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Mehr Sicherheit, weniger Risiko: Dieses Motto scheinen sich Deutsche für ihre Geldanlage im Jahr 2025 gegeben zu haben. Wichtigster Grund dafür: Die schlechte wirtschaftliche Lage, so eine aktuelle Umfrage.

Bei der Geldanlage setzen die Deutschen für 2025 wieder stärker auf Sicherheit. Laut einer aktuellen Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken möchten nur noch 19 % der Anleger bereit sein, für höhere Renditen ein größeres Risiko einzugehen – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 33 % im Jahr 2024. Gleichzeitig schließt mehr als die Hälfte der Befragten (52 %) ein erhöhtes Anlagerisiko vollständig aus. Dies steht im Einklang mit Werten aus früheren Jahren (2021: 52 %, 2022: 50 %). Als Grund für die vorsichtige Haltung wird die schwache wirtschaftliche Lage genannt.

Jüngere etwas risikofreudiger

Die Risikobereitschaft variiert stark nach Alter. Während 59 % der 18- bis 29-Jährigen ein höheres Risiko bei der Geldanlage „eher nicht“ oder „gar nicht“ eingehen würden, steigt dieser Wert bei den über 60-Jährigen auf 94 %. Mit zunehmendem Alter rückt der Wunsch nach finanzieller Sicherheit in den Vordergrund.

Beliebteste Geldanlagen 2025

Für das Jahr 2025 dominieren Immobilien (47 %), Tagesgeldkonten (43 %) und Gold (41 %) die Liste der bevorzugten Geldanlagen. Immobilien und Gold verzeichnen dabei einen deutlichen Attraktivitätszuwachs im Vergleich zu den Vorjahren. Aktien bleiben mit 40 % zwar gefragt, verlieren jedoch leicht an Beliebtheit. Gründe hierfür sind häufig Geldmangel (34 %), Unkenntnis (31 %) oder mangelndes Vertrauen (27 %).

Sicherheit bleibt entscheidend

Bei der Wahl einer Geldanlage stehen für 66 % der Befragten Sicherheit und für 47 % die Rendite an erster Stelle. Nachhaltigkeit spielt weiterhin eine untergeordnete Rolle, konnte jedoch mit einem Zuwachs von 13 % auf 23 % an Bedeutung gewinnen.

Über die Umfrage

Die Umfrage wurde im Dezember 2024 unter 1.003 Personen ab 18 Jahren durchgeführt. Die Mehrheit der Befragten (38 %) verfügt über ein Haushaltsnettoeinkommen von 3.500 Euro oder mehr, und mit ebenfalls 38 % stellten die über 60-Jährigen die größte Altersgruppe dar.

Zu Jahresbeginn 2025 könnten viele Fondssparer eine Abbuchung mit dem Vermerk „Fondsbesteuerung“ bemerken. Dabei handelt es sich um die Steuer auf die sogenannte Vorabpauschale – ein fiktiver Ertrag, der sicherstellen soll, dass Anleger jedes Jahr einen Mindestbetrag versteuern. Diese Vorabpauschale wird beim späteren Verkauf der Fondsanteile verrechnet, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden.

Hier ein Überblick, was Fondssparer beachten sollten:

Was ist die Vorabpauschale?

Die Vorabpauschale wird für Fonds berechnet, die Erträge nicht ausschütten, sondern im Fonds belassen (thesaurierende Fonds). Um diese Erträge dennoch steuerlich zu erfassen, wird eine fiktive Rendite ermittelt. Die depotführenden Stellen berechnen diese, indem sie den Rücknahmepreis des Fonds zu Beginn des Jahres mit 70 Prozent des sogenannten Basiszinses multiplizieren. Für 2024 liegt der Basiszins bei 2,29 Prozent.

Beispiel zur Berechnung

Hat ein Fonds am 1. Januar 2024 einen Rücknahmewert von 100 Euro, beträgt die Vorabpauschale rund 1,60 Euro. Abhängig vom Fonds kann eine steuerliche Teilfreistellung gelten, die den zu versteuernden Betrag reduziert. Für Aktienfonds beispielsweise werden 30 Prozent der Vorabpauschale steuerfrei gestellt.

Wichtige Details zur Steuer

  • Wann wird die Steuer fällig? Die Vorabpauschale gilt am ersten Werktag des Folgejahres, also am 2. Januar 2025, als steuerlich zugeflossen. Die Steuer wird in der Regel einige Wochen später vom Verrechnungskonto abgebucht.
  • Keine Belastung des Fondsvermögens: Die Steuer wird direkt vom Anlegerkonto eingezogen und nicht aus dem Fondsvermögen entnommen.
  • Anrechnung auf den Sparerpauschbetrag: Liegen die Kapitalerträge unter dem Sparerpauschbetrag (1.000 Euro für Singles, 2.000 Euro für Ehepaare), fallen keine Steuern an.

Was passiert beim Verkauf?#

Beim Verkauf der Fondsanteile wird der Veräußerungsgewinn versteuert. Bereits gezahlte Vorabpauschalen werden dabei automatisch abgezogen. Sollte der Veräußerungsgewinn niedriger sein als die Summe der Vorabpauschalen oder sogar ein Verlust entstehen, kann dies steuerlich ausgeglichen werden.

Die Vorabpauschale ist ein wichtiger Bestandteil der Fondsbesteuerung, der Anleger jährlich betrifft. Fondssparer sollten prüfen, ob ihre Kapitalerträge den Sparerpauschbetrag überschreiten, und sicherstellen, dass ihr Verrechnungskonto ausreichend gedeckt ist, um die Steuerzahlungen abzuwickeln.

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass etwa 80 Prozent der Deutschen Geld zur Seite legen. Welche Sparformen besonders beliebt sind.

Beliebte Sparformen bleiben dabei Tages- und Festgeldkonten sowie klassische Sparkonten, die 56 Prozent der Befragten für ihre Vermögensbildung nutzen. Auch das Girokonto wird weiterhin häufig für Rücklagen verwendet, wenn auch seltener als im Vorjahr. Dagegen gewinnen Wertpapiere zunehmend an Beliebtheit: Rund 30 Prozent der Befragten investieren mittlerweile in Aktien, ETFs oder andere Wertpapiere.

Langfristiges Anlegen und Diversifizierung als wichtige Prinzipien

Für viele Deutsche bleibt die Sicherheit eine zentrale Anforderung bei der Geldanlage. Wer sein Risiko bei Wertpapieren geringhalten möchte, kann durch eine breite Streuung und langfristige Planung stabilere Renditen erzielen. Insbesondere ETFs und breit aufgestellte Investmentfonds bieten dabei eine gute Grundlage, um das Risiko zu verteilen. Für fortgeschrittene Anleger ist auch eine weitergehende Diversifikation in spezifische Branchen oder Regionen eine Möglichkeit, allerdings sind hier Wertschwankungen zu beachten.

Geplantes Altersvorsorgedepot könnte das Interesse an Wertpapieren weiter steigern

Die Bundesregierung plant, ein steuerlich gefördertes Altersvorsorgedepot einzuführen. Dieses soll es Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, für die Altersvorsorge in Wertpapiere wie ETF-Sparpläne zu investieren. Ein Großteil der Erwerbstätigen zeigt sich laut der Umfrage an einer solchen neuen Vorsorgeform interessiert, besonders da die Erträge in der Anlagephase bis zu einer bestimmten Grenze steuerfrei sein sollen.

Nach der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) haben rund zwei Drittel der Banken und Sparkassen ihre Festgeldzinsen reduziert. Anders sieht es beim Tagesgeld aus – hier bleiben die Zinsen weitgehend stabil.

Seit der jüngsten Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) haben viele Banken schnell reagiert und ihre Festgeldzinsen gesenkt. Eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox, die über 800 Banken und Sparkassen umfasst, zeigt, dass gut zwei Drittel der Kreditinstitute ihre Festgeldzinsen seit Anfang September nach unten angepasst haben.

Besonders betroffen sind dabei Sparerinnen und Sparer, die auf langfristige Zinsanlagen wie Festgeld gesetzt haben. Anders sieht es beim Tagesgeld aus: Hier sind die Zinsen nur geringfügig gesunken und bleiben bei vielen Banken stabil.

Trotz der Zinssenkungen bleibt das Tagesgeld im Vergleich weiterhin eine flexiblere Option, da es kurzfristig zugänglich ist und meist schneller auf Zinsänderungen reagiert. Die Festgeldzinsen hingegen sind oft längerfristig gebunden und spiegeln die Auswirkungen der Leitzinssenkung deutlicher wider.

Diese Entwicklung zeigt, dass Sparer in Zeiten von Zinsschwankungen genau abwägen sollten, welche Anlageform für sie die beste Wahl ist.

Das Sparmotiv ‚Kapitalanlage‘ verzeichnet einen deutlichen Bedeutungsgewinn, so eine Umfrage. Wichtiger sind den Deutschen aber andere Gründe, um Geld zu sparen.

Warum sparen Deutsche Geld? Dieser Frage geht der Verband der Privaten Bausparkassen mit regelmäßigen Umfragen nach. Die Ergebnisse der jüngsten Frühlingsumfrage zeigen, dass das Sparmotiv ‚Kapitalanlage‘ an die bisherigen Top-Sparmotive herangerückt ist. Aus Sicht der Befragten ist immer noch ‚Altersvorsorge‘ der wichtigste Grund, um Geld zu sparen. Im Vergleich zu den Herbstergebnissen der Umfrage, verzeichnet dieses Sparmotiv sogar leichte Zuwächse (von 56,1 auf 57,2 Prozent).

Auch das zweit-häufigste Sparmotiv verzeichnet Zuwächse – sogar um staatlich 5 Prozentpunkte auf nun 45,4 Prozent. Es handelt sich dabei um ‚Konsum‘. Darunter verstehen die Studienautoren das Sparen für größere Anschaffungen. Das „Wohneigentum“ erreichte mit 41,8 Prozent nach 41,5 Prozent zuvor erneut den schon klassischen 3. Platz.

Doch das Sparmotiv ‚Kapitalanlage‘ ist der größte Gewinner der Frühlingsumfrage. Dieses Sparmotiv kommt auf 40,3 Prozent. Im Herbst waren es erst 26,9 Prozent. Ein Wert von über 40 Prozent wurde zuletzt im März 2008 erreicht – ein halbes Jahr vor dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehmann Brothers, der den Höhepunkt der damaligen weltweiten Finanzkrise markierte. In den letzten zehn Jahren lag der Wert immer unter 35 Prozent.
Das Sparmotiv „Notgroschen“ nennen unverändert 3,6 Prozent. „Ausbildung der Kinder“ kommt auf 2,4 nach 2,8 Prozent.

Über die Studie: Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 80. Mal mehr als 2.000 Personen ab 14 Jahren.

Die Finanzlandschaft im Wandel: Wo Anleger 2024 ihr Geld anlegen, zeiht eine jährlichen Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger.

Wie legen Bundesbürger bevorzugt ihr Geld an? Das lässt der Verband der Privaten Bausparkassen jährlich vom Kantar mittels Umfrage herausfinden. Dafür wurden mehr als 2.000 Personen im Alter über 14 Jahren befragt.

Das Girokonto führt 2024 mit 41 Prozent wieder die Liste an und hat gegenüber 2023 um drei Prozentpunkte zugelegt. Unverändert auf Platz 2 steht das Sparbuch. 35 Prozent legen darauf ihr Geld an – nach 33 Prozent im Vorjahr. Auf Platz 3 mit 28 Prozent stehen kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten, Festgeldkonten und Termingelder. Das ist ein Zuwachs von acht Prozentpunkten im Vergleich zu 2023, als sie erst Platz 7 einnahmen.

Auf Platz 4 folgen erneut Renten- und Kapitallebensversicherungen mit 27 Prozent nach zuvor 24 Prozent. Von 22 auf 27 Prozent verbesserten sich die Investmentfonds und erreichten damit ebenfalls Platz 4.
Platz 5 belegen gemeinsam Aktien und Immobilien mit je 23 Prozent. Dabei verzeichneten die Aktien ein Plus von drei Prozentpunkten, während die Immobilien zwei Prozentpunkte verloren.
Beim Bausparvertrag zeigt sich mit jetzt 22 Prozent nach zuvor 23 Prozent eine stabile Entwicklung. Wichtiger als der Zins in der Ansparphase ist hier der damit verknüpfte niedrige Darlehenszins. Die Riester-Rente kommt 2024 auf 20 Prozent nach 17 Prozent 2023. Auf dem letzten Platz liegen weiterhin Festverzinsliche Wertpapiere, die jetzt von 12 Prozent der Befragten genannt werden, was einem Plus von vier Prozentpunkten entspricht.
Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen damit acht von zehn Anlageformen ein zum Teil deutliches Plus und nur zwei ein leichtes Minus.

Eine neue Studie zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen traditionelle Sparmethoden bevorzugt und sicheres Anlegen über potenzielle Gewinne stellt. Doch während 70 Prozent regelmäßig sparen, wagen nur wenige den Schritt in renditestärkere Anlagen.

In Deutschland legen 70 Prozent der Bevölkerung regelmäßig Geld beiseite, jedoch finden knapp 30 Prozent am Ende des Monats keinen Spielraum fürs Sparen. Eine erhebliche Zahl, 62 Prozent, der Sparer bringt monatlich 100 Euro oder mehr zur Seite, wobei ein beachtliches Viertel sogar mehr als 250 Euro spart.

Bei der Wahl der Sparformen liegt das traditionelle Sparen auf einem Tages- oder Festgeldkonto sowie das Sparbuch unangefochten an der Spitze. Wertpapiere, Bausparverträge und Wertpapiersparpläne folgen zwar, werden aber deutlich seltener genutzt; nur 19 Prozent der Sparer entscheiden sich für das Wertpapiersparen, wobei insbesondere börsengehandelte Fonds (ETFs) bevorzugt werden. Für die Mehrheit der Anleger in Deutschland ist die Sicherheit der Anlage das oberste Gebot. Diese Präferenz für Sicherheit geht vor der sofortigen Verfügbarkeit und der Rendite der Geldanlage.

Über Studie
Die repräsentative Anlagestudie „So investiert Deutschland“ wurde im Auftrag der Commerzbank durchgeführt. Um einen Querschnitt der Bevölkerung abzubilden, hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos eine der bis dato detailliertesten Anlagestudien in Deutschland durchgeführt. Dafür wurden Ende 2023 bundesweit 3.200 Menschen verschiedener Alters- und Einkommensgruppen mit unterschiedlicher Bildungs- und Wohnsituation zu ihrem Anlageverhalten befragt.

Von Sparbüchern bis zu ETFs: Wie die Deutschen ihre Ersparnisse anlegt und warum Sicherheit nach wie vor an erster Stelle steht.

In Deutschland sparen 70 Prozent der Bürger, jedoch verfolgt nur ein Viertel eine konkrete Anlagestrategie. Die Mehrheit bevorzugt immer noch das traditionelle Sparen auf Tagesgeldkonten, Festgeldkonten oder Sparbüchern. Im Gegensatz dazu spielen renditestärkere Anlageformen wie Wertpapiere für viele Deutsche nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Hauptgründe für dieses Verhalten sind weiterhin ein Mangel an finanzieller Bildung und die geringe Nutzung qualifizierter Anlageberatungsdienste.

Die finanzielle Zufriedenheit variiert je nach Einkommen, Bildung, Geschlecht und Wohnsituation. Laut der Studie sind 56 Prozent der Befragten mit ihrer aktuellen finanziellen Situation zufrieden. Die Zufriedenheit steigt mit Bildung und Einkommen, wobei Männer (61 Prozent) zufriedener sind als Frauen (52 Prozent). Personen, die in einer eigenen Immobilie leben, zeigen eine überdurchschnittliche Zufriedenheit (70 Prozent im Vergleich zu 48 Prozent bei Mietern). Mehr als die Hälfte (58 Prozent) gibt an, über leicht zugängliche Ersparnisse zu verfügen.

Die beliebtesten Anlageformen bleiben Tagesgeld- und Festgeldkonten sowie Sparbücher. Von den befragten Sparern nutzen lediglich 19 Prozent Wertpapiersparpläne, wobei die Anlage in börsengehandelte Fonds (ETFs) dominiert. Sicherheit ist für über die Hälfte der deutschen Anleger das wichtigste Kriterium bei der Geldanlage, gefolgt von der Liquidität und Rendite.

Obwohl nur jeder zehnte Befragte angibt, sich sehr gut mit Finanz- und Anlageprodukten auszukennen, halten 54 Prozent eine umfassende Anlageberatung für wichtig. Insbesondere für die Generation Z und die Millennials ist eine umfassende Anlageberatung von Bedeutung, und sie planen, ihren Sparbetrag zu erhöhen. Dennoch hat sich nur jeder Fünfte in den letzten zwölf Monaten beraten lassen, und nur ein Viertel verfolgt eine klare Anlagestrategie. Wenn eine Beratung zur Geldanlage stattfindet, erfolgt dies hauptsächlich über Bank- oder Finanzberater sowie Bank- und Finanzportale.

Über die Studie:
Die Ergebnisse stammen aus der aktuellen repräsentativen Anlagestudie „So investiert Deutschland“ im Auftrag der Commerzbank. Um einen breiten Querschnitt der Bevölkerung abzubilden, führte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos Ende 2023 eine der bis dato detailliertesten Anlagestudien in Deutschland durch. Hierbei wurden bundesweit 3.200 Menschen verschiedener Alters- und Einkommensgruppen mit unterschiedlicher Bildungs- und Wohnsituation zu ihrem Anlageverhalten befragt.

Sind Männer die wagemutigeren Anleger? Ein Blick auf die Zahlen offenbart geschlechtsspezifische Unterschiede im Sparverhalten und zeigt, wer eher auf risikoreiche Anlagen setzt.

Wer zeigt hier finanzielle Vorsicht?

Die große Mehrheit der Deutschen (74 Prozent) praktiziert regelmäßiges Sparen. Unter den Sparern legen 23 Prozent monatlich Beträge zwischen 101 und 500 Euro zurück, während weitere 17 Prozent sogar noch höhere Summen beiseitelegen. Interessanterweise zeigen sich beim Sparen auch deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede: Während fast die Hälfte der Männer (47 Prozent) monatlich Beträge über 101 Euro spart, trifft dies nur auf 32 Prozent der Frauen zu.

Hinsichtlich der Anlagestrategien offenbaren sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Das klassische Sparkonto ist bei beiden Geschlechtern beliebt, wobei 34 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer darauf setzen. In Deutschland zeigen Männer eine stärkere Präferenz für Wertpapiere (17 Prozent), während nur 7 Prozent der Frauen diese Anlageform wählen. Ein Blick nach Schweden zeigt jedoch ein anderes Bild: Dort investieren 41 Prozent der Frauen und die Hälfte der Männer in Wertpapiere. Insgesamt zeigt sich, dass Männer bei risikobehafteten Anlagen wie Aktien deutlich aktiver sind: 26 Prozent der Männer investieren in Aktien, im Vergleich zu nur 12 Prozent der Frauen. Besorgniserregend ist jedoch, dass 46 Prozent der Frauen angeben, nicht zu investieren, weil ihnen die finanziellen Mittel fehlen. Bei Männern sind es hingegen nur 31 Prozent, die diesen Grund nennen. Diese finanzielle Hürde betrifft auch viele Frauen in Italien (48 Prozent) und Frankreich (45 Prozent). Nur in Schweden liegt der Anteil der Frauen, die keine finanziellen Mittel zum Investieren haben, unter 25 Prozent.

YouGov-Umfrage im Auftrag von Readly vom 28. August 2023 bis 31. August 2023, durchgeführt von YouGov, rund 1.000 Befragte in Deutschland zwischen 18 und 60 Jahren.

Die wachsenden Zinsen können unbemerkt zu erhöhten Kapitalerträgen führen, die steuerpflichtig sind. Zum Jahresende ist es ratsam, den Freistellungsauftrag zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen.

Die Phase von Null- und Niedrigzinsen gehört der Vergangenheit an, was für Anleger steigende Zinsen bedeutet. Jedoch bleiben Kapitalerträge für Einzelpersonen bis zu 1.000 Euro pro Jahr steuerfrei (für Ehepaare, die zusammen veranlagt sind: 2.000 Euro). Dies ist durch den Sparerfreibetrag festgelegt.

Es empfiehlt sich, die erteilten Freistellungsaufträge zum Jahresende zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ändern. Andernfalls können 25 Prozent Abgeltungsteuer plus Solidaritätszuschlag und möglicherweise Kirchensteuer einbehalten werden.

Entdeckt man bei der Überprüfung, dass die Zinserträge den Sparerfreibetrag von 1.000 Euro pro Person überschreiten und das Geld nicht kurzfristig benötigt wird, kann eine steueroptimierte Investition in eine private Rentenversicherung in Betracht gezogen werden. Dabei bleiben Wertzuwächse während der Sparphase steuerfrei. Bei einem Vertrag mit mindestens zwölf Jahren Laufzeit bis zum 62. Lebensjahr bleibt auch die Hälfte des Ertrags – die Differenz zwischen Auszahlungsbetrag und eingezahlten Beiträgen – steuerfrei.

Alternativ für diejenigen, die eine lebenslange Rentenzahlung bevorzugen, fällt nur ein geringer Ertragsanteil an. Beispielsweise beträgt dieser Anteil bei Rentenbeginn mit 67 Jahren 17 Prozent. Das bedeutet, von einer monatlichen Zusatzrente von 100 Euro bleiben 83 Euro steuerfrei, während nur 17 Euro als Ertrag in der Einkommensteuererklärung versteuert werden müssen.