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In Deutschland leben derzeit rund 1,4 Millionen Demenzkranke. Diese sollten so lange wie möglich Sport treiben: laut einer Studie kann sportliche Betätigung den Gesundheitszustand der Patienten sogar verbessern!

Werden Menschen mit der Diagnose „Demenz“ konfrontiert, bricht für viele eine Welt zusammen. Sie denken dann daran, was sie zukünftig nicht mehr tun können, und die Angst vor dem geistigen Verfall ist groß. Doch gerade bei leichter und mittelschwerer Demenz sind die Fähigkeiten bei Weitem nicht so eingeschränkt, wie es die landläufige Klischeevorstellung vermuten lässt. Und auf Sport sollten die Betroffenen auf keinen Fall verzichten!

Sportliche Betätigung tut nämlich auch bei einer Demenz gut. Dies zeigt eine Untersuchung zum Thema körperliches Training und Demenz im Bethanien-Krankenhaus an der Universität Heidelberg, von der die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass sich Patienten durch das Training wieder als jemand erlebten, der selbst etwas bewirken kann. Auch Depressionen traten seltener auf.

Doch nicht nur der Körper profitiert vom Training, auch die geistigen Funktionen verbessern sich. Dies liegt daran, dass die Durchblutung im Gehirn angeregt wird und mehr Sauerstoff bekommt, zudem der Stoffwechsel im Gehirn durch regelmäßiges Training begünstigt wird. Die Nervenzellen vernetzen sich dichter und werden aktiver. „Es ist belegt, dass somit die Entwicklung der Demenz verlangsamt und eine Verschlechterung hinausgezögert werden kann“, erklärt Larsen Lechler, Leiter des Therapie- und Gesundheitszentrums am Malteser-Krankenhaus St. Hildegardis in Köln, gegenüber dpa.

Natürlich muss das Training auf die eingeschränkten Fähigkeiten des Demenzkranken abgestimmt werden. Neben Kraft sollten auch Balance und Koordination geübt werden, um Stürzen vorzubeugen. Zudem empfiehlt es sich, mit dem Patienten jenen Sport zu machen, den er schon früher gerne ausgeübt hat. Denn die Bewegungsabläufe bleiben länger im Langzeitgedächtnis erhalten. Radfahren, Joggen, Tanzen oder Schwimmen sind durchaus auch für Demenzkranke geeignet.

Je weiter die Krankheit fortgeschritten ist, desto mehr sind die Patienten auf die Hilfe einer Begleitperson angewiesen, damit sie sich orientieren können. Neben einem verlässlichen Verwandten oder Bekannten kann dies auch ein freiwilliger oder professioneller Helfer sein. Ansprechpartner sind der Hausarzt, die Krankenversicherung oder Selbsthilfegruppen vor Ort. In diesem Sinne: Sport frei!

Sag mir wo du lebst – und ich sage dir, wie gesund du bist! Mag die Formulierung auch etwas übertrieben sein, so zeigt doch eine aktuelle Studie: Gesundheit ist in Deutschland regional sehr unterschiedlich verteilt. Vor allem in Ostdeutschland haben viele Menschen ein hohes Krankheits- und Sterberisiko.

In Ostdeutschland ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Zivilisationskrankheit wie Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt zu sterben, weit höher als in den alten Bundesländern. Das ergab eine Auswertung regionaler Sterbedaten des Statistikamtes im Auftrag der Tageszeitung „Die Welt“.

Trauriger Spitzenreiter ist demnach Sachsen-Anhalt, wo 1.310 Sterbefälle pro 100.000 Einwohnern zu verzeichnen sind (Daten für 2010). Zu den fünf Bundesländern mit den höchsten Sterberaten gehören außerdem Sachsen, das Saarland, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern: Mit Ausnahme des Saarlandes alles ostdeutsche Bundesländer.

Sehr niedrig sind die Sterberaten hingegen in Berlin (345 Fälle je 100.000 Einwohner), Hamburg, Baden-Württemberg und Hessen. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Herzkrankheit zu sterben, ist demnach in Sachsen-Anhalt 76 Prozent höher als in der bundesdeutschen Hauptstadt.

Bevölkerung in neuen Bundesländern ist älter

Für die Häufung der Sterbefälle in den neuen Bundesländern gibt es womöglich eine einfache Erklärung: Die Bevölkerung ist hier schlichtweg älter. So haben viele junge Menschen Ostdeutschland verlassen, weil sie in den alten Ländern bessere Jobchancen haben und mehr Geld verdienen. „In der Spitze gingen in einem Jahr fast 240.000 Menschen von Ost nach West“, berichtet die Welt. Bei den Über-65jährigen ist die Wahrscheinlichkeit aber besonders hoch, an einer Herz-Kreislauf-Krankheit, Krebs oder einer anderen Krankheit zu sterben.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Wer sich für einen bewussten Lebenswandel entscheidet, erkrankt weitaus seltener an einer Zivilisationskrankheit. Sport und ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung sowie ein moderater Alkoholkonsum erhöhen die Chancen, auch im Alter noch gesund und fit zu sein. Die Krankenversicherungen unterstützen ihre Versicherten dabei, indem sie Gesundheits- und Sportkurse finanzieren oder bezuschussen. Das Angebot reicht von Rückengymnastik zur Vorbeugung von Gelenkbeschwerden bis hin zu Kochkursen für eine bewusste Ernährung.

Auch sollten ältere Menschen nicht versäumen, regelmäßig zu Krebs-Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Bei den meisten Krebserkrankungen ist eine Früherkennung wichtig. Es lohnt sich bei den Krankenkassen nachzufragen, welche Untersuchungen finanziert werden und welche der Patient selbst zahlen muss.

Vielfältige Formen der finanziellen Absicherung

Um sich vor den finanziellen Folgen einer Krankheit zu schützen, bieten sich verschiedene Vorsorgeformen an. Sei es eine Schwere-Krankheiten-Versicherung, die bei Eintritt einer Krankheit einen laut Vertrag vereinbarten Betrag auszahlt, eine Berufsunfähigkeitsversicherung, falls man seinen Job nicht mehr ausüben kann, eine Pflegeversicherung oder andere Versicherungen: Ein Beratungsgespräch kann helfen, den passenden Schutz zu finden.

Wer zu viele Kilo auf den Rippen hat, der ist einem höheren Risiko ausgesetzt, an Herz-Kreislauf-Krankheiten oder anderen Organschäden zu erkranken. Eine Studie der Universität Leipzig hat nun aber einen weiteren Grund offenbart, warum viele Dicke sich nicht gesund fühlen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Übergewichtige auch durch die Vorurteile anderer Menschen krank werden!

Was in unserer Gesellschaft als schön und gesund gilt, ist nicht nur abhängig von persönlichen Vorlieben, sondern auch von gesellschaftlichen Werten. Und gerade pummelige Menschen haben da oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Forschungszentrums AdipositasErkrankungen (IFB) an der Universität Leipzig. Demnach leiden Übergewichtige an ihrer gesellschaftlichen Stigmatisierung, die häufig zu Ängsten und Depressionen bei den Betroffenen führt.

Dicke müssen mit vielen Vorurteilen kämpfen

In der Studie wurden 1.158 übergewichtige Menschen ab 14 Jahren befragt, inwieweit sie negative Zuschreibungen anderer Menschen übernehmen und sich somit selbst abwerten. Denn das in der Gesellschaft vorherrschende Bild von dicken Menschen ist nach Angaben der Forscher durchweg negativ.

Dicke seien faul und disziplinlos, so die weit verbreitete Meinung. Zudem seien sie an ihrem Übergewicht selbst schuld. Hier haben Sendungen wie Heidi Klums „Germanys next Topmodel“ ihre Wirkung nicht verfehlt. In dem erfolgreichen TV-Format werden sogar bohnendürre Mädchen als zu dick und disziplinlos abgestempelt.

Und tatsächlich haben die Forscher herausgefunden, dass viele Übergewichtige diese negativen Zuschreibungen in ihr Selbstbild integrieren. Oftmals hilft dann nur noch der Gang zum Psychologen. „Wenn das negative Fremdbild zum Selbstbild wird, benötigen diese Menschen psychotherapeutische Hilfe“, erklärt Studienleiterin Anja Hilbert. Die Dicken fühlen sich ausgegrenzt und wertlos.

Druck von außen hilft nicht beim Abnehmen

Der psychologische Aspekt ist übrigens auch beim Abnehmen wichtig. Denn keineswegs hilft es, dicken Menschen Vorwürfe zu machen und so einen hohen Druck von außen aufzubauen. Im Gegenteil: Wer Übergewichtige abwertet, der verhindert eher, dass sie aktiv an ihrer Gesundheit arbeiten.

Stattdessen ist positive Unterstützung gefragt. Dies haben auch die Krankenversicherungen erkannt, so dass sie Sport- und Diätkurse für wohlbeleibte Mitglieder finanziell fördern und umfangreiche Beratungsangebote bereit halten. Es lohnt sich, bei der Krankenkasse oder der PKV nach Angeboten zur Gewichtsreduzierung zu fragen!

Ansonsten gilt: Wichtig ist, dass man sich in der eigenen Haut wohlfühlt. Und sogar Hollywood-Stars wie Jennifer Lawrence oder Scarlett Johansson müssen sich gelegentlich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie zu fett seien – obwohl ihnen die Männerwelt zu Füßen liegt. „Kommt schon, ich bin eben ein normales Mädchen, das gerne isst“, hat Lawrence einer Zeitung erklärt, nachdem sie mit einer großen Tüte Popcorn im Kino erwischt wurde. Denn auch der Schlankheitswahn kann zu gefährlichen Krankheiten führen!