, sondern auch etwa den Vergleich von Energie- und Telekommunikationsanbietern, Reisen, Krediten und Finanzdienstleistungen. Freilich sei es auch möglich, zutreffende und seriöse Infos zu finden, berichtet Mundt. So haben die Portale etwa auch dieselben Pflichten wie andere Vermittler. Dennoch: Auch im Internet sollte geschaut werden, wer mit welcher Qualifikation und Zulassung Produkte vertreibt – oder eben vergleicht.

Das alles spricht nicht dagegen, sich im Netz zu informieren. Doch gerade, wenn es um sehr komplexe und beratungsintensive Verträge geht, etwa die Berufsunfähigkeitsversicherung, private Krankenversicherung oder auch Gewerbeversicherung, sollte man sich nicht scheuen, sich beim Antrag und den Details von einem Fachmann beraten zu lassen: vor allem, wenn man wenig Vorwissen hat. Das scheint auch vielen Verbrauchern bewusst zu sein. Im Jahr 2017 wurden demnach laut Versicherungs-Dachverband GDV nur 2,2 Prozent des Leben-Neugeschäftes im Direktvertrieb per Mausklick abgeschlossen. In der Krankenversicherung waren es mit 7,3 Prozent etwas mehr onlineaffine Kunden – doch die meisten finden ihren Vertrag noch immer bei einem Vermittler oder Berater aus Fleisch und Blut.

Erneut zeigt eine Umfrage, dass das Vertrauen in die gesetzliche Rente gering ist. Demnach rechnen auch viele Teens und Twens damit, dass sie im Alter ihren Lebensstandard nicht sichern können. Das Problem: Obwohl es ein Bewusstsein dafür gibt, dass man extra vorsorgen muss, schieben die Jungen ihre Altersvorsorge nach hinten – und verschenken damit Geld.

Eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag eines Maklerdienstleisters zeigt erneut, dass den Bürgern durchaus bewusst ist, dass ihnen Altersarmut droht. Und dieses Bewusstsein ist längst auch zu jungen Menschen durchgedrungen. Fast jeder Zweite (44 Prozent) in der Altersgruppe 16 bis 29 Jahre erwartet demnach, dass er im Alter eine “erhebliche Rentenlücke” fürchten muss und seinen Lebensstandard nicht wird sichern können.

Das Problem hierbei: Vorsorgen wollen die befragten Teens und Twens dennoch nicht, zumindest nicht sofort. Eine überwiegende Mehrheit gab in der Umfrage zugleich zu Protokoll, dass man das Thema “Altersvorsorge” lieber für später aufspare. Und damit verschenken die jungen Menschen bares Geld. Denn je zeitiger man mit der Altersvorsorge anfängt, desto weniger muss man in der Regel auch zurücklegen.

Der Grund, weshalb sich zeitige Vorsorge lohnt, ist der Zinseszins-Effekt. Werden Zinsen aus Kapitalerträgen erneut verzinst, so ist auch der Betrag höher, der erneut angelegt werden kann. Und damit wächst auch der Anlagebetrag, der nun wiederum verzinst wird. Und der Gewinn aus den Zinsen steigt – je länger man einen Betrag zur Altersvorsorge leistet. Das ist keine Zauberei, sondern bloße Mathematik.

Ein stark vereinfachtes Beispiel, das auch von den Auftraggebern der Studie angeführt wird: zahlt ein 20jähriger jeden Monat 100 Euro in eine Altersvorsorge ein, die durchgehend vier Prozent Zinsen einbringt, erhält er bei 20jähriger Laufzeit knapp 12.508 Euro an Zinsgutschrift obendrauf – zusätzlich zu den geleisteten Beiträgen von 24.000 Euro. Bei 40jähriger Laufzeit sind es bereits mehr als 68.500 Euro Zinsgutschrift bei 48.000 Euro Prämienzahlung. Der Zinsertrag ist also im Verhältnis zur eingezahlten Summe deutlich höher – allein deshalb, weil länger in den Vertrag eingezahlt wurde.

Es lohnt sich also, schon früh mit der Altersvorsorge anzufangen. Natürlich ist der Geldbeutel junger Menschen noch recht klein, wenn man etwa studiert oder sich in der Ausbildung befindet. Aber auch kleine Beiträge können schon eine große Wirkung haben – abhängig zur gewählten Altersvorsorge. Und vielleicht leisten ja die Eltern oder Großeltern Unterstützung. Hier sollte man sich umfangreich informieren und beraten lassen, wie man sein Geld anlegen will. Denn es ist im Zweifel eine Entscheidung für das ganze Leben: entsprechend seriös, flexibel und sicher sollte das Geld investiert werden.

Die Psyche ist immer häufiger Ursache, wenn Arbeitnehmer längere Zeit im Job ausfallen. Allein in den letzten Jahren stiegen die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen um beinahe 80 Prozent an. Dagegen kann man etwas tun – etwa durch betriebliches Gesundheitsmanagement.

Psychische Erkrankungen führen immer häufiger zu Arbeitsausfall. Die Fehlzeiten aufgrund der Psyche stiegen in den letzten zehn Jahren um fast 80 Prozent an, so ergab der aktuelle AOK-Fehlzeitenreport 2017, der auf der Auswertung von 11,7 Millionen Versicherten-Daten beruht. Im Schnitt fehlen die Beschäftigten 25,7 Tage, so ein weiteres Ergebnis der Studie.

Eine mögliche Erklärung ist der steigende Druck in vielen Unternehmen sowie ein zunehmendes Bewusstsein für psychische Krankheiten. Mit anderen Worten: Die Beschäftigten sind eher bereit zum Arzt zu gehen, wenn die Seele leidet. Doch darüber hinaus belasten schwere Lebenskrisen den Beruf, wie eine Sonderauswertung des Fehlzeitenreportes zeigt. Sei es eine schwere Krankheit, der Tod eines Angehörigen oder Trennungsschmerz nach einer zerbrochenen Beziehung: Jeder zweite Beschäftigte fühlt sich in seiner Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt, wenn er mit einer solchen Lebenskrise konfrontiert wird.

Prävention ist besser als heilen!

Hier kann bereits durch präventive Maßnahmen dazu beigetragen werden, dass die Beschäftigten eben nicht krank werden und längere Zeit im Job ausfallen. Das Stichwort lautet “Betriebliches Gesundheitsmanagement”. Zum Beispiel bieten viele Firmen mittlerweile die Möglichkeit, sich bei persönlichen Problemen von einem Betreuer oder Psychologen anonym beraten zu lassen. Oder sie unterstützen Wiedereingliederungsmaßnahmen, wenn der Arbeitnehmer aufgrund der Psyche längere Zeit aus der Bahn geworfen wird. Während solche Unterstützungsmaßnahmen in großen Betrieben bereits etabliert sind, haben gerade kleine und mittlere Unternehmen Nachholbedarf. Hier bieten private und gesetzliche Krankenversicherer ebenso wie Kliniken oft Angebote auch für die Kleinen!

Doch nicht nur abhängig Beschäftigte sollten über die möglichen Folgen nachdenken, wenn die Psyche den Job erschwert. Wie sieht es bei Selbstständigen aus? Sie sind oft nicht über einen Arbeitgeber für längere Krankheit abgesichert, im Zweifel steht sogar die Existenz auf dem Spiel. Hier empfiehlt sich der Abschluss einer Pflegetagegeldversicherung.

Private Berufsunfähigkeitsversicherung – Auch für die Psyche!

Wie wichtig Hilfe bei psychischen Krankheiten ist, zeigt auch die Tatsache, dass sie häufigste Ursache für ein dauerhaftes Ausscheiden aus dem Beruf sind. 31,32 Prozent aller erstmals ausgezahlten Renten in der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung hatten 2016 ihre Ursache in der Psyche, so ergab eine Analyse des Ratinghauses Morgen & Morgen. Und gerade bei diesen Krankheiten trifft es oft junge Leute: In der Generation der Unter-40-jährigen wurden mehr neue BU-Renten aufgrund psychischer Erkrankungen bewilligt als bei den Senioren der Generation Ü50. Hier hilft ein Beratungsgespräch, den passenden Schutz zu finden.

Die Deutschen investieren ihr Geld lieber in den Urlaub als in eine Altersvorsorge! Was klingen mag wie ein Vorurteil, ist jetzt anhand einer repräsentativen forsa-Umfrage zum Teil bestätigt. Werden die Anleger vor die Wahl gestellt, für den Urlaub oder die private Altersvorsorge zu sparen, entscheiden sich 57 Prozent der Verbraucher für den Urlaub und nur 36 Prozent für die Altersvorsorge, so ergab die Befragung.

Natürlich soll niemand auf den wohlverdienten Urlaub verzichten müssen. Auch Erholung ist wichtig und die Urlaubsreise für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres, verbunden mit tollen Erlebnissen und neuen Erfahrungen. Dennoch ist die forsa-Umfrage ein Beleg dafür, dass viele Bürger die Herausforderung eines auskömmlichen Lebensabends unterschätzen. Fast jeder vierte Haushalt hat 2016 laut Umfrage mehr als 5.000 Euro für die Urlaubsreise ausgegeben. Viele verzichten im Gegenzug darauf, etwas fürs Alter zurückzulegen.

Vielen Deutschen droht Rente auf Grundsicherungs-Niveau

Hier lässt eine weitere Studie aufhorchen, die von der Gewerkschaft ver.di beim Eduard Pestel Institut in Hannover in Auftrag gegeben wurde. Die Sozialwissenschaftler warnen, dass beinahe jedem zweiten Erwerbstätigen im Jahr 2030 eine Rente auf Grundsicherungsniveau droht. Nicht nur Geringverdiener seien davon betroffen, sondern auch der Mittelstand.

Die Ausgangssituation: Bis zum Jahr 2030 könnte das Rentenniveau – also das Verhältnis der Rente zu den Löhnen – auf 43 Prozent absinken. Und zum jetzigen Zeitpunkt erzielen ungefähr 50 Prozent der Erwerbstätigen ein Brutto-Einkommen von weniger als 2.500 Euro monatlich, rechnet das Pestel Institut vor. Selbst wenn diese Menschen 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben, würden sie dann nur eine Rente von ca. 800 Euro im Monat erwarten, warnen die Studienmacher. Das ist kaum mehr als Hartz-IV.

Nicht auf zusätzliche Altersvorsorge verzichten!

Zwar sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen, da viele Menschen, die jetzt eher wenig verdienen, im Laufe des Erwerbslebens ihre Einkommenssituation verbessern können. Dennoch: Die Studie zeigt, dass vielen Menschen Altersarmut droht, wenn sie sich allein auf die gesetzliche Rente verlassen. Eine zusätzliche Privatvorsorge ist folglich unbedingt zu empfehlen!

Ein wichtiger Tipp, die Anlageexperten geben, ist hierbei, möglichst zeitig mit der Altersvorsorge anzufangen. Dann nämlich muss in der Summe weniger zurückgelegt werden für einen auskömmlichen Lebensabend. Ursache ist der Zinseszins-Effekt: Wird Kapital verzinst und die Zinsen am Jahresende zum bisher Angesparten addiert, ist wiederum mehr Geld da, das dann auch wieder verzinst werden kann. Die Möglichkeiten der Altersvorsorge sind so bunt wie vielfältig. Ein Beratungsgespräch schafft Aufklärung!

Eine aktuelle Studie bestätigt: Die meisten Menschen müssen ihren Beruf aufgrund einer psychischen Erkrankung aufgeben. Fast ein Drittel aller neuen Leistungsfälle in der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) werden aufgrund eines Nervenleidens genehmigt. Und der Anteil derartiger Erkrankungen steigt seit Jahren.

Immer mehr Menschen müssen ihren Beruf aufgrund einer psychischen Erkrankung aufgeben. Das zeigt eine aktuelle Studie des Ratinghauses Morgen & Morgen, das die Daten von 70 Versicherern ausgewertet hat. Laut den Analysten entfallen mittlerweile 31,32 Prozent aller neuen BU-Fälle auf eine Nervenkrankheit, während es im Vorjahr noch 30,99 Prozent waren.

Auch im Büro besteht hohes BU-Risiko

Die Zahlen zeigen: Der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht nur für Menschen wichtig, die einer körperlich schweren Arbeit nachgehen. Auch wer seinen Arbeitsplatz im Büro hat und sitzend tätig ist, muss damit rechnen, vorzeitig aus dem Beruf auszuscheiden. Immerhin jeder vierte Bundesbürger erreicht nicht das “normale” Renteneintrittsalter, so zeigen Daten der Rentenkasse. Und nicht nur alte Menschen sind bedroht. Laut dem Versicherer-Dachverband GDV tritt eine Berufsunfähigkeit im Schnitt mit 47 Jahren ein!

An zweiter Stelle der häufigsten BU-Ursachen platzieren sich laut Morgen & Morgen die Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates. Ungefähr jeder fünfte Betroffene (21,01 Prozent) erhält deshalb erstmals eine Leistung aus einer privaten Berufsunfähigkeits-Police. Hierunter fallen in der Regel alle Krankheiten, die Muskeln, Knochen und Gelenke betreffen. Typisch hierfür sind Rückenleiden oder Osteoporose, umgangssprachlich auch als “Knochenschwund” bekannt.

Krebserkrankungen wichtiger Grund für Berufsunfähigkeit

Weitere wichtige Gründe für Berufsunfähigkeit sind Krebs und andere bösartige Geschwülste (15,93 Prozent), Unfälle (9,39 Prozent) sowie Erkrankungen des Herzens (7,72 Prozent). Dabei zeigt sich die Tendenz, dass die privaten Versicherer immer höhere Summen an ihre Kunden auszahlen. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sind die Leistungsauszahlungen der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Versicherte erhielten 2016 gut 3,6 Milliarden Euro als Renten- oder Kapitalzahlungen. Das sind fast 160 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Dass sich eine private BU-Police lohnt, bestätigt auch der Verbraucherschutz. So empfiehlt etwa das Magazin “Finanztest” den Abschluss einer solchen Versicherung. Dabei sollten Verbraucher auf eine ausreichend hohe Monatsrente achten. Als Faustregel gilt, dass mindestens zwei Drittel des monatlichen Nettoeinkommens als monatliche Extra-Rente abgesichert sein sollten. Die Verträge sind komplex und sollten auf den jeweiligen Beruf ebenso zugeschnitten sein wie auf die Lebenssituation. Deshalb empfiehlt sich vor Abschluss ein Beratungsgespräch.