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Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Typklassen für etwa 32.000 verschiedene Pkw-Modelle neu bewertet. Dabei sind größere Umstufungen in den neuen Typklassen eher selten. In der Kfz-Haftpflichtversicherung bleiben etwa 70 Prozent der Pkw in den Typklassen des Vorjahres.

Das betrifft etwa 29,4 Millionen Autofahrer. Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, erklärt: „Große Veränderungen sind die Ausnahme, nur wenige Modelle werden um mehr als eine Klasse nach oben oder unten verschoben.“

Einige Beispiele zeigen, dass nur wenige Modelle um mehr als eine Klasse gestiegen oder gefallen sind. Zum Beispiel hat sich der Suzuki Ignis Allrad (Typ MF, seit 2016) und der Dacia Jogger (Typ DJF, seit 2022) in der Haftpflichtversicherung um drei bzw. zwei Klassen verbessert. Auf der anderen Seite sind der Ford Focus 1.0/ 74 kW (Typ DEH, seit 2018) und der Audi Q5 50 TDI Quattro (Typ FY, seit 2017) um drei Typklassen schlechter eingestuft worden.

In der Vollkasko ändern sich die Typklassen für etwa 39 Prozent der Fahrzeughalter. Davon profitieren etwa ein Drittel der Versicherten (34 Prozent) mit niedrigeren Einstufungen, was rund elf Millionen Fahrzeuge betrifft. Nur fünf Prozent der Vollkaskoversicherten werden in eine höhere Klasse eingestuft, was etwa 1,65 Millionen PKW betrifft.

Bei der Teilkasko bleiben die Einstufungen für etwa zwei Drittel der Autofahrer (66 Prozent) unverändert. Etwa drei von zehn der Versicherten mit Teilkaskoschutz (29 Prozent) erhalten eine niedrigere Typklasse, was etwa 6,0 Millionen Fahrzeughalter betrifft. Gleichzeitig müssen fünf Prozent der Autofahrer eine höhere Einstufung hinnehmen, was etwa 1,0 Millionen Fahrzeuge betrifft.

Besonders hoch eingestufte Typklassen betreffen oft leistungsstarke Oberklasse-Modelle und SUVs wie den Audi RS6 Avant 4.0 (Typ F2, seit 2019) und den BMW X6 M50D (Typ X6, seit 2014). Im Gegensatz dazu werden ältere Modelle und Kleinwagen wie der Fiat 500 1.2 (Typ 312, seit 2011) oder der Citroen C3 1.2 (Typ S, seit 2018) eher niedrig eingestuft.

Viele Autofahrer gehen fälschlicherweise davon aus, dass ein Anhänger automatisch über die Kfz-Haftpflicht mitversichert ist. Doch das ist ein Trugschluss. Denn seit einer Gesetzreform in 2002 muss eine separate Anhängerversicherung abgeschlossen werden.

Haften doch auch Halter eines Anhängers für Personenschäden, Sachschäden und sonstige Vermögensschäden, die durch Fahrt mit einem Anhänger verursacht werden. Eine Anhänger-Haftpflichtversicherung ist – ebenso wie die Kfz-Versicherung – eine gesetzliche Pflichtversicherung.

Die Versicherungssumme sollte nicht zu gering sein

Wichtig sind für den Abschluss der Anhängerversicherung zwei Dinge. Zum einen sollte die Anhängerversicherung auch grob fahrlässiges Verhalten abdecken. Zum anderen sollte die Versicherungssumme hoch genug sein, damit es nicht zur Unterdeckung gängiger Schäden kommt. So warnen Experten: Die gesetzlichen Mindestdeckungssummen (7,5 Mio. Euro für Personenschäden; 1,22 Mio. Euro für Sachschäden sowie 50.000 Euro für Vermögensschäden) reichen keineswegs aus, um mit gutem Gewissen die Fahrt mit Anhänger zu starten. Stattdessen sollte eine gute Anhängerversicherung pauschal eine Versicherungssumme von 100 Millionen Euro je Schadensfall abdecken, da Schadenforderungen bei einem verschuldeten Unfall teils enorm sind.

Separater Abschluss nicht überall möglich

Ist das Risiko nicht genügend gedeckt, sollte man sich nach einer neuen Police umsehen. Nicht jedes Unternehmen aber bietet jedem Kunden eine Anhängerversicherung an. Stattdessen machen es einige Unternehmen zur Bedingung, dass auch das Zugfahrzeug bei ihnen versichert ist.

Bei der Anhängerversicherung gibt es kein Rabattsystem

Die Prämienhöhe einer Anhängerversicherung richtet sich nach folgenden Faktoren:

  • nach Art des Anhängers (PKW-Anhänger oder LKW-Anhänger, Pferdeanhänger, Bootstrailer, Wohnwagenanhänger usw.);
  • nach Art der Nutzung (privat oder gewerblich);
  • nach der Nutzlast sowie
  • nach dem Neuwert des Anhängers.

Anders als bei der Kfz-Versicherung gibt es bei der Anhängerversicherung jedoch keinen Schadenfreiheitsrabatt; die Prämien werden immer zu 100 Prozent berechnet. Allerdings ist der Versicherungsschutz für Anhänger auch günstiger als für den PKW.

Auch Kaskoschutz ist möglich

Ähnlich wie bei der KFZ-Versicherung gibt es auch für Anhänger die Möglichkeit, zusätzlich zur Haftpflicht eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abzuschließen – dies lohnt sich vor allem für neue Anhänger oder teure Anhänger in gutem Zustand. Allerdings sollte man auch hier gründlich ins Kleingedruckte schauen. Zum Beispiel sollten wichtige Teile des Anhängers mitversichert sein – bei Wohnwagenanhängern zum Beispiel auch Vorzelt und Markise. Wer zu solchen Themen Fragen hat, sollte sich dringend an eine Expertin oder einen Experten wenden.

Ab September wird es bei vielen Kfz-Versicherern möglich sein, die Zulassung für ein Auto online zu beantragen. Dies wurde kürzlich vom Bundesrat beschlossen.

Der Ausbau der internetbasierten Zulassung macht diesen neuen Service der Versicherer möglich. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen erklärt, dass die Digitalisierung der Verwaltung damit einen echten Schritt nach vorn macht und die Versicherer diesen gerne mitgehen. Dieser neue Service wird den Autokauf oder die Ummeldung nach einem Umzug für viele Menschen deutlich schneller, einfacher und unbürokratischer machen.

Bisher konnten nur Privatpersonen mit dem elektronischen Personalausweis ein Auto über das Internet zulassen. Doch künftig dürfen sie auch Unternehmen wie Kfz-Versicherer mit der Online-Zulassung beauftragen und dabei ihre Identität in einem Video-Ident-Verfahren nachweisen. Asmussen betont, dass der Abschluss der Kfz-Versicherung bereits heute vom Sofa aus möglich ist und dass Autokäufer in Zukunft auch den Gang zur Zulassungsstelle sparen können, ohne dafür den elektronischen Personalausweis nutzen zu müssen. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfer PwC nutzen bislang nur sieben Prozent der Deutschen die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises.

Da Autos nur zugelassen werden, wenn der Halter eine gültige Kfz-Haftpflichtversicherung nachweist, stehen die Halter nach dem Kauf oder nach einem Umzug ohnehin mit ihrem Versicherer in Kontakt. Ab September können sie in vielen Fällen dabei auch gleich die Zulassung beantragen – sowohl online als auch vor Ort beim Versicherer. Das Bundesverkehrsministerium (BMDV) geht davon aus, dass perspektivisch jedes zweite Auto nicht mehr persönlich vom Autokäufer, sondern von Kfz-Versicherern oder anderen Dienstleistern internetbasiert zugelassen wird. Bis September erhalten diese die Möglichkeit, über eine eigene Schnittstelle Daten mit dem Kraftfahrt-Bundesamt auszutauschen.

Es ist bekannt, dass Marder im Motorraum eines Fahrzeugs erhebliche Schäden verursachen können. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das Auto vor diesen Schäden zu schützen. Falls es dennoch zu Schäden durch Marderbisse kommt, können diese über eine Kaskoversicherung abgedeckt werden.

Jährlich kommt es mehr als 200.000 Mal vor, dass Marder die Kabel und Schläuche von kaskoversicherten Fahrzeugen beschädigen. Im Jahr 2021 mussten die Kfz-Versicherer insgesamt 92 Millionen Euro für Reparaturen nach Marderbissen bezahlen. Im Durchschnitt kostete jeder Schaden rund 450 Euro.

Besonders im Frühjahr besteht ein hohes Risiko für Marderbisse. Laut einer Analyse des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) liegt die Anzahl der Bisse zwischen April und Juni deutlich über dem Jahresdurchschnitt.

Wenn eine beschädigte Leitung zu spät erkannt wird, kann dies zu gefährlichen Ausfällen der Fahrzeugtechnik führen. Dies ist bei Elektroautos besonders besorgniserregend, da bei defekten Hochvoltkabeln oft der gesamte Kabelsatz ausgetauscht werden muss.

Um sich gegen finanzielle Schäden durch Marderbisse abzusichern, empfiehlt sich eine Teil- oder Vollkaskoversicherung. Einige Versicherungstarife decken nur direkte Schäden ab und ersetzen somit nur die beschädigten Teile. Andere Tarife decken auch die oft teuren Folgeschäden am Fahrzeug ab. In diesem Fall zahlt die Versicherung auch, wenn angebissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung führen oder kaputte Gummimanschetten im schlimmsten Fall zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken des Fahrzeugs führen.

Was sollte eine Kfz-Versicherung auszeichnen, damit sich deutsche Autofahrer für sie begeistern können? Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage.

Welche Eigenschaften einer Kfz-Versicherung stehen bei den Deutschen hoch im Kurs? Das wollte ein Versicherer wissen und beauftragte das Forsa-Institut mit der Durchführung einer repräsentativen Umfrage.

Die Ergebnisse geben über mehrere Sachverhalte Auskunft. So zeigte sich beispielsweise, dass Kfz-Versicherte treu sind. Zwar besteht laut Umfrage bei 25 Prozent der Deutschen grundsätzlich die Bereitschaft, die einmal abgeschlossene Kfz-Versicherung zu wechseln. Doch die große Mehrheit von 70 Prozent wechselt ihre Kfz-Versicherung nicht.

Jenen Befragte, die sich als wechselbereit kennzeichnen, lassen sich laut Studien-Ergebnissen in drei Gruppen einteilen:

  • 9 Prozent der Befragten wechseln etwa alle 5 Jahre ihre Kfz-Versicherung
  • 12 Prozent der Befragten wechseln etwa alle 3 Jahre ihre Kfz-Versicherung
  • 4 Prozent der Befragten wechseln ihre Kfz-Versicherung jedes Jahr

Welche Eigenschaften und Merkmale einer Kfz-Versicherung die Wechselentscheidung beeinflußen, zeigen folgende Antworten:

  • Services für alternative Antriebsarten (Hybrid / Elektro)
    Dieser Leistungspunkt wird zwar nur von 5 Prozent der Befragten gewünscht. Doch zeigt es sich, dass mit dem Boom von E-Fahrzeugen auch geänderte Ansprüche an eine Kfz-Versicherung verbunden sind.
  • Preisnachlass für alternative Antriebsarten (Hybrid / Elektro)
    14 Prozent der Befragten ist ein Preisnachlass für alternative Antriebsarten bei der Kfz-Versicherung wichtig.
  • Digitaler Kundenservice
    …ist für 36 Prozent der Befragten ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Kfz-Versicherer.
  • Preisnachlass bei mehreren Versicherungen
    … den wünschen sich 65 Prozent der Befragten. Und damit das zweitwichtigste Kriterium bei der Kfz-Versicherer-Auswahl aus Sicht der Versicherten.
  • Preisnachlass bei Schadenfreiheit
    … ist die Top-Antwort bei der Frage nach dem wichtigsten Auswahlkriterium bei Kfz-Versicherungen. 73 Prozent der Befragten entschieden sich für diese Antwort.

Über die Studie:
Die repräsentative Umfrage wurde vom 9. bis 14. November 2022 im Rahmen des Online-Panels forsa.omninet durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.019, nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte, Bundesbürger befragt, die selbst bzw. ihr Haushalt ein Auto besitzen oder planen, in diesem Jahr noch ein Auto zu kaufen. Die Umfrage wurde vom Gothaer Konzern beauftragt.

Auf welche Leistungen deutsche Autofahrer bei ihrer Kfz-Versicherung besonderen Wert legen, zeigen aktuelle Umfrage-Ergebnisse.

Vor der anstehenden Wechselsaison im Bereich der Kfz-Haftpflichtversicherung wollte ein großer Automobil-Club wissen, welche Punkte bei der Kfz-Versicherung deutschen Autofahrern besonders wichtig sind.

Um Antwort darauf zu bekommen, wurde das Institut Bilendi mit der Durchführung einer repräsentativen Umfrage dazu beauftragt. Im September 2022 wurden dann 1047 Autofahrer ab 18 Jahren online befragt, die beim Abschluss einer Kfz-Versicherung (Mit-) Entscheider sind.

Die Ergebnisse (Mehrfachantworten waren möglich):

  • Gute Ergebnisse bei Gütesiegeln und Tests sind 21 Prozent der Befragten ‚sehr wichtig‘. Das ist der schlechteste Wert aller abgefragten Kriterien.
  • Ruf und Image der Gesellschaft: 25 Prozent ist dieses Kriterium ‚sehr wichtig‘.
  • Flexibilität der Produkte ist aus Sicht von 26 Prozent der Befragten ein ‚sehr wichtiges‘ Kriterium.
  • Persönliche Ansprechpartner: 31 Prozent geben an, dass ihnen dieser Punkt ‚sehr wichtig‘ ist.
  • Rabattmöglichkeit ist für 38 Prozent ein ‚sehr wichtiges‘ Kriterium.
  • Kundenservice: Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) nennt das als ‚sehr wichtiges‘ Kriterium.
  • Der Leistungsumfang des Angebots ist 60 Prozent der Befragten ‚sehr wichtig‘.
  • Für 66 Prozent ist der Preis ‚sehr wichtig‘.
  • Am wichtigsten ist aber eine unkomplizierte Schadenabwicklung. Das geben 71 Prozent der Befragten an.

Von Markentreue halten viele Deutsche offenkundig nicht viel, wenn es um die Kfz-Versicherung geht. Doch welche Auslöser gibt es für den Wechsel des Versicherers?

Wenn der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Spätsommer die Regionalklassen bekanntgibt, läutet das die sogenannte Wechselsaison im Bereich der Kfz-Versicherung ein.

Und die Deutschen sind wechselfreudig. So zeigte eine Statista-Umfrage bereits 2017, dass 6 von 10 Deutschen, die ein Auto besitzen, bereits den Anbieter ihrer Kfz-Versicherung gewechselt haben.

Das Analysehaus ‚Heute und Morgen‘ hat im Mai 2022 untersucht, welche Motive das Wechselfieber der Deutschen antreiben. Demnach ist der zentrale Auslöser dafür, den Wechsel der bisherigen Kfz-Versicherung zu erwägen, ist in rund 8 von 10 Fällen die Unzufriedenheit mit dem Preis bzw. die Aussicht auf finanzielle Ersparnisse (78 Prozent). Andere Gründe, wie Unzufriedenheit mit dem Service des bisherigen Anbieters, spielen demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle. Zugleich gewinnen werbliche Maßnahmen konkurrierender Anbieter als Anschub für eine Auseinandersetzung mit der eigenen Kfz-Versicherung an Bedeutung.

Über die Studie:
Für die Studie ‚Customer Journey zur Kfz-Versicherung 2022‘ wurden im Mai 2022 insgesamt 505 Kfz-Versicherte zwischen 18 und 65 Jahren befragt, die sich in den letzten 12 Monaten aktiv zu einem Kfz-Versicherungswechsel informiert und teils den Anbieter auch gewechselt haben.

Von welchen Service-Leistungen machen Deutsche die Wahl ihres Kfz-Versicherers abhängig? Das zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage, die im Auftrag eines Versicherers erstellt wurde.

Wenn die Wechselsaison im Kfz-Bereich ansteht, buhlen Versicherer um die Gunst der Wechselwilligen. Welche Service-Leistungen dabei entscheidend sein können, ermittelte nun eine YouGov-Umfrage. Das Meinungsforschungsinstitut befragte im Auftrag eines Versicherers insgesamt 2.077 Personen repräsentativ, welche Service-Leistungen im Kfz-Bereich ihnen am wichtigsten sind. Von den Befragten verfügten 1.690 über mindestens ein Kfz im Haushalt. Die Befragten konnten jeweils bis zu drei Serviceleistungen nennen, die ihnen am wichtigsten sind.

Schnelle Regulierung des Schadens erwarten dreiviertel der Befragten – und damit Platz 1. Auf Rang zwei der Wunschliste findet sich der Punkt: ‚gute telefonische Erreichbarkeit‘ mit 51 Prozent Zustimmung. Dass die persönliche Ansprache nach wie vor wichtig ist, finden 28 Prozent der Befragten. Sie wünschen sich direkten Kontakt mit einem Versicherungsexperten oder einer -expertin. Ebenso viele legen Wert darauf, dass im Kfz-Schutz auch Pannenhilfe enthalten ist.

Unterschiedliche Service-Erwartungen bei den Altersgruppen

Besonders den Befragten zwischen 45 und 54 Jahren ist die schnelle Schadenregulierung wichtig (80 Prozent) – bei den über 55-Jährigen sind es sogar 86 Prozent. Im Vergleich dazu geben nur 41 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 65 Prozent der 25- bis 34-Jährigen an, dass die Versicherung Schäden schnell regulieren sollte. Die jüngere Generation bis 24 Jahre legt dagegen vergleichsweise viel Wert auf Pannenhilfe (29 Prozent). Nur 23 Prozent der über 55-Jährigen erwarten diesen Service.

Gut einem Viertel der 1.690 Befragten mit Kfz im Haushalt ist es wichtig, dass die Kaskoversicherung für die Reparatur von Parkschäden aufkommt – ohne Hochstufung der Schadenfreiheitsklasse. Noch häufiger als Parkschäden kommt es im Alltag zu Steinschlägen auf der Windschutzscheibe. 22 Prozent der Befragten achten deshalb bei der Kfz-Versicherung darauf, dass die Reparatur der Scheibe kostenlos ist.

Über die Studie:
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.077 Personen zwischen dem 13.08. und dem 16.08.2021 teilgenommen haben. Darunter n=1.690 Befragte mit Kfz im Haushalt. Die Gesamtergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Auftraggeber der Umfrage ist die DEVK.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die neuen Typklassen in der Kfz-Versicherung vorgestellt. Diese bestimmen anhand der Schadensstatistik wesentlich mit, wie teuer eine Autoversicherung für den jeweiligen Fahrzeugtyp ist. Für knapp 5,7 Millionen Fahrzeughalter könnte es künftig teurer werden.

Jedes Jahr berechnet die Versicherungswirtschaft die Typklassen für die zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland neu. Entscheidend hierfür ist, welche Schäden und Reparaturkosten für einen bestimmten Fahrzeugtyp gezahlt werden müssen. Denn manche Typen sind besonders häufig in Unfälle verwickelt, andere besonders selten. Auch können Reparaturkosten je nach Typ stark variieren. Eine echte Mammutaufgabe: Rund 29.000 verschiedene Pkw-Modelle werden aktuell in Deutschland gezählt.

Letzte Woche war es wieder soweit: Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die neuen Typklassen für das Jahr 2019 präsentiert. Die gute Nachricht zuerst: knapp 5,4 Millionen Autofahrer werden 2019 in der Kfz-Haftpflicht von besseren Typklassen profitieren. Zugleich aber heißt es auch für rund 5,7 Millionen Fahrer: Die Haftpflicht wird teurer. Ihnen drohen laut Berechnungen eines großen Vergleichsportals bis zu 1.134 Euro Mehrkosten im Jahr.

Viel PS und Luxus – viel Schaden

Besonders teuer wird es für jene Autos, die eine hohe Einstufung haben und entsprechend viele Schäden. Hohe Einstufungen ergeben sich für viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs, so berichtet der GDV, unter anderem für den Porsche Cayenne Turbo 4.0, den Audi A8 50 TDI Quattro oder den BMW X6 XDrive 40D.

Besser gestellt werden hingegen Fahrzeuge, die positiv bei der Schadensbilanz auffielen und weniger Kosten verursachten. Ein „Spitzenreiter“ bei jenen Fahrzeugen, die künftig günstiger wegkommen, ist der VW Tiguan 2.0 TSI 4Motion: ganze drei Klassen besser wird dieser Fahrzeugtyp ab 2019 gestellt. Für rund drei Viertel der Autofahrer ändert sich hingegen nichts.

Teil- und Vollkasko: Kaum Hochstufungen

Anders hingegen das Bild in der Teil- und Vollkaskoversicherung. Hier müssen die Autofahrer kaum Teuerungen fürchten. In der Vollkasko ändern sich die Typklassen für rund 47 Prozent der Fahrzeughalter. Während sich 44 Prozent der Vollkasko-Versicherten auf eine niedrigere Typklasse freuen dürfen, müssen drei Prozent eine höhere Einstufung hinnehmen.

Bei der Teilkasko bleiben die Klassen für immerhin fast zwei Drittel der Autofahrer (61 Prozent) unverändert. Für rund 37 Prozent winkt eine niedrigere Prämie. Lediglich zwei Prozent müssen eine höhere Typklasse akzeptieren.

Unverbindlich, aber relevant

Viele Autofahrer fragen sich jetzt: Muss ich im kommenden Jahr mit Teuerungen bei der Kfz-Versicherung rechnen? Die Antwort lautet: Jein. Zwar ist die Einstufung nach Typklassen für Versicherungen unverbindlich. Dennoch zeigt die Erfahrung: Typklassen nehmen auf die Höhe der Beiträge für die Haftpflicht großen Einfluss.

Wird ein Auto hochgestuft, kann das tatsächlich in einen teureren Beitrag münden. Die Fahrer haben übrigens ein Sonderkündigungsrecht, wenn der Versicherer die Prämien anhebt. Es ist darüber hinaus anzuraten, sich vor Kauf eines Fahrzeugs über die neuen Typklassen zu informieren.

Die Tage werden so langsam wieder kürzer, auch wenn uns der Rekordsommer noch immer sommerlich warme Temperaturen beschert. Damit steigt auch die Gefahr von Wildunfällen massiv an. Denn gern begeben sich Fuchs und Reh in der Dämmerung auf Wanderschaft – auf der Suche nach Futter.

Der Sommer neigt sich dem Ende zu – und damit wächst auch die Gefahr, mit einem Wildtier zusammenzustoßen. Zwar ist im ganzen Jahr die Zahl der Wildunfälle hoch. Aber im Herbst sind die Tiere besonders oft auf Wanderschaft, so berichtet der Deutsche Jagdverband (DJV). Die Waldbewohner wollen dann ihre Futtergründe aufsuchen und ihr Winterquartier.

Da der Sommer sehr trocken war und viele Tiere kaum Nahrung finden, ist zu erwarten, dass sie in diesem Jahr besonders weite Strecken zurücklegen müssen. Deshalb heißt es für Autofahrer: Immer auch mal den Fahrbahnrand im Blick haben, ob dort ein Tier steht. Das gilt besonders bei waldnahen Straßen.

Immense Schäden durch Wildtiere

Die Gefahr eines Zusammenstoßes sollten dabei Auto- und Zweiradfahrer nicht unterschätzen. Pro Tag müssen die Versicherer im Schnitt 723 versicherte Wildunfälle regulieren, so geht aus Daten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. In Summe kostete das die Versicherer 2016 rund 682 Millionen Euro (neuere Daten nicht vorliegend). Seit Jahren steigt die Zahl der Unfälle stark an: Auch, weil immer mehr Autos unterwegs sind und den Tieren der Lebensraum streitig gemacht wird.

Aufgrund der hohen Schäden ist es empfehlenswert, den Versicherungsschutz des Autos nicht auf eine Kfz-Haftpflicht zu reduzieren. Für viele Schäden kommt bereits eine Teilkasko-Versicherung auf. Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Oft übernimmt die Teilkasko nur Unfälle durch Haarwild, etwa Rehe, Wildschweine oder Hirsche. Wenn der Versicherer auch bei einem Zusammenstoß mit Haustieren oder Vögeln zahlen soll, muss dies explizit im Vertrag vermerkt sein. Hier lohnt ein Upgrade auf den Vollkasko-Schutz: Die Vollkaskoversicherung leistet in der Regel auch, wenn Haus- und Nutztiere vor das Fahrzeug laufen.

Abbremsen, abblenden und hupen

Wie aber sollten sich Autofahrer verhalten, wenn am Straßenrand ein Hirsch oder anderes Waldtier auftaucht? Experten raten: abbremsen, abblenden und hupen. Dabei ist es wichtig, auch den nachfolgenden Verkehr zu beachten. Wer aufblendet, begeht hingegen einen Fehler. Durch den Lichtkegel sind die Tiere oft geschockt und geblendet, so dass sie gerade auf der Straße stehen bleiben statt sie zu verlassen.

Lässt sich ein Aufprall nicht vermeiden, heißt es: Lenkrad gut festhalten, bremsen und versuchen, das Tier nicht frontal zu treffen. Sonst kann die Windschutzscheibe in die Brüche gehen.

Auch wer einem Tier ausweicht und dabei in den Graben fährt, ist bereits mit einer Teilkasko abgesichert. Gerade bei kleinen Tieren ist es aber empfehlenswert, nicht auszuweichen. Das Risiko, bei einem solchen Manöver in den Gegenverkehr zu geraten oder gegen einen Baum zu prallen, ist viel drastischer als die Folgen eines Zusammenstoßes mit dem Tier. Außerdem ist der Fahrer in der Beweispflicht, dass tatsächlich ein Tier auf der Straße stand: das ist nicht immer leicht nachzuweisen.

Nach einem Wildunfall gilt es zunächst, die Unfallstelle mit Warndreieck zu sichern und sich selbst in Sicherheit zu begeben, am besten mit Warnweste. Das Tier sollte nicht berührt werden, auch wenn es noch lebt: Viele Wildtiere reagieren auf eine Verletzung aggressiv. Stattdessen sollten Jäger oder Polizei hinzugerufen werden. Sie entscheiden, was mit dem Patienten dann passiert. Die Fachleute können -und müssen!- zudem eine Wildbescheinigung ausstellen; das hilft, den Unfall gegenüber dem Versicherer nachzuweisen. Hilfreich sind außerdem Fotos vom Unfallort, Tier und Fahrzeug.