Beiträge

Die Deutschen unterschätzen nach wie vor das Risiko, aufgrund einer psychischen Erkrankung berufsunfähig zu werden. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Analysehauses YouGov im Auftrag eines großen Versicherers. Fakt ist: Kein anderer Grund führt so oft dazu, dass Menschen ihren Beruf aufgeben müssen.

Laut der repräsentativen Umfrage vermutet nur knapp jeder vierte Deutsche (24 Prozent), dass psychische Erkrankungen der Hauptgrund für Berufsunfähigkeit sind. Weit mehr gehen jedoch davon aus, dass körperliche Gebrechen zum Ausscheiden aus dem Beruf führen: 28 Prozent nannten “Erkrankungen des Bewegungsapparates” als Hauptursache.

Doch hier irren die meisten Bundesbürger. Denn die Erkrankung der Psyche ist mittlerweile tatsächlich wichtigster Grund für das Aus im Beruf. Das zeigen Zahlen, die das unabhängige Analysehaus Morgen & Morgen aus Hofheim im Taunus regelmäßig ermittelt.

Psychische Krankheiten werfen immer mehr Menschen aus der Bahn

Laut Morgen & Morgen erhielten 32,32 Prozent aller Neurentner im Jahr 2016 erstmals eine private BU-Rente ausgezahlt, weil sie die Psyche aus der Bahn warf und sie deshalb ihren Job aufgeben mussten. Die zweithäufigste Ursache folgt da schon mit deutlichem Abstand: Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates waren für 21 Prozent aller Fälle verantwortlich. Hierunter fallen tatsächlich körperliche Gebrechen wie etwa Rückenleiden oder Arthrose. An dritter Stelle folgen Krebserkrankungen mit knapp 16 Prozent aller Neurenten.

Wer eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, sollte deshalb auch psychische Erkrankungen im Blick haben – und aufpassen, dass der Versicherer hier keine unnötigen Leistungs-Einschränkungen vornimmt. Und die Statistik zeigt, dass im Grunde JEDER eine private BU-Police braucht. Das gilt nicht nur für Menschen, die schwere körperliche Arbeiten verrichten: sondern auch für jene, die im Büro arbeiten oder einen sozialen Beruf ausüben.

Private BU-Police in jungen Jahren abschließen!

Besonders gefährdet durch psychische Krankheiten sind übrigens auch junge Erwerbstätige. Bei der Generation der Unter-40-Jährigen sind Nervenkrankheiten für mehr als 35 Prozent aller BU-Fälle verantwortlich. Gerade Jüngere sollten sich deshalb über die Möglichkeiten informieren, mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung Vorsorge zu betreiben – denn sie haben noch ein langes Leben vor sich und viel zu verlieren!

Zudem können junge Menschen ordentlich bei den Beiträgen sparen, wenn sie noch keine oder wenige Vorerkrankungen haben. Hier lohnt ein Beratungsgespräch, denn die Verträge sind komplex, der Rat eines Fachmanns entsprechend wichtig.

Eine aktuelle Studie bestätigt: Die meisten Menschen müssen ihren Beruf aufgrund einer psychischen Erkrankung aufgeben. Fast ein Drittel aller neuen Leistungsfälle in der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) werden aufgrund eines Nervenleidens genehmigt. Und der Anteil derartiger Erkrankungen steigt seit Jahren.

Immer mehr Menschen müssen ihren Beruf aufgrund einer psychischen Erkrankung aufgeben. Das zeigt eine aktuelle Studie des Ratinghauses Morgen & Morgen, das die Daten von 70 Versicherern ausgewertet hat. Laut den Analysten entfallen mittlerweile 31,32 Prozent aller neuen BU-Fälle auf eine Nervenkrankheit, während es im Vorjahr noch 30,99 Prozent waren.

Auch im Büro besteht hohes BU-Risiko

Die Zahlen zeigen: Der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht nur für Menschen wichtig, die einer körperlich schweren Arbeit nachgehen. Auch wer seinen Arbeitsplatz im Büro hat und sitzend tätig ist, muss damit rechnen, vorzeitig aus dem Beruf auszuscheiden. Immerhin jeder vierte Bundesbürger erreicht nicht das “normale” Renteneintrittsalter, so zeigen Daten der Rentenkasse. Und nicht nur alte Menschen sind bedroht. Laut dem Versicherer-Dachverband GDV tritt eine Berufsunfähigkeit im Schnitt mit 47 Jahren ein!

An zweiter Stelle der häufigsten BU-Ursachen platzieren sich laut Morgen & Morgen die Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates. Ungefähr jeder fünfte Betroffene (21,01 Prozent) erhält deshalb erstmals eine Leistung aus einer privaten Berufsunfähigkeits-Police. Hierunter fallen in der Regel alle Krankheiten, die Muskeln, Knochen und Gelenke betreffen. Typisch hierfür sind Rückenleiden oder Osteoporose, umgangssprachlich auch als “Knochenschwund” bekannt.

Krebserkrankungen wichtiger Grund für Berufsunfähigkeit

Weitere wichtige Gründe für Berufsunfähigkeit sind Krebs und andere bösartige Geschwülste (15,93 Prozent), Unfälle (9,39 Prozent) sowie Erkrankungen des Herzens (7,72 Prozent). Dabei zeigt sich die Tendenz, dass die privaten Versicherer immer höhere Summen an ihre Kunden auszahlen. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sind die Leistungsauszahlungen der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Versicherte erhielten 2016 gut 3,6 Milliarden Euro als Renten- oder Kapitalzahlungen. Das sind fast 160 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Dass sich eine private BU-Police lohnt, bestätigt auch der Verbraucherschutz. So empfiehlt etwa das Magazin “Finanztest” den Abschluss einer solchen Versicherung. Dabei sollten Verbraucher auf eine ausreichend hohe Monatsrente achten. Als Faustregel gilt, dass mindestens zwei Drittel des monatlichen Nettoeinkommens als monatliche Extra-Rente abgesichert sein sollten. Die Verträge sind komplex und sollten auf den jeweiligen Beruf ebenso zugeschnitten sein wie auf die Lebenssituation. Deshalb empfiehlt sich vor Abschluss ein Beratungsgespräch.