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In den Monaten April und Mai sollten Autofahrer verstärkt Vorsicht walten lassen, da in dieser Zeit die Wahrscheinlichkeit für Wildunfälle am höchsten ist.

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) steigt das Risiko für Zusammenstöße mit Wildtieren im Frühjahr deutlich an. Dies wird unter anderem damit in Verbindung gebracht, dass viele Wildtiere zu diesen Zeiten aktiv auf Nahrungssuche sind.

Die GDV empfiehlt besondere Achtsamkeit in Waldgebieten und an Feldrändern, insbesondere während der Morgenstunden und in der Dämmerung. Autofahrer sollten ihre Geschwindigkeit anpassen und stets bremsbereit sein, da höhere Geschwindigkeiten die Wucht eines Aufpralls verstärken können. Riskante Ausweichmanöver sind zu vermeiden, da diese häufig zu gefährlicheren Situationen führen als der Zusammenstoß mit einem Wildtier selbst. Sollte eine Kollision unvermeidbar sein, wird zu einer Vollbremsung bei festgehaltenem Lenkrad geraten.

Begegnen Fahrer Wildtieren auf der Straße, sollten sie abblenden, bremsen und hupen, um die Tiere zu vertreiben. Fernlicht oder die Lichthupe können hingegen kontraproduktiv sein, da geblendete Tiere möglicherweise auf der Straße verharren.

Die Statistik zeigt die Bedeutung dieser Vorsichtsmaßnahmen: Im Jahr 2022 registrierten die deutschen Kfz-Versicherer etwa 265.000 Wildunfälle, was Schäden in Höhe von über 950 Millionen Euro zur Folge hatte. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, in den Frühlingsmonaten besonders achtsam zu fahren und potenzielle Gefahren durch Wildtiere ernst zu nehmen.

Wenn Rehe und Wildschweine am Wegesrand stehen, freut sich der Mensch. Allerdings nur so lange, bis das Tier vor das Auto rennt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hat am Mittwoch die Schadensbilanz der Kfz-Versicherer für Wildunfälle des Jahres 2022 veröffentlicht. Und diese ist auf einen Rekordwert gestiegen.

Noch nie waren die Zusammenstöße zwischen Autos und Wildtieren so teuer, wie im vergangenen Jahr. Rein rechnerisch kam es täglich zu über 700 Wildunfällen in Deutschland. Das sind in Summe rund 265.000 Unfälle pro Jahr, die an die Versicherer gemeldet wurden.

Das geht auch richtig ins Geld. Laut GDV mussten die Versicherer 2022 rund 950 Millionen Euro allein dafür aufbringen, dass ein PKW mit Wildtieren zusammenstieß. Pro Unfall sind das im Schnitt 3.600 Euro. Im Jahr davor lag der Wert noch bei durchschnittlich 3.300 Euro. “Für diesen Anstieg gibt es zwei Gründe: Die Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen, sind deutlich teurer geworden – und die Kfz-Werkstätten verlangen höhere Stundensätze”, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Haarwild – oder ein anderes “wildes” Tier?

Schäden mit sogenanntem Haarwild wie Rehe oder Hirsche begleicht die Kfz-Teilkaskoversicherung. Allerdings müssen hierfür bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Zum einen muss sich das Auto in Bewegung befunden haben, zum anderen muss vom Tier eine “typische Gefahr” ausgehen. Das heißt, wenn das Tier beim Zusammenstoß bereits tot war, weil ein vorheriges Auto es schon verletzt hatte, kann die Versicherung unter Umständen die Zahlung verweigern (OLG München, Az: 10 U 4630/85). Zum Haarwild nach dem Jagdgesetz zählen auch Wild­schweine, Füchse, Hasen oder Marder.

Dennoch lohnt es sich, auch über den Abschluss eines Vollkasko-Vertrages nachzudenken. Denn nicht immer ist es ein wilder Waldbewohner, der vors Auto läuft. Auch eine ausgebrochene Kuh, ein Hund oder ein großer Vogel können enormen Schaden verursachen, wenn sie im falschen Moment die Straße kreuzen. Hier ist man mit einem Vollkasko-Vertrag in der Regel auf der sicheren Seite. Auch manche Teilkasko-Versicherer haben ihre Leistungen entsprechend erweitert, aber nur, wenn das entsprechend in den Vertragsbedingungen steht. Grundsätzlich gilt: Immer im Kfz-Versicherungsvertrag nachlesen, für welche Unfälle mit Tieren der Versicherer zahlt!

Im Frühling werden nicht nur die Menschen aktiv und halten sich mehr im Freien auf. Auch Fuchs, Reh und Wildschwein sind unterwegs – auf der Suche nach Nahrung oder Paarungsmöglichkeiten. Ein Grund, warum die Versicherungswirtschaft jetzt vor Wildunfällen warnt. Denn diese sind im Frühjahr besonders häufig.

Am 26. März wird die Uhr von Winter- auf Sommerzeit umgestellt, dann rückt der Berufsverkehr wieder mehr in die Zeit der Dämmerung. Zugleich werden die Bewohner des Waldes aktiv und begeben sich auf Nahrungs- und Partnersuche. Dies sind auch die Gründe, weshalb im Straßenverkehr besondere Vorsicht geboten ist. Wie der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) in dieser Woche mitteilt, ist im April und Mai die Gefahr eines Wildunfalls höher als in jeder anderen Jahreszeit.

Demnach ist das Risiko eines versicherten Wildunfalls im April um 16 Prozent, im Mai sogar um 22 Prozent höher als im Jahresdurchschnitt. Für diese Daten wurden die Unfallstatistiken der Autoversicherer aus mehreren Jahren ausgewertet. Speziell in Waldabschnitten und an Feldrändern sollten Autofahrer folglich besonders wachsam sein und das Tempo drosseln. Befindet sich ein Tier bereits auf der Straße, sollte der Fahrer zusätzlich abbremsen und abblenden, da Wildtiere oft verunsichert stehen bleiben, wenn sie von Fernlicht geblendet werden.

Riskante Ausweichmanöver nicht ratsam

Ist ein Aufprall nicht vermeidbar, sollte eine Vollbremsung mit festgehaltenem Lenkrad erfolgen. “Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam. Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier”, sagt Anja Käfer-Rohrbach, Hauptgeschäftsführerin des GDV, laut Pressetext.

Leider kommt es im Straßenverkehr sehr häufig zu Unfällen mit Tieren. Mehr als 280.000 Wildunfälle zählen die Versicherer pro Jahr, der durchschnittliche Schaden beziffert sich auf 3.300 Euro. Wenn es kracht und ein Tier involviert ist, zahlt in der Regel die Teil- und Vollkaskoversicherung. Hierbei ist auf das Kleingedruckte im Vertrag zu achten. Manche Versicherer zahlen nur für Zusammenstöße mit Haarwild, zum Beispiel Rehe oder Hirsche, nicht aber, wenn es zu einer Kollision mit einer entlaufenen Kuh, einem Pferd oder einem anderen Haus- und Nutztier kommt. Gut zu wissen: Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Wildschaden keinen Einfluss.

Der Versichererverband gibt auch Tipps, wie man sich nach einem Wildunfall verhalten sollte. Zunächst gilt es natürlich, die Unfallstelle zu sichern: Warnblinklicht, ein Warndreieck und eine reflektierende Warnweste sind hierbei Pflicht. Dann sollte die Polizei benachrichtigt werden. Verletzte Tiere nicht anfassen – sie können aggressiv reagieren, wenn sie an Schmerzen leiden. Das ist Sache des Försters. Damit es keine Konflikte mit dem Kfz-Versicherer gibt, sollten sich die Betroffenen zudem eine Wildunfallbescheinigung von der Polizei, dem Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen. Und der Versicherer sollte informiert werden, bevor ein Auto repariert oder verschrottet wird.

Wenn Rehe und Wildschweine am Wegesrand stehen, freut sich der Mensch. Allerdings nur so lange, bis das Tier vor das Auto rennt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hat am Mittwoch die Schadensbilanz der Kfz-Versicherer für Wildunfälle des Jahres 2021 veröffentlicht. Und diese ist auf einen Rekordwert gestiegen.

Noch nie waren die Zusammenstöße zwischen Autos und Wildtieren so teuer, wie im vergangenen Jahr. Rein rechnerisch kam es täglich zu etwa 800 Wildunfällen in Deutschland. Das sind in Summe rund 284.000 Unfälle pro Jahr, die an die Versicherer gemeldet wurden: ein Plus gegenüber 2020 von ungefähr 12.000 Zusammenstößen.

Das geht auch richtig ins Geld. Laut GDV mussten die Versicherer 2021 rund 940 Millionen Euro allein dafür aufbringen, dass ein PKW mit Wildtieren zusammenstieß. Pro Unfall sind das im Schnitt 3.300 Euro. Im Jahr davor lag der Wert noch bei durchschnittlich 3.100 Euro. “Ein Grund für den Anstieg sind höhere Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen”, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. .

Haarwild – oder ein anderes “wildes” Tier?

Schäden mit sogenanntem Haarwild wie Rehe oder Hirsche begleicht die Kfz-Teilkaskoversicherung. Allerdings müssen hierfür bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Zum einen muss sich das Auto in Bewegung befunden haben, zum anderen muss vom Tier eine “typische Gefahr” ausgehen. Das heißt, wenn das Tier beim Zusammenstoß bereits tot war, weil ein vorheriges Auto es schon verletzt hatte, kann die Versicherung unter Umständen die Zahlung verweigern (OLG München, Az: 10 U 4630/85). Zum Haarwild nach dem Jagdgesetz zählen auch Wild­schweine, Füchse, Hasen oder Marder.

Dennoch lohnt es sich, auch über den Abschluss eines Vollkasko-Vertrages nachzudenken. Denn nicht immer ist es ein wilder Waldbewohner, der vors Auto läuft. Auch eine ausgebrochene Kuh, ein Hund oder ein großer Vogel können enormen Schaden verursachen, wenn sie im falschen Moment die Straße kreuzen. Hier ist man mit einem Vollkasko-Vertrag in der Regel auf der sicheren Seite. Auch manche Teilkasko-Versicherer haben ihre Leistungen entsprechend erweitert, aber nur, wenn das entsprechend in den Vertragsbedingungen steht. Grundsätzlich gilt: Immer im Kfz-Versicherungsvertrag nachlesen, für welche Unfälle mit Tieren der Versicherer zahlt!

Im April und Mai ist die Gefahr eines Wildunfalls höher als in jeder anderen Jahreszeit, warnen Versicherer.

Gerade in den kommenden Wochen sollten Autofahrer besonders vorsichtig sein. Denn im April und Mai ist die Gefahr, einen Wildunfall zu erleben, besonders hoch. Auswertungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigen, dass die Abweichung von der mittleren Häufigkeit eines versicherten Wildunfalls im April 16 Prozent beträgt. Im Mai sogar 22 Prozent. Selbst im Herbst – der zweiten ‚Hochzeit‘ für Wildunfälle im Jahr – beträgt die Abweichung höchstens 13 Prozent.

Schäden, die am eigenen Fahrzeug durch Wildunfälle entstehen, begleicht die Voll- bzw. Teilkaskoversicherung. Voraussetzung in den meisten Fällen: Der Wildunfall ereignete sich mit Haarwild (z.B. Rehe, Wildschweine). Einige Versicherer decken in ihrer Teilkasko zusätzlich weitere Tierarten ab.

2020 zahlten die Kfz-Versicherer 853 Millionen Euro für 272.000 Wildunfälle mit kaskoversicherten Fahrzeugen. Jeder Wildunfall kostet die Versicherer also durchschnittlich über 3.100 Euro. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Als Grund für diese Entwicklung nennt der GDV höhere Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig getauscht werden müssen.

Gut zu wissen: Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Wildunfall keinen Einfluß.

Wildunfälle kosteten die Autoversicherer 2019 rund 885 Millionen Euro – so viel wie noch nie zuvor. Eine Trendumkehr ist nicht erkennbar.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) verzeichnete in seiner Wildunfall-Statistik 2019/2020 insgesamt folgende Werte:

  • Rehwild: 198.970 (Vorjahr: 202.810)
  • Schwarzwild: 31.150 (Vorjahr: 24.470)
  • Damwild: 4.580 (Vorjahr: 4.330)
  • Rotwild: 3.060 (Vorjahr: 3.250)

Zu beachten ist dabei, dass Tiere, die den Unfall überlebten, in dieser Erhebung nicht verzeichnet sind. Auch andere Tierarten wie Hasen, Füchse oder Greifvögel werden in dieser Statistik nicht berücksichtigt. Das Risiko eines Wildunfalls ist also höher, als die Anzahl der getöteten Tiere vermuten lässt.

Der DJV hat deshalb seine Zusammenarbeit mit dem Tierfund-Kataster (www.tierfund-kataster.de) ausgebaut und erstmals eine bundeseinheitliche Erfassung von Wildunfällen ermöglicht. Dafür wurden insgesamt über 30.000 Datensätze wissenschaftlich ausgewertet, die von Verkehrsteilnehmer zwischen April 2018 und Februar 2021 eingegeben wurden.

Demnach ereignen sich 49 Prozent aller insgesamt gemeldeten Wildunfälle mit Rehwild. Doch kleinere Säugetiere werden deutlich häufiger Opfer von Wildunfällen als bisher angenommen. Rund drei Dutzend Kleinsäuger-Arten wie Marder, Ratte, Igel und Eichhörnchen machen insgesamt 12 Prozent der gemeldeten Wildunfälle aus. Hase und Kaninchen kommen zusammen auf weitere 10 Prozent, Füchse auf 7 Prozent. Erst dann folgt mit dem Wildschwein (5 Prozent) ein zweites großes Wildtier. Die Gruppe der Vögel ist an 4 Prozent der Kollisionen beteiligt.

Diese Zahlen zeigen, dass es wichtig ist, auch den Zusammenstoß mit Tieren jeder Art zu versichern.

Für jeden Unfall zahlten die Versicherer 2019 knapp 3.000 Euro, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Grund für den Anstieg sind höhere Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen. Insgesamt kosteten Wildunfälle die Autoversicherer rund 885 Millionen Euro. Das sind etwa 17 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der Herbst geht in Deutschland mit Nebel und früher Dämmerung einher. Das erhöht die Unfallgefahr. Auch Wildwechsel können gefährlich sein. Warum der erweiterte Wildschadenschutz wichtig ist und wie sich Autofahrer nach einem Zusammenstoss mit einem Wildtier verhalten sollten.

Bei Unfällen mit Wildtieren werden in Deutschland jedes Jahr hunderttausende Tiere getötet. Der Deutsche Jagdverband gibt für 2018/2019 folgende Zahlen an:

  • Rehwild: 202.810 (Vorjahr: 191.590)
  • Schwarzwild: 24.470 (Vorjahr: 34.550)
  • Damwild: 4.330 (Vorjahr: 4.010)
  • Rotwild: 3.250 (Vorjahr: 2.920)

Hierbei handelt es sich “nur” um jene Tiere, die getötet wurden. Angefahrene Tiere, die überleben, sind in dieser Statistik nicht enthalten. Auch andere Tierarten wie Hasen, Füchse oder Greifvögel werden in dieser Erhebung nicht berücksichtigt. Das Risiko eines Wildunfalls ist also höher, als die Anzahl der getöteten Tiere vermuten lässt.

Und die Kaskoversicherung? Sichert i.d.R. nur Kollisionen mit Haarwild ab. Als Haarwild gelten beispielsweise Hasen, Füchse, Wildschweine sowie Rehe und Hirsche. Doch Zusammenstöße mit anderen Tierarten sind nicht vom Versicherungsschutz erfasst. Verbraucherschützer raten Kfz-Haltern deshalb zum ‚erweiterten Wildschadenschutz‘. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Versicherungsbedingungen ausdrücklich den Zusammenstoß mit Tieren jeder Art einschließen. Dann sind auch Unfälle mit Federwild, Wölfen oder Waschbären vom Versicherungsschutz erfasst.

Richtiges Verhalten beim Wildunfall

Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Wildunfall, sollte folgendes getan werden:

  • Unfallstelle sichern und Polizei verständigen
  • Am Unfallort auf Polizei und Jäger warten.
  • Das angefahrene Wild sollte auf keinen Fall vom Unfallort entfernt werden; andernfalls droht eine Anzeige wegen Wilderei.
  • Dokumentation des Schadens und Verständigung des Kfz-Versicherers

Herbstzeit ist für viele Wildtiere die Zeit der Wanderschaft: Sie begeben sich auf die Suche nach Futter oder nach einem Winterquartier. Da zudem die Dämmerungszeit zunimmt, in der Wildtiere besonders aktiv sind, steigt im Herbst auch das Risiko für Wildunfälle. Was aber ist zu tun, wenn man einen solchen Wildunfall erleidet?

Eigene Sicherheit muss stets zuerst kommen

Wenn ein Wildunfall passiert ist, heißt es: Ruhe bewahren und überlegt handeln. Wichtig ist zunächst und stets: Man achte immer zuerst auf seine eigene Sicherheit in der Unfallsituation. So sollte es selbstverständlich sein, den Warnblinker einzuschalten und sich nur mit Warnweste auf der Straße zu bewegen, zudem die Gefahrenposition schnell zu verlassen. Auch sollte die Unfallstelle mit einem Warndreieck abgesichert werden, um nachfolgende Autofahrer zu warnen.

Wichtig ist außerdem: Selbst, wenn das Tier noch so niedlich ist und durch sein Leiden Mitleid erregt, sollte ein verletztes Wildtier nie einfach angefasst werden (zum Beispiel, um es zum Tierarzt zu bringen). Denn das Tier befindet sich durch den Unfall in einer großen Stress-Situation. Gerade bei einer schweren Verwundung ist nicht auszuschließen, dass es aggressiv wird und dem Menschen dadurch gefährlich werden kann.

Fatal wäre es außerdem, sich zu entfernen und ein vielleicht getötetes Wild einfach mitzunehmen. Zwar mag es immer wieder auch Menschen geben, die nach einem Wildunfall zunächst an ihren Sonntagsbraten denken und sich die Gelegenheit zur unerwarteten “Beute” nicht entgehen lassen wollen. Jedoch: Jagdverbände warnen vor einer solchen Versuchung. Denn nicht nur riskiert man hierdurch seinen Kfz-Schutz durch fehlende Bescheinigungen. Der Unfallverursacher begeht bei Mitnahme des Wilds auch Jagdwilderei und macht sich hierdurch strafbar.

Die Wildschadensbescheinigung

Erster Ansprechpartner nach einem Wildunfall sollte die Polizei sein oder die lokale Forstbehörde. Denn diese entscheidet nicht nur, was in der akuten Situation zu tun ist. Zugleich stellt sie ein wichtiges Dokument aus für die Kfz-Versicherung: Die Wildschadensbescheinigung.

Vom Wildschaden Betroffene sollten stets darauf achten, ein solches schriftliches Dokument auch zu erhalten. Denn die Wildschadensbescheinigung dient der Versicherung zur Beurteilung, wann und wo sich ein Unfall ereignete. Besitzt man ein solches Dokument hingegen nicht, riskiert man, dass die Kfz-Versicherung eine Übernahme der Schäden ablehnt und man selber auf den Kosten sitzenbleibt.

Was deckt die Versicherung ab? Vertragsbedingungen prüfen!

Beim Versicherungsschutz lohnt ein Prüfen des Vertrags. Teilkasko-Versicherungen ersetzen in der Regel Unfälle mit Haarwild. Zu Haarwild gehören beispielsweise die Wildschweine oder Hirsche. Doch manche Versicherer schließen derartige Wildunfälle vom Versicherungsschutz ganz aus oder verlangen einen Zusatzbeitrag hierfür.

Die Teilkasko zahlt außerdem, wenn man aufgrund eines Tieres auf der Straße ausweichen musste und hierdurch ein Unfall entstand. Allerdings muss der Fahrer in einem solchen Fall nachweisen, dass tatsächlich ein Tier auf der Straße stand. Weil erschrockene Tiere in den Wald fliehen, ist ein solcher Nachweis häufig nicht möglich. Gerade bei kleineren Tieren empfiehlt es sich deshalb, nicht auszuweichen: so bitter das für den Tierfreund auch sein mag.

Die Vollkasko-Police hingegen zahlt außerdem, wenn eine entlaufene Ziege oder ein großer Vogel den Unfall verursachte. Doch auch hier lohnt sich ein Blick in die Police, um zu beurteilen, welcher Wildschaden abgedeckt ist. Mittlerweile zahlen auch immer mehr Teilkasko-Anbieter, wenn Schäden durch andere Tiere wie Kühe, Pferde oder Schafe verursacht werden. Grundsätzlich gilt für den Versicherungsschutz sowohl der Teilkasko- als auch der Vollkaskoversicherung: Da Wildunfälle sehr wahrscheinlich sind (laut Deutschem Jagdverband ereignet sich alle 2,5 Minuten ein Wildunfall in Deutschland), sollte man den Umfang seines Versicherungsschutzes anhand der Vertragsbedingungen überprüfen.

Die Tage werden so langsam wieder kürzer, auch wenn uns der Rekordsommer noch immer sommerlich warme Temperaturen beschert. Damit steigt auch die Gefahr von Wildunfällen massiv an. Denn gern begeben sich Fuchs und Reh in der Dämmerung auf Wanderschaft – auf der Suche nach Futter.

Der Sommer neigt sich dem Ende zu – und damit wächst auch die Gefahr, mit einem Wildtier zusammenzustoßen. Zwar ist im ganzen Jahr die Zahl der Wildunfälle hoch. Aber im Herbst sind die Tiere besonders oft auf Wanderschaft, so berichtet der Deutsche Jagdverband (DJV). Die Waldbewohner wollen dann ihre Futtergründe aufsuchen und ihr Winterquartier.

Da der Sommer sehr trocken war und viele Tiere kaum Nahrung finden, ist zu erwarten, dass sie in diesem Jahr besonders weite Strecken zurücklegen müssen. Deshalb heißt es für Autofahrer: Immer auch mal den Fahrbahnrand im Blick haben, ob dort ein Tier steht. Das gilt besonders bei waldnahen Straßen.

Immense Schäden durch Wildtiere

Die Gefahr eines Zusammenstoßes sollten dabei Auto- und Zweiradfahrer nicht unterschätzen. Pro Tag müssen die Versicherer im Schnitt 723 versicherte Wildunfälle regulieren, so geht aus Daten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. In Summe kostete das die Versicherer 2016 rund 682 Millionen Euro (neuere Daten nicht vorliegend). Seit Jahren steigt die Zahl der Unfälle stark an: Auch, weil immer mehr Autos unterwegs sind und den Tieren der Lebensraum streitig gemacht wird.

Aufgrund der hohen Schäden ist es empfehlenswert, den Versicherungsschutz des Autos nicht auf eine Kfz-Haftpflicht zu reduzieren. Für viele Schäden kommt bereits eine Teilkasko-Versicherung auf. Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Oft übernimmt die Teilkasko nur Unfälle durch Haarwild, etwa Rehe, Wildschweine oder Hirsche. Wenn der Versicherer auch bei einem Zusammenstoß mit Haustieren oder Vögeln zahlen soll, muss dies explizit im Vertrag vermerkt sein. Hier lohnt ein Upgrade auf den Vollkasko-Schutz: Die Vollkaskoversicherung leistet in der Regel auch, wenn Haus- und Nutztiere vor das Fahrzeug laufen.

Abbremsen, abblenden und hupen

Wie aber sollten sich Autofahrer verhalten, wenn am Straßenrand ein Hirsch oder anderes Waldtier auftaucht? Experten raten: abbremsen, abblenden und hupen. Dabei ist es wichtig, auch den nachfolgenden Verkehr zu beachten. Wer aufblendet, begeht hingegen einen Fehler. Durch den Lichtkegel sind die Tiere oft geschockt und geblendet, so dass sie gerade auf der Straße stehen bleiben statt sie zu verlassen.

Lässt sich ein Aufprall nicht vermeiden, heißt es: Lenkrad gut festhalten, bremsen und versuchen, das Tier nicht frontal zu treffen. Sonst kann die Windschutzscheibe in die Brüche gehen.

Auch wer einem Tier ausweicht und dabei in den Graben fährt, ist bereits mit einer Teilkasko abgesichert. Gerade bei kleinen Tieren ist es aber empfehlenswert, nicht auszuweichen. Das Risiko, bei einem solchen Manöver in den Gegenverkehr zu geraten oder gegen einen Baum zu prallen, ist viel drastischer als die Folgen eines Zusammenstoßes mit dem Tier. Außerdem ist der Fahrer in der Beweispflicht, dass tatsächlich ein Tier auf der Straße stand: das ist nicht immer leicht nachzuweisen.

Nach einem Wildunfall gilt es zunächst, die Unfallstelle mit Warndreieck zu sichern und sich selbst in Sicherheit zu begeben, am besten mit Warnweste. Das Tier sollte nicht berührt werden, auch wenn es noch lebt: Viele Wildtiere reagieren auf eine Verletzung aggressiv. Stattdessen sollten Jäger oder Polizei hinzugerufen werden. Sie entscheiden, was mit dem Patienten dann passiert. Die Fachleute können -und müssen!- zudem eine Wildbescheinigung ausstellen; das hilft, den Unfall gegenüber dem Versicherer nachzuweisen. Hilfreich sind außerdem Fotos vom Unfallort, Tier und Fahrzeug.

Wenn Rehe und Wildschweine am Wegesrand stehen, freut sich der Mensch. Allerdings nur so lange, bis das Tier vor das Auto rennt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hat am Mittwoch die Schadensbilanz der Kfz-Versicherer für Wildunfälle des Jahres 2016 veröffentlicht. Und diese ist auf einen Rekordwert gestiegen.

Noch nie waren so viele Zusammenstöße zwischen Autos und Wildtieren zu beklagen, wie die Schadensstatistik des GDV zeigt. Im vergangenen Jahr kam es rein rechnerisch täglich zu mehr als 720 Wildunfällen in Deutschland. Das sind in Summe rund 264.000 Unfälle pro Jahr, die an die Versicherer gemeldet wurden: ein Plus gegenüber 2015 von ungefähr 1.000 Zusammenstößen.

Das geht auch richtig ins Geld. Laut GDV mussten die Versicherer 2016 fast 682 Millionen Euro allein dafür aufbringen, dass ein PKW mit Wildtieren zusammenstieß. Pro Unfall sind das im Schnitt 2.582 Euro. Warum es öfters knallt, geht aus der Statistik nicht hervor. Als Ursache kann gelten, dass der Individualverkehr zunimmt und der Mensch den Tieren immer mehr Lebensraum streitig macht. Mehr als die Hälfte aller Wege (55 Prozent) legen die Bundesbürger per motorisiertem Individualverkehr (MIV) mit dem Pkw oder einem motorisierten Zweirad zurück, so berichtet das Statistische Bundesamt.

Haarwild – oder ein anderes “wildes” Tier?

Schäden mit sogenanntem Haarwild wie Rehe oder Hirsche begleicht die Kfz-Teilkaskoversicherung. Allerdings müssen hierfür bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Zum einen muss sich das Auto in Bewegung befunden haben, zum anderen muss vom Tier eine “typische Gefahr” ausgehen. Das heißt, wenn das Tier beim Zusammenstoß bereits tot war, weil ein vorheriges Auto es schon verletzt hatte, kann die Versicherung unter Umständen die Zahlung verweigern (OLG München, Az: 10 U 4630/85). Zum Haarwild nach dem Jagdgesetz zählen auch Wild­schweine, Füchse, Hasen oder Marder.

Dennoch lohnt es sich, auch über den Abschluss eines Vollkasko-Vertrages nachzudenken. Denn nicht immer ist es ein wilder Waldbewohner, der vors Auto läuft. Auch eine ausgebrochene Kuh, ein Hund oder ein großer Vogel können enormen Schaden verursachen, wenn sie im falschen Moment die Straße kreuzen. Hier ist man mit einem Vollkasko-Vertrag in der Regel auf der sicheren Seite. Auch manche Teilkasko-Versicherer haben ihre Leistungen entsprechend erweitert, aber nur, wenn das entsprechend in den Vertragsbedingungen steht. Grundsätzlich gilt: Immer im Kfz-Versicherungsvertrag nachlesen, für welche Unfälle mit Tieren der Versicherer zahlt!