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Wie kann man sich vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit schützen? Welche Vorsorgemöglichkeiten die Deutschen für geeignet halten.

  • Private Krankenzusatzversicherung
    Insgesamt 40 Prozent der Befragten halten Krankenzusatz-Versicherungen für geeignet, um die finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit abzumildern. 6 Prozent davon entscheiden sich sogar für die Antwort ‘sehr gut’.
  • Lebensversicherung
    48 Prozent (37 % ‘gut’; 11 % ‘sehr gut’) der Deutschen meinen, eine Lebensversicherung eigne sich.
  • Unfallversicherung
    Ist eine Unfallversicherung geeignet, um vor den finanziellen Folgen einer BU zu schützen? 62 Prozent der Deutschen sagen Ja! (48 % ‘gut’; 14 % ‘sehr gut’).
  • Immobilien
    Zur finanziellen Absicherung im Falle einer Berufsunfähigkeit halten 67 Prozent (43 % ‘gut’; 24 % ‘sehr gut’) Immobilien für geeignet.
  • Sparen
    ‘Sparen’ kommt – wie ‘Immobilien’ – auf 67 Prozent. Allerdings sehen 25 Prozent im Sparen ‘sehr gute’ Möglichkeiten, sich auf die finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit vorzubereiten.
  • Erwerbsunfähigkeitsversicherung
    69 Prozent der Befragten halten die Erwerbsunfähigkeitsversicherung für gut (48%) oder sehr gut (21%) geeignet, um finanzielle Folgen der BU abzufedern.
  • Berufsunfähigkeitsversicherung
    48 Prozent sehen in der Berufsunfähigkeitsversicherung eine ‘gute’, 32 Prozent eine ‘sehr gute’ Möglichkeit, sich vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit zu schützen.

Über die Studie:

Für die Studie wurden 1.200 Personen im Alter von 18 bis 60 Jahren im Juli 2023 online befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die berufstätige Bevölkerung Deutschlands sowie für Menschen, die noch vor dem Eintritt in ihr Berufsleben stehen (Auszubildende/Studierende).

Das Durchschnittsalter für den Beginn der Altersvorsorge sinkt in Deutschland. Laut einer YouGov-Studie hat sich das Durchschnittsalter derjenigen, die erstmals eine Altersvorsorge oder ein Investment abschließen, innerhalb der letzten zehn Jahre um 1,5 Jahre verringert. Im Jahr 2012 lag das Durchschnittsalter bei 36,9 Jahren, während es nun bei 35,4 Jahren liegt.

Diese Entwicklung zeigt sich in allen Produktkategorien außer der betrieblichen Altersversorgung. Besonders bei der Flexiblen Privatvorsorge, Immobilien und Alternativen Investmentfonds sowie Investments ist das Durchschnittsalter der Sparer deutlich gesunken. Im Durchschnitt beginnen Menschen ab einem Alter von 29,1 Jahren, ihr Einkommen abzusichern, ab 29,4 Jahren sparen sie in eine Rürup-Rente und ab 29,6 Jahren in eine private Rentenversicherung der dritten Schicht. In diesen Produktkategorien sind die jüngsten Kunden zu finden.

Ein deutlicher Trend zeigt sich auch in der vermehrten Investition junger Menschen in Aktien und Immobilien. Die Altersgruppe der 16- bis 30-Jährigen verzeichnet seit 2012 ein Wachstum im Bereich Investments von 454 Prozent. Besonders attraktiv sind Aktien-, Misch- und Geldmarktfonds sowie ETF-Sparpläne. Gleichzeitig hat sich die Nachfrage nach Immobilien und alternativen Investmentfonds, einschließlich Immobilien- und Private Equity-Fonds, in den letzten zehn Jahren mehr als verachtfacht. Dieses starke Wachstum wird hauptsächlich von jungen Menschen, aber auch von Frauen vorangetrieben, die in dieser Produktkategorie ein deutlich höheres Nachfrageplus im Vergleich zu Männern verzeichnen.

Allerdings investieren Frauen immer noch seltener in ihre Altersvorsorge als Männer. Im vergangenen Jahr waren 42 Prozent der Kunden weiblich und 58 Prozent männlich, eine Verteilung, die sich im Vergleich zu 2012 nicht verändert hat. Jedoch beginnen Frauen im Durchschnitt ein Jahr früher (mit 36 Jahren) mit dem Sparen oder dem Abschluss einer Versicherung. Beim Abschluss einer Altersvorsorge sind Frauen im Durchschnitt 31,7 Jahre alt und beginnen somit 2,3 Jahre früher mit ihrer Vorsorge als noch im Jahr 2012.

Die Studie zeigt auch, dass in Deutschland 34 Prozent der Frauen noch keine Altersvorsorge betreiben (Männer: 30 Prozent) und überdurchschnittlich häufig Sorge vor Altersarmut haben. 56 Prozent der Frauen äußern Angst vor finanziellen Engpässen im Ruhestand (Männer: 49 Prozent).

Über die Studie:
Der Vorsorgereport von Swiss Life Deutschland untersucht das Vorsorgeverhalten der 1,6 Millionen Kundinnen und Kunden der Finanzvertriebe. Flankiert wird der Report von einer YouGov-Studie. Insgesamt nahmen 2.089 Personen ab 18 Jahren im Zeitraum 28.04 – 01.05.2023 an der für die deutsche Bevölkerung repräsentativen Online-Umfrage teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Vor Beginn der Starkregensaison sollten Immobilienbesitzer ihren Versicherungsschutz prüfen.

Hausbesitzer sollten schon jetzt aktiv werden, wenn sie ihr Eigentum zu Beginn der Starkregensaison im Mai gegen Überflutungen absichern wollen. Denn bei der dafür notwendigen Elementarschadenversicherung gilt häufig eine Wartezeit. “In der Regel dauert es ein paar Wochen, bis die neue Versicherung greift”, erklärt Jörg Asmussen Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Mit steigenden Temperaturen nimmt die Gefahr extremer Niederschläge wieder zu, die zu Überschwemmungen und Hochwasser führen können. “Üblicherweise dauert die Starkregensaison von Mai bis September; aufgrund des Klimawandels treten heftige Regenfälle aber vermehrt schon im April auf”, so Asmussen. Gefährdet sind nicht nur Flussanrainer, denn Starkregen kann überall in Deutschland auftreten und zu schweren lokalen Überflutungen führen. Deutschlandweit ist bislang nur etwa die Hälfte aller Wohngebäude umfassend gegen Naturgefahren abgesichert.

Eigenheimbesitzer aufgepasst! Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt vor Immobilien-Teilverkauf.

“Ein Immobilien-Teilverkauf ist für Haus- oder Wohnungseigentümer selten die beste Lösung”, berichtet Dr. Thorsten Pötzsch, BaFin-Exekutivdirektor Wertpapieraufsicht und Asset-Management. Ein Teilverkauf sei riskant und könne teuer werden. “Aus Verbraucherschutzsicht kann ich nur davor warnen, den allgegenwärtigen Werbeversprechen für Immobilen-Teilverkäufe blind zu vertrauen”, erläutert Dr. Pötzsch.

Diese Werbeversprechen richten sich oft an die Generation 50plus und stellen einen höheren Geldbetrag in Aussicht, während die ursprünglichen Besitzer in der Immobilie weiterhin wohnen dürfen.

Doch Finanzaufsicht warnt, dass solche Modelle mit erheblichen Risiken verbunden sind. So müsse bei einigen Anbietern ein sogenanntes Nutzungsentgelt an den neuen Miteigentümer abgeführt werden. Kann diese Summe nicht mehr aufgebracht werden, drohe unter Umständen ein ‚Auszug wider Willen‘. Das könne auch passieren, wenn das Unternehmen, das den Immobilienteil gekauft hat, insolvent wird, schreibt die BaFin. Zudem weisen die Aufseher darauf hin, dass die laufenden Kosten oft einseitig zu Lasten der Hausbewohner aufgeteilt würden.

Wie hat sich das Sparverhalten der Deutschen entwickelt und welche Motive verleiten dazu, Geld zurückzulegen? Das zeigt die aktuelle Herbstumfrage vom Verband der privaten Bausparkassen.

Welche Ziele, Wünsche und Vorstellungen verknüpfen Deutsche mit dem Zurücklegen von Geld? Dieser Frage geht der Verband der privaten Bausparkassen regelmäßig nach. So lassen sich Ergebnisse vergleichen und Entwicklungen aufzeigen.

So zeigt die Herbstumfrage des Verbands, dass ‚Konsum‘ – gemeint sind größere, spätere Anschaffungen – das wichtigste Sparmotiv der Deutschen ist. 56 Prozent der Befragten geben dieses Sparziel an. In der Sommerumfrage erreichte ‚Konsum‘ noch 53 Prozent. Man könnte also schlussfolgern, dass die Konsumlaune der Deutschen ansteigt.

Noch größere Zuwächse im Vergleich zur Sommerumfrage kann allerdings das Sparziel ‚Altersvorsorge‘ aufweisen. Gaben im Sommer noch 50 Prozent an, für die Altersvorsorge zu sparen, waren es im Herbst 55 Prozent. Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der privaten Bausparkassen, glaubt, dass die im Wahlkampf aufflammende Renten-Debatte zu dem Ergebnis beigetragen hat.

Leichte Verluste muss hingegen das Sparmotiv ‚Wohneigentum‘ hinnehmen. Mit 38 Prozent muss ein Prozentpunkt weniger als in der Sommerumfrage verbucht werden. Laut König kann das auch mit steigenden Preisen und Material-Engpässen in der Baubranche zusammenhängen.

Leichte Zuwächse von 2 Prozentpunkten kann das Sparziel ‚Kapitalanlage‘ verbuchen. Das Sparmotiv ‚Notgroschen‘ bleibt unverändert bei 6 Prozent und ‚Ausbildung für Kinder‘ legt um einen Prozentpunkt auf nun 3 zu.

Über die Studie:
Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 73. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren. Die Befragung fand in der ersten Oktoberhälfte statt.

Das Interesse am Immobilienkauf ist seit der Corona-Krise deutlich gestiegen. Worauf die Deutschen am ehesten verzichten würden, um ihre Wohnsituation zu verbessern.

Der Immobilienvermittler Immoscout24 verzeichnet seit Beginn der Corona-Pandemie 60 Prozent mehr Nachfragen nach Kaufobjekten als vorher. Der Anbieter ließ deshalb erforschen, worauf die Deutschen am ehesten verzichten würden, um ihre Wohnsituation zu verbessern.

Den Ergebnissen zufolge würden die meisten Menschen ihr Konsumverhalten ändern. Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) gab an, sich beim Einkaufen einschränken zu wollen. 40 Prozent würden am Urlaub und ein Drittel bei ihren Freizeitaktivitäten sparen.

Einen Verzicht auf das eigene Auto kann sich ein Fünftel der Befragten vorstellen. Geht es um die Verbesserung der Wohnsituation, wären 23 Prozent der Männer bereit, auf das Auto zu verzichten; bei den Frauen liegt dieser Wert etwas niedriger (17 Prozent).

Dafür schränkt sich das weibliche Geschlecht eher beim Sport ein mit 28 Prozent. Bei den Männern sind es hingegen 23 Prozent. Auch bei den eigenen Freizeitaktivitäten nehmen sich eher Frauen mit 35 Prozent zurück als Männer mit 30 Prozent.

Selektiert man die Ergebnisse nach Altersgruppen, fällt auf, dass junge Menschen (18- bis 39-Jährige) am ehesten bereit sind, auf Shopping zu verzichten (53 Prozent). Die 40- bis 49-Jährigen würden den Rotstift eher beim Urlaub ansetzen. Die ältere Generation ist im Vergleich zu den übrigen Altersgruppen eher bereit, sich bei sportlichen Aktivitäten einzuschränken.

Die eigene Altersvorsorge zu reduzieren, um sich die Wohnträume zu erfüllen, geben nur 11 Prozent der Befragten an.

Über die Studie:
Im Auftrag von ImmoScout24 hat die Innofact AG vom 27. August bis 03. September 2021 eine Online-Befragung unter 1.007 Personen durchgeführt. Die Befragten wurden bevölkerungsrepräsentativ nach Alter (18 bis 65 Jahren) und Geschlecht ausgewählt.

Die Inflation in Deutschland steigt. Für deutsche Sparer erhöht sich dadurch der Handlungsdruck. Aktien und Immobilien erscheinen den Deutschen als geeignete Kapitalanlagen.

Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucher­preis­index (VPI) zum Vorjahresmonat – wird im August 2021 voraussichtlich +3,9 Prozent betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, bleiben die Verbraucherpreise gegenüber Juli 2021 voraussichtlich unverändert.

Bis zum Jahresende könnte die Inflationsrate allerdings sogar auf 5 Prozent steigen. Davon geht jedenfalls die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht aus.

Doch welche Erwartungen hegen die Bundesbürger und wie reagieren sie darauf? Das zeigen nun Ergebnisse, die das Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) ermittelte.

Danach geht ein Drittel der Befragten davon aus, dass die Inflationsrate in der Höhe von drei bis vier Prozent, wie es derzeit der Fall ist, verharren wird. Fast ebenso viele (31 Prozent) rechnen sogar damit, dass die Inflation weiter wächst und Steigerungen von mehr als fünf Prozent möglich sind. Dabei nimmt die Inflationserwartung mit dem Alter zu. Unter den 50-Jährigen und Älteren gehen deutlich mehr von einer anhaltend hohen Geldentwertung aus als in den Altersgruppen bis 39 Jahre. “Die Ursachen für diese skeptischere Einschätzung wurden in der Umfrage zwar nicht ermittelt, aber es ist zu vermuten, dass Älteren Phasen mit hoher Inflation in früheren Jahrzehnten noch in Erinnerung sind und diese Erfahrungen auch den Blick auf künftige Entwicklungen beeinflussen”, versucht DIA-Sprecher Klaus Morgenstern eine Erklärung für diese Unterschiede.

Darüber hinaus hängen die Einschätzungen zur Inflationsentwicklung ganz klar von der Parteipräferenz ab. So nehmen AfD-Wähler (56 Prozent) und Wähler der Linkspartei (46 Prozent) mehrheitlich an, dass die Inflation sich noch weiter erhöhen wird. Die anderen Wählergruppen dagegen gaben relativ mehrheitlich an, die Inflationsrate werde in naher Zukunft bei drei bis vier Prozent bleiben.

Steigende Inflation: Deutsche setzen auf Immobilien und Aktien

Das DIA ließ auch ermitteln, welche Kapitalanlagen die Befragten angesichts der höheren Inflation für geeignet halten. Bei den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten wurden Immobilien am häufigsten genannt (39 Prozent). Es folgten Aktien (29 Prozent) vor Sparguthaben (8 Prozent) und Anleihen (5 Prozent). Jeweils 19 Prozent der Antworten entfielen auf ‚keine davon‘ und ‚weiß nicht‘ – genug Beratungspotenzial scheint also vorhanden.

Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank scheint die Deutschen nicht weiter zu beeindrucken. Sparbuch und Lebensversicherungen rangieren weiterhin auf den vorderen Plätzen der beliebtesten Sparformen in Deutschland. Hoffnungsschimmer: Die Werte sinken langsam. Welche Geldanlagen hingegen Zugewinne verzeichnen konnten.

Sparen und Sicherheit gehört für Deutsche untrennbar zusammen. So zeigt eine repräsentative Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, dass ‚Sicherheit‘ als wichtigster Aspekt der Geldanlage verstanden wird. 46 Prozent der Befragten geben das an. Da die forsa-Studie im Auftrag der Gothaer Asset Management AG bereits zum zwölften Mal durchgeführt wurde, sind auch Betrachtungen vorheriger Ergebnisse möglich. Es zeigt sich, dass der Sicherheitsaspekt langsam an Bedeutung verliert: 2019 lag der Wert bei 57 Prozent; 2020 war Sicherheit 52 Prozent der Befragten am wichtigsten beim Thema Geldanlage. Zuwächse hingegen verzeichnet der Aspekt ‚Flexibilität‘. Dessen Bedeutungswert stieg von 31 Prozent (2020) auf 36 Prozent.

Nahezu konstant blieb der Wert für den Geldanlage-Aspekt ‚Rendite‘. Erreichte er 2020 gerade so die 10 Prozent-Hürde, blieb er 2021 knapp darunter (9%).

Bei den Sparformen dominiert weiterhin das Sparbuch; allerdings sinken die Werte im Vergleich zum Vorjahr leicht. Ähnlich verhält es mit Lebensversicherungen. Beide Möglichkeiten zur Geldanlage sind in besonderem Maße von der seit Jahren andauernden Niedrig- bzw. Nullzins-Phase betroffen. Das wiederum scheint die Deutschen nur mäßig zu interessieren. Gaben noch im Vorjahr 61 Prozent der Befragten an, die Leitzinspolitik der EZB für falsch zu halten, sind es in diesem Jahr nur noch 41 Prozent. Etwas mehr – nämlich 46 Prozent – befürworten die Niedrigzinspolitik gar. Das ist der höchste Zustimmungswert seit 2016. Am höchsten liegt der Zustimmungswert zur Nullzinspolitik bei den 18- bis 29-Jährigen: 59 Prozent vertreten die Ansicht, die EZB täte das Richtige.

Die Ergebnisse spiegeln sich in gewisser Weise auch bei den beliebtesten Geldanlage-Formen wider:

  • Sparbuch: 44 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent)
  • Immobilien: 32 Prozent (Vorjahr 32 Prozent)
  • Lebensversicherungen: 27 Prozent (Vorjahr 30 Prozent)
  • Fonds: 26 Prozent (Vorjahr 24 Prozent)

Die aktuelle Niedrigzinsphase kann nicht nur für Häuslebauer eine Chance bieten viel Geld einzusparen. Denn auch Familien, die sich bereits vor Jahren den Traum vom Eigenheim verwirklicht haben, können gegebenenfalls von den aktuell sehr günstigen Zinsen profitieren.

Vor knapp 10 Jahren lagen die Zinsen für ein Annuitätendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung noch bei über 5 Prozent. Inzwischen liegen die meisten Angebote bei unter zwei Prozent. Kreditnehmer deren Zinsbindung demnächst ausläuft, sollten schnell reagieren. Zwar bekommen sie von der Hausbank stets ein Folgeangebot. Doch ein Vergleich kann hier bare Münze bringen. Bei der Umschuldung sollten Darlehensnehmer allerdings auch auf die Kosten eines Wechsels achten. So muss unter anderem die Änderung im Grundbuch neuerlich gezahlt werden.

Doch auch für Darlehen, deren Zinsbindung noch mehrere Jahre läuft, können von den aktuellen Zinsen zu profitieren. Eine Möglichkeit bietet das Forward-Darlehen. Damit können sich Kunden bereits jetzt die aktuellen Zinsen für den Zeitpunkt des Auslaufens Ihrer Zinsbindung sichern. Jedoch ist dies lediglich bis zu 60 Monate im Voraus möglich. Dafür wird ein Forward-Aufschlag fällig. Dieser liegt pro Monat durchschnittlich bei 0,02 Prozent und muss für die Zeit zwischen Vertragsabschluss und Auszahlungsdatum zusätzlich zum aktuell gültigen Zinssatz entrichtet werden.

Sollte der Vertrag bereits länger als fünf Jahre laufen und eine Zinsbindungsfrist von mehr als zehn Jahren aufweisen, können sich Darlehensnehmer den Paragraph 489 BGB zu Nutze machen. Dieser besagt, dass Darlehensnehmer nach Ablauf von zehn Jahren seit Vollauszahlung die Baufinanzierung kündigen dürfen. Dies ist unabhängig von einer ursprünglich länger vereinbarten Zinsfestschreibung. Lediglich eine Kündigungsfrist von sechs Monaten ist zu beachten.

Generell sollten Darlehensnehmer im aktuellen Zinsumfeld die Chance nutzen und sich entsprechend günstigere Zinsen sichern. Damit lässt sich entweder monatlich Geld sparen oder die Zeit bis zur Schuldenfreiheit deutlich reduzieren. Wobei eine Erhöhung der Tilgung und damit eine Verkürzung der Kreditdauer zu empfehlen ist.

Zum ersten Mai trat bundesweit die neue Energiesparverordnung für Immobilien in Kraft. Hauseigentümer und Vermieter müssen zukünftig transparenter darüber informieren, ob eine Wohnung Energiefresser ist und damit das Portemonnaie des Mieters belastet.

Die Energiepreise sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Auch 2014 müssen die Haushalte wegen der Erhöhung der Ökostromlage rund 40 Euro Mehrkosten einplanen. Für Mieter ist es da gut zu wissen, ob die Wohnung, welche man neu beziehen will, einen hohen oder niedrigen Energieverbrauch erwarten lässt.

Aus diesem Grund hat die Bundesregierung eine neue Energiesparverordnung beschlossen, die am 01. Mai in Kraft getreten ist. Wer eine Immobilie mieten oder kaufen möchte, soll zukünftig transparenter über den Energiestandard der Einrichtung informiert werden – und damit auch über versteckte Kosten. So müssen Verkäufer und Vermieter einer Wohnanlage bereits in Immobilienanzeigen über die energetischen Kernwerte informieren.

Gestärkt wird auch die Verbindlichkeit des Energieausweises. Dieser muss bereits bei der Wohnungsbesichtigung vorgelegt werden und ist dem Mieter spätestens nach Vertragsabschluss auszuhändigen. Zudem enthalten neu ausgestellte Energieausweise fortan eine Aussage über die Effizienzklasse des Gebäudes, so wie es schon bei Kühlschränken oder Waschmaschinen der Fall ist: die Skala reicht von A+ (niedriger Energieverbrauch) bis H (hoher Verbrauch).

Aber natürlich können Hausbesitzer und Mieter auch selbst einen Anteil leisten, um Energie zu sparen. So lohnt beim Neukauf von elektrischen Geräten ein Blick auf das EU-Energielabel, welches unter anderem für Produkte wie Fernseher, DVD-Player, Stereogeräte und Computer den Verbrauch ausweist. Das Label A+++ steht hierbei für besonders sparsame Technik.

Wer sich als Immobilieneigner mit einer Photovoltaikanlage die Sonnenenergie aufs Hausdach holt, muss beim Versicherungsschutz aufpassen. Denn in einer „normalen“ Wohngebäudeversicherung ist der Schutz für derartige Anlagen nicht automatisch enthalten. Viele Gesellschaften verlangen für den Photovoltaik-Baustein einen Aufpreis oder bieten eine separate Photovoltaik-Versicherung an.