Die Pflegekassen stehen vor einem massiven Finanzdefizit. Experten rechnen mit dem größten Beitragsanstieg in zwei Jahrzehnten, um das erwartete Milliardenloch zu stopfen. Was bedeutet das für Versicherte?

In der Pflegeversicherung droht der stärkste Beitragsanstieg seit 20 Jahren. Die Pflegekassen erwarten für dieses Jahr ein Defizit von 1,5 Milliarden Euro, das im nächsten Jahr sogar auf 3,5 Milliarden Euro anwachsen könnte. Um dieses Defizit auszugleichen, plant die Regierung, die Beiträge deutlich anzuheben. Derzeit wird über eine Erhöhung von 0,25 bis 0,3 Prozentpunkten diskutiert.

Der finanzielle Druck auf das System der Pflegeversicherung ist enorm, und ohne schnelle Reformen drohen erhebliche Belastungen für die Beitragszahler. Diese Anhebung würde für viele Versicherte spürbare Mehrkosten bedeuten. Grund für das Defizit sind vor allem steigende Pflegekosten und ein wachsender Bedarf an Leistungen. Wie sich dies auf die langfristige Stabilität der Pflegeversicherung auswirken wird, bleibt abzuwarten.

Versicherte sollten sich auf die bevorstehenden Änderungen einstellen, da die höheren Beiträge bereits im kommenden Jahr in Kraft treten könnten.

Immer mehr Deutsche wissen, dass die gesetzliche Rente nicht ausreicht. Dennoch sparen viele Menschen zu wenig für ihre private Altersvorsorge. Vor allem Frauen sind hier im Nachteil. Was die Umfrage zeigt und warum Handlungsbedarf besteht.

Trotz des sinkenden Vertrauens in die gesetzliche Rente sorgen viele Deutsche nicht ausreichend für das Alter vor. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 73 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass sie ihre Lebenshaltungskosten im Rentenalter aus Ersparnissen bestreiten müssen – vor fünf Jahren waren es noch 63 Prozent. Dennoch geben nur 44 Prozent an, gut für das Alter vorgesorgt zu haben. Besonders auffällig ist, dass Frauen im Vergleich zu Männern weniger für die Altersvorsorge zurücklegen. Während 42 Prozent der Männer monatlich 200 Euro oder mehr sparen, schaffen dies nur 28 Prozent der Frauen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Frauen haben oft ein niedrigeres Einkommen, arbeiten häufiger in Teilzeit oder Familienphasen und haben daher weniger Spielraum für Vorsorge. Auch die Beschäftigung mit dem Thema Altersvorsorge fällt bei Frauen geringer aus, was langfristig das Risiko von Altersarmut erhöht.

Über die Studie:
Zur Studie Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Mai 2024 im Auftrag von Union Investment 1.004 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

Cyber-Schäden nehmen weiter zu, zeigt die Untersuchung eines Versicherers. Auch die damit verbundenen Kosten steigen. Welche Ursachen diese Entwicklung treiben.

Cyber-Schadensfälle haben im letzten Jahr weiter zugenommen, was insbesondere auf die wachsende Anzahl an Datenschutzverletzungen zurückzuführen ist. Laut dem aktuellen Cyber Risk Outlook von Allianz Commercial ist die Häufigkeit großer Cyber-Schadensfälle, die einen Wert von über einer Million Euro erreichen, im ersten Halbjahr 2024 um 14 Prozent gestiegen. Gleichzeitig stiegen die Schadenshöhen um 17 Prozent.

Datenschutzverletzungen sind der Hauptgrund für diesen Anstieg: Zwei Drittel aller gemeldeten Schäden stehen in direktem Zusammenhang mit Verstößen gegen Datenschutzvorgaben. Diese Entwicklung zeigt, wie sensibel Unternehmen auf Datenverluste reagieren müssen und dass Cyber-Risiken eine stetig wachsende Herausforderung darstellen.

Trotz der Zunahme schwerer Fälle wird erwartet, dass sich die Gesamtzahl der Cyber-Schadensfälle im Jahr 2024 stabilisiert. Dennoch bleibt der finanzielle und organisatorische Schaden, den Cyberangriffe verursachen, enorm. Unternehmen sind daher gut beraten, ihre IT-Sicherheit und Datenschutzmaßnahmen kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen.

Die Zahl der Wildunfälle hat 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt wurden rund 282.000 Kollisionen mit Wildtieren wie Rehen und Wildschweinen gemeldet. Die Schäden überschritten dabei erstmals die Milliarden-Euro-Grenze. Welche Versicherung für Wildunfälle aufkommt und was Autofahrer beachten sollten.

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland fast 282.000 Wildunfälle registriert – 17.000 mehr als im Vorjahr. Das zeigt die aktuelle Schadenbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Die durch diese Unfälle verursachten Schäden stiegen erstmals auf über eine Milliarde Euro. Laut GDV mussten Kfz-Versicherer insgesamt 1.085 Millionen Euro zahlen, ein Anstieg von 14,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

“Die Versicherer haben 2023 erstmals mehr als eine Milliarde Euro für Wildschäden ausgeben müssen – das sind fast drei Millionen Euro pro Tag”, erklärt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Die durchschnittlichen Kosten pro Unfall stiegen ebenfalls: Im Schnitt zahlten die Versicherer 3.850 Euro, im Jahr 2022 waren es noch 3.600 Euro.

Die Gefahr von Wildunfällen ist saisonal unterschiedlich: Im Frühjahr und im Herbst gibt es besonders viele Unfälle mit Wildtieren. Dabei kommen oft Karosserieteile zu Schaden, die aufgrund steigender Preise und höherer Werkstattkosten zunehmend teurer werden.

Welche Versicherung zahlt?

Die Kfz-Teilkaskoversicherung deckt Schäden ab, die durch Kollisionen mit Haarwild wie Rehen, Wildschweinen oder Hirschen verursacht werden. Für den Fall, dass der Unfall durch andere Tiere wie Kühe oder Schafe ausgelöst wird, ist meist eine Vollkasko-Police erforderlich oder eine entsprechende Vertragserweiterung in der Teilkasko.

Verhalten nach einem Wildunfall:

  • Unfallstelle sichern (Warnblinklicht, Warndreieck)
  • Polizei benachrichtigen
  • Fotos vom Unfallort und Fahrzeug machen
  • Wildunfallbescheinigung vom Förster oder Jagdpächter einholen

Die Akzeptanz von Aktien in der Altersvorsorge nimmt zu. Immer mehr Menschen sehen in Wertpapieren eine sinnvolle Ergänzung zur privaten Vorsorge. Was hinter diesem Trend steckt, zeigt eine aktuelle Umfrage.

In Deutschland wächst das Bewusstsein, dass die gesetzliche Rente allein nicht ausreicht, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Ein besonders erfreulicher Trend ist die zunehmende Akzeptanz von Aktien als Bestandteil der privaten Altersvorsorge. Laut einer aktuellen Umfrage halten 57 Prozent der Befragten Aktien für eine geeignete Anlageform – ein deutlicher Anstieg um 15 Prozentpunkte seit 2017. Dieser positive Trend zeigt sich vor allem bei Männern: 69 Prozent von ihnen halten Aktien für eine gute Vorsorgemöglichkeit, während Frauen mit 45 Prozent noch zurückhaltender sind. Die Entwicklung lässt sich unter anderem durch die Diskussionen über das geplante Altersvorsorgedepot erklären, das den Kapitalmarkt stärker in die Altersvorsorge einbeziehen soll. Trotz dieser positiven Tendenz bleibt die private Altersvorsorge für viele eine Herausforderung: Nur 44 Prozent der Befragten meinen, gut fürs Alter vorgesorgt zu haben – deutlich weniger als noch vor fünf Jahren.

Über die Studie:
Zur Studie Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Mai 2024 im Auftrag von Union Investment 1.004 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

Ein Blitzschlag beschädigte die Elektronik eines Versicherungsnehmers und führte zu hohen Kosten für die Datenrettung. Doch die Versicherung verweigerte die volle Kostenerstattung, was den Fall bis zum Versicherungsombudsmann brachte. Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, die Pflichten als Versicherungsnehmer zu kennen und welche Kosten eine Hausratversicherung tatsächlich übernimmt.

Ein Blitzschlag verursachte eine Überspannung und beschädigte mehrere elektronische Geräte eines Versicherungsnehmers. Eine IT-Firma stellte den Defekt fest und führte im Zuge der Reparatur auch eine Datenrettung durch. Dafür berechnete sie 17,5 Arbeitsstunden sowie 149,99 Euro für die Wiederbeschaffung von Office-Programmen. Die Hausratversicherung des Betroffenen erkannte jedoch nur zehn Arbeitsstunden an und lehnte die Erstattung der Programmkosten ab.

Der Versicherte wandte sich daraufhin an den Versicherungsombudsmann. Die Versicherung argumentierte, dass die Arbeitszeit überhöht sei und der Versicherte verpflichtet gewesen wäre, die Kosten vorher abzusprechen. Dies habe er versäumt, weshalb die entstandenen Kosten nicht überprüft werden konnten. Der Versicherte entgegnete, dass ihm diese Pflicht nicht bekannt war und dass die genaue Dauer der Reparatur erst während der Arbeiten festgestellt werden konnte.

Der Ombudsmann entschied zugunsten des Versicherten: Es gab keine vertragliche Pflicht zur vorherigen Abstimmung der Kosten, und der Versicherer konnte nicht nachweisen, dass ein anderer Dienstleister die Arbeiten schneller erledigt hätte. Die Versicherung musste daher die gesamten Kosten für die Datenrettung übernehmen, allerdings blieben die Programmkosten bedingungsgemäß ausgeschlossen. Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, die Vertragsbedingungen genau zu kennen und rechtzeitig zu handeln.

Immer mehr Menschen zweifeln an der Tragfähigkeit der gesetzlichen Rente. Besonders Frauen haben Angst vor Altersarmut. Warum das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung schwindet und wie eine private Vorsorge helfen kann, erklärt die aktuelle Umfrage.

Das Vertrauen in die gesetzliche Rente schwindet weiter. Laut einer aktuellen Umfrage glauben 79 Prozent der Befragten, dass die Rente allein nicht ausreicht, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Dieser Wert ist in den letzten fünf Jahren um acht Prozentpunkte gestiegen. Besonders besorgniserregend ist die steigende Angst vor Altersarmut, vor allem unter Frauen. 46 Prozent der befragten Frauen befürchten, im Alter nicht genug finanzielle Mittel zu haben, um ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten – im Vergleich zu 31 Prozent der Männer.
Der Grund: Frauen verfügen häufig über niedrigere Einkommen, arbeiten häufiger in Teilzeit und sind dadurch stärker von Rentenkürzungen betroffen. Diese Unsicherheit zeigt sich auch in der geringeren Bereitschaft von Frauen, private Altersvorsorge aktiv zu betreiben. Obwohl 69 Prozent der Befragten eine private Altersvorsorge besitzen, beschäftigen sich Frauen seltener intensiv mit dem Thema und legen monatlich weniger Geld zurück als Männer.

Über die Studie:
Zur Studie Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Mai 2024 im Auftrag von Union Investment 1.004 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

Die Nachfrage nach privaten Krankenzusatzversicherungen steigt in Deutschland stetig. Viele Menschen schließen diese Versicherungen ab, um Lücken der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu schließen und bessere medizinische Leistungen zu erhalten. Doch was sind die Hauptgründe für den Abschluss solcher Policen?

Das Gesundheitswesen in Deutschland hat sich stark gewandelt, und mit diesem Wandel wächst auch der Bedarf an flexiblen und individuelleren Versicherungslösungen. Private Krankenzusatzversicherungen ergänzen dabei die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Laut der Continentale-Studie 2024 besitzen inzwischen 39 % der GKV-Versicherten ab 25 Jahren eine oder mehrere Krankenzusatzversicherungen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 31 % im Jahr 2020. Jeder fünfte Befragte plant, in den nächsten zwölf Monaten eine solche Versicherung abzuschließen.

Der häufigste Grund für den Abschluss ist die Abdeckung medizinischer Leistungen, die von der GKV nicht übernommen werden. 65 % der Befragten nennen diesen Aspekt als Hauptanreiz. Die GKV bietet nur eine Grundabsicherung, während viele wichtige Leistungen für Patienten nicht oder nur teilweise erstattet werden.

Ein zweiter wesentlicher Grund ist die Unzufriedenheit darüber, dass viele Versicherte erhebliche Zuzahlungen für gewünschte medizinische Leistungen leisten müssen. Dies betrifft zum Beispiel Zahnersatz, der schnell mehrere Tausend Euro kosten kann, während die GKV nur geringe Beträge zuschießt. Auch Sehhilfen und alternative Heilmethoden belasten das Budget der Versicherten, weshalb private Zusatzversicherungen immer häufiger in Anspruch genommen werden, um diese finanziellen Lücken zu schließen.

Über die Studie:
Die Continentale-Studie erscheint seit dem Jahr 2000 jährlich. Die diesjährige Studie mit dem Schwerpunktthema “Private Krankenzusatzversicherungen” entstand in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungs- und Beratungsinstitut HEUTE UND MORGEN. Bundesweit wurden für den Hauptteil repräsentativ 1.200 gesetzlich krankenversicherte Personen ab 25 Jahren befragt. Zentrale soziodemografische Kennziffern wie Alter, Geschlecht, Bildungsgrad oder Einkommen entsprechen in etwa der tatsächlichen Verteilung in dieser Gruppe. Seit 2001 ermittelt die Continentale-Studie zudem jährlich die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Gesundheitswesen. 2019 kamen Trendfragen zum Thema Altersvorsorge hinzu.

Viele Autofahrer in Deutschland empfinden ihre Kfz-Versicherung als finanzielle Belastung. Doch zwei einfache Maßnahmen können helfen, die Beiträge deutlich zu senken.

Tipp 1: Fahrleistung checken

Laut einer aktuellen Finanztip-Umfrage empfindet mehr als jeder dritte Autofahrer (36 %) die Kfz-Versicherung als finanzielle Belastung. Ein wichtiger Ansatz, um Kosten zu senken, ist die Anpassung der Fahrleistung im Versicherungsvertrag. Wer seine Kilometerzahl reduziert, kann schnell und einfach Versicherungsbeiträge sparen.

Die Studie zeigt, dass 10.000 Kilometer im Vertrag durchschnittlich 16 Prozent mehr kosten als 5.000 Kilometer. “Wer also mehr Kilometer im Vertrag stehen hat, als er tatsächlich fährt, schenkt seiner Versicherung Geld”, so die Finanztip-Expertin Kathrin Gotthold. Bei einem Jahresbeitrag von 500 Euro bedeutet dies im Schnitt 80 Euro Mehrkosten.

Nur 39 Prozent der Autofahrer haben in den letzten fünf Jahren ihre Fahrleistung angepasst, um Kosten zu sparen, während fast die Hälfte der Befragten (49 %) dieses Tarifmerkmal noch nie optimiert hat. Autofahrer sollten ihre Kilometerzahl realistisch, aber defensiv einschätzen, da eine Nachmeldung immer möglich ist. Wer weniger gefahren ist als angenommen, sollte dies dem Versicherer mitteilen, um zu sparen. Viele Versicherungen bieten die Möglichkeit, die Fahrleistung sogar rückwirkend anzupassen, ohne den Vertrag zu ändern.

Tipp 2: Fahrerkreis prüfen und anpassen

Ein weiteres Sparpotenzial liegt in der Anpassung des Fahrerkreises. Laut Finanztip lassen zwei von drei Autofahrern den Fahrerkreis ihrer Kfz-Versicherung unverändert, obwohl besonders junge Fahrer die Beiträge deutlich in die Höhe treiben. Die Aufnahme eines 18-jährigen Familienmitglieds kann den Beitrag um 96 Prozent erhöhen. Trotzdem haben nur 22 Prozent der Versicherten in den letzten fünf Jahren den Fahrerkreis angepasst.

Junge Fahrer gelten als Unfallrisiko, was zu erheblichen Beitragszuschlägen führt – oft bis zum 25. Lebensjahr. Wenn sich die Lebensumstände ändern, etwa durch den Auszug des Kindes zum Studium, sollte der Versicherungsvertrag entsprechend überprüft und angepasst werden.

Eine positive Ausnahme gibt es jedoch: Das Hinzufügen des gleichaltrigen Partners kann den Beitrag sogar senken. Einige Versicherer betrachten Paare als geringeres Risiko, was zu einer Reduktion des Beitrags um zwei Prozent führen kann. Ein genauer Preisvergleich lohnt sich allerdings, da manche Versicherer auch Zuschläge erheben.

Über die Umfrage:
Die Umfragedaten basieren auf einer Online-Befragung von Innofact im Auftrag von Finanztip, an der im September 2024 1.029 Personen teilgenommen haben. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Entscheider um das Thema Kfz-Versicherung wurden nach bevölkerungsrepräsentativer Quotierung der Screening-Interviews befragt.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die neuen Typklassen für rund 33.000 Automodelle veröffentlicht. Diese Änderungen betreffen über 12 Millionen Autofahrer und beeinflussen die Kosten der Kfz-Versicherung.

Was sind Typklassen?

Typklassen bestimmen die Versicherungskosten basierend auf den Schäden eines Automodells in den letzten Jahren. Modelle mit häufigen oder teuren Schäden werden höher eingestuft, was zu höheren Beiträgen führt. Umgekehrt führen niedrigere Typklassen zu günstigeren Prämien.

Es gibt drei Typklassen:

  1. Haftpflichtversicherung (KH): Deckt Schäden an Dritten bei Unfällen.
  2. Vollkaskoversicherung (VK): Schützt bei Schäden am eigenen Fahrzeug.
  3. Teilkaskoversicherung (TK): Deckt Schäden durch äußere Einflüsse wie Diebstahl oder Sturm.

Wer profitiert?

5,1 Millionen Autofahrer profitieren von niedrigeren Typklassen. Der Mercedes-Benz EQC 400 4Matic und der Toyota Yaris Cross Hybrid haben sich zum Beispiel um zwei Klassen in der Haftpflichtversicherung verbessert.

Für wen steigen die Beiträge?

7,1 Millionen Autofahrer wurden in höhere Typklassen eingestuft. Der Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro verschlechterte sich zum Beispiel um drei Klassen in der Vollkaskoversicherung, während der Peugeot 3008 HDI um zwei Klassen schlechter eingestuft wurde.

Fahrzeuge mit ungünstigen Typklassen

Einige Modelle sind in besonders hohen Typklassen eingestuft, was für die Besitzer höhere Versicherungsbeiträge bedeutet. Diese Fahrzeuge verursachen oft teure Reparaturen und haben höhere Unfallbilanzen.

  • Der Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro ist in der Vollkaskoversicherung hoch eingestuft, was zu teureren Beiträgen führt.
  • Auch der Porsche Cayenne/Coupe S 2.9 hat hohe Typklassen in der Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung.
  • Der Mercedes-Benz S 350 CDI gehört ebenfalls zu den Fahrzeugen mit besonders hohen Typklassen.

Fahrzeuge mit günstigen Typklassen

Kleinwagen und ältere Modelle sind oft günstiger in der Einstufung, da sie weniger teure Schäden verursachen. Diese Fahrzeuge profitieren von niedrigeren Typklassen.

  • Der Nissan Micra 1.2 ist in der Haftpflichtversicherung sehr niedrig eingestuft.
  • Auch der Smart Fortwo Coupe ED hat eine niedrige Typklasse und ist daher in der Versicherung günstiger.

Mehrere Faktoren beeinflussen die Kfz-Versicherung

Die neuen Typklassen gelten ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge ab dem nächsten Versicherungsjahr. Auch wenn viele Autofahrer keine großen Veränderungen bei ihren Beiträgen spüren werden, lohnt es sich, die Typklasse Ihres Fahrzeugs zu überprüfen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Prämienberechnung.

Darüber hinaus spielen auch andere Faktoren eine Rolle: Die Regionalklasse, die Schadenbilanz Ihres Zulassungsbezirks, der Schadenfreiheitsrabatt, Ihre unfallfreien Jahre, sowie der Nutzerkreis und das Alter der Fahrer können als Beispiel genannt werden. Auch das Alter des Fahrzeugs kann die Versicherungsbeiträge beeinflussen.