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Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass etwa 80 Prozent der Deutschen Geld zur Seite legen. Welche Sparformen besonders beliebt sind.

Beliebte Sparformen bleiben dabei Tages- und Festgeldkonten sowie klassische Sparkonten, die 56 Prozent der Befragten für ihre Vermögensbildung nutzen. Auch das Girokonto wird weiterhin häufig für Rücklagen verwendet, wenn auch seltener als im Vorjahr. Dagegen gewinnen Wertpapiere zunehmend an Beliebtheit: Rund 30 Prozent der Befragten investieren mittlerweile in Aktien, ETFs oder andere Wertpapiere.

Langfristiges Anlegen und Diversifizierung als wichtige Prinzipien

Für viele Deutsche bleibt die Sicherheit eine zentrale Anforderung bei der Geldanlage. Wer sein Risiko bei Wertpapieren geringhalten möchte, kann durch eine breite Streuung und langfristige Planung stabilere Renditen erzielen. Insbesondere ETFs und breit aufgestellte Investmentfonds bieten dabei eine gute Grundlage, um das Risiko zu verteilen. Für fortgeschrittene Anleger ist auch eine weitergehende Diversifikation in spezifische Branchen oder Regionen eine Möglichkeit, allerdings sind hier Wertschwankungen zu beachten.

Geplantes Altersvorsorgedepot könnte das Interesse an Wertpapieren weiter steigern

Die Bundesregierung plant, ein steuerlich gefördertes Altersvorsorgedepot einzuführen. Dieses soll es Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, für die Altersvorsorge in Wertpapiere wie ETF-Sparpläne zu investieren. Ein Großteil der Erwerbstätigen zeigt sich laut der Umfrage an einer solchen neuen Vorsorgeform interessiert, besonders da die Erträge in der Anlagephase bis zu einer bestimmten Grenze steuerfrei sein sollen.

Das Thema Sicherheit steht für viele Bundesbürger bei der Geldanlage an erster Stelle. Sparbuch und Lebensversicherungen rangieren weiterhin auf den vorderen Plätzen der beliebtesten Sparformen in Deutschland.

Sparen und Sicherheit gehört für Deutsche untrennbar zusammen. So zeigt eine repräsentative Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, dass ‚Sicherheit‘ als wichtigster Aspekt der Geldanlage verstanden wird. 50 Prozent der Befragten geben das an. Da die forsa-Studie im Auftrag der Gothaer Asset Management AG bereits zum 14. Mal durchgeführt wurde, sind auch Betrachtungen vorheriger Ergebnisse möglich. 2019 lag der Wert bei 57 Prozent; 2021 war Sicherheit 46 Prozent der Befragten am wichtigsten beim Thema Geldanlage.

Bei den Sparformen dominieren weiterhin das Sparbuch oder ein Sparkonto. 46 Prozent setzen auf diese Sparform. Auf Rang zwei mit 37 Prozent folgt die Geldanlage in Immobilien. 31 Prozent der Befragten legen ihr Geld in Fonds an, während 29 Prozent Bausparverträge oder -pläne besparen. Ein ähnlicher Anteil von 25 bis 28 Prozent investiert in Aktien, Lebensversicherungen oder Tagesgeld.

Fest- oder Termingelder werden von 13 Prozent genutzt, während Anleihen, Staatsanleihen oder Pfandbriefe nur von vier Prozent verwendet werden. Darüber hinaus geben 15 Prozent an, andere Formen der Geldanlage zu nutzen oder derzeit überhaupt kein Geld anzulegen (16 Prozent).

Im Hinblick auf die Ziele, die mit einer Geldanlage verfolgt werden, halten 50 Prozent der Befragten eine möglichst hohe Sicherheit für den wichtigsten Aspekt. Ein Viertel gibt an, dass eine möglichst hohe Flexibilität, wie zum Beispiel die jederzeitige Verfügbarkeit des Geldes, für sie am wichtigsten ist. Für jeden Zehnten ist eine möglichst hohe Rendite am wichtigsten.

Das Sparbuch gilt vielen Deutschen als sichere Geldanlage. Trotz Inflation und Niedrigzins. Frauen vertrauen mehr als Männer in die vermeintliche Sicherheit des Sparbuchs.

Sind Ihre Geldanlagen ausreichend, um im Alter den gewohnten Lebensstandard zu halten? Frauen sind bei der Beantwortung dieser Frage deutlich skeptischer als Männer. So untersuchte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Januar 2022 bereits zum dreizehnten Mal das Anlageverhalten der Deutschen im Auftrag eines Vermögensverwalters. Ein Ergebnis der repräsentativen Studie: Während 42 Prozent der Männer befürchten, dass ihre Geldanlagen später nicht ausreichen, um den jetzigen Lebensstandard zu halten, sind es bei den Frauen 55 Prozent.

Gleichwohl setzen beide Geschlechter auf Sicherheit als wichtigstes Anlagekriterium. Wenn dieser Wunsch bei den Frauen (56 Prozent) auch etwas ausgeprägter als bei den Männern (49 Prozent) ist.

Nach den bevorzugten Geldanlagen gefragt, zeigen sich weitere Unterschiede. So präferiert die Hälfte der Frauen das Sparbuch als Geldanlage. Bei den Männern beträgt dieser Wert 41 Prozent.

Bei etwas risikoreicheren Geldanlagen wie Fonds sind Frauen (27 Prozent) zurückhaltender als Männer (32 Prozent). Damit einhergehend zeigen sie eine deutlich geringere Risikobereitschaft. Während 50 Prozent der Männer bereit sind, für eine höhere Rendite auch ein größeres Risiko einzugehen, entscheidet sich die Mehrheit der Frauen dagegen (60 Prozent).

Zur Studie:
Die Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen wurde im Auftrag der Gothaer Asset Management AG vom Meinungsforschungsinstitut forsa vom 3. bis 5. Januar 2022 mit Hilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Dabei wurden 1.002 Bundesbürger ab 18 Jahren nach einem systematischen Zufallsverfahren repräsentativ ausgewählt und befragt.

Das Interesse an ‚Sparen, Vorsorgen und Investieren’ nimmt in Deutschland zu, stellt der Bundesverband deutscher Banken fest. Doch besonders tief scheint dieses Interesse nicht zu gehen: Denn trotz Inflation bleiben Sparbuch und Festgeld die beliebtesten Geldanlage-Möglichkeiten in Deutschland.

Im März 2022 erreichte die Inflation in Deutschland 7,3 Prozent – und damit einen neuen Höchststand seit dem Beitritt der ehemaligen DDR zum Bundesgebiet. „Neben der Corona-Pandemie wirkt sich nun der Krieg Russlands gegen die Ukraine deutlich auf die Teuerung in Deutschland aus, insbesondere bei Heizöl, Kraftstoffen und Erdgas sowie einzelnen Nahrungsmitteln“, so Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, dazu.

Doch diese Entwicklung hält die Deutschen nicht davon ab, ihr Geld auf dem Sparbuch zu belassen. Das zeigen Ergebnisse einer aktuellen Online-Umfrage des Bundesverbands deutscher Banken. Demnach gaben 45 Prozent der Befragten an, ein Sparbuch zu besitzen. 2019 lag dieser Wert bei 42 Prozent. Ähnliches lässt sich auch bei Tages-/Festgeld beobachten: Gaben 2019 noch 34 Prozent der Befragten an, solche Finanzprodukte zu besitzen, waren es 2022 38 Prozent.

Will man die Befragungsergebnisse wohlwollend interpretieren, könnte man sagen: Angesichts der zunehmenden Krisen steigt das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen. Sie wissen nur nicht, welches Finanzprodukt zu ihrem Bedürfnis passt.

Die Umfrage des Bankenverbands zeigt aber auch, dass die Bestrebungen, eine stärkere Aktienkultur in Deutschland zu etablieren, nicht gänzlich ungehört verhallten. So stieg der Anteil der Wertpapieranleger von 23 Prozent (2019) auf 33 Prozent. Auf diesen Wert kommen auch Altersvorsorge-Produkte. Im Vergleich zu 2019 legten sie um 8 Prozentpunkte zu.

Zur Umfrage:
Die Online-Umfrage wurde von Kantar im April 2022 durchgeführt. Es nahmen 1.000 Internetnutzer in Deutschland ab 18 Jahren teil.

Inflation und Niedrigzinsen sorgen dafür, dass immer mehr Deutsche auf Aktien oder Fonds setzen, statt Geld auf Sparbüchern zu parken.

Die Zeit um den Jahreswechsel wird gern genutzt, um Vorsätze für das neue Jahr zu formulieren. Was sich die Deutschen hinsichtlich ihres Sparverhaltens für 2022 vornehmen, wollte die European Bank for Financial Services (ebase) anhand einer Studie herausfinden und ließ 1.000 Privatpersonen repräsentativ befragen.

Ein Ergebnis: Rund 30 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation im kommenden Jahr verbessern wird. Eine Verschlechterung erwarten 18 Prozent der Befragten. Besonders optimistisch sind die 18- bis 29-Jährigen. In dieser Altersgruppe erwarten mehr als 60 Prozent der Befragten eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation.

Die Studie „Finanzielle Vorsätze der Deutschen 2022“ zeigt auch, dass die Sparneigung unverändert hoch bleibt: Mehr als die Hälfte der Befragten will 2022 so weiter sparen wie bisher und 30 Prozent sogar noch etwas mehr als bislang. Doch Niedrigzins und Inflation haben dazu beigetragen, dass mehr als in den letzten Jahren investiert werden soll. So wollen fast 30 Prozent im neuen Jahr in Aktien investieren. Die Geldanlage in Investmentfonds planen zudem 20 Prozent. Damit geben erstmals mehr Anleger an, in Aktien investieren zu wollen als Geld auf das Sparbuch einzuzahlen.

2020 stieg die Sparquote von rund 11 auf 16 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. Doch das betrifft längst nicht alle Deutschen. Wie der Lockdown Deutschland spaltet und wofür die Sparer Geld zurücklegen.

Das Ansteigen der Sparquote im Corona-Jahr 2020 ist eben nur ein statistischer Wert. Wer genauer hinschaut, erkennt ein zweigeteiltes Deutschland. Genauer hingeschaut hat der Verband der Privaten Bausparkassen und ließ via Umfrage herausfinden, wieviele Deutsche denn überhaupt Geld zurücklegen konnten.

Den Umfrage-Ergebnissen zufolge konnten immerhin 44 Prozent der Bundesbürger 2020 mehr sparen als vorher. Die gegenteilige Erfahrung machten 43 Prozent. Und sieben Prozent der Befragten mussten gar ihr Erspartes antasten.

Doch wofür wollen diejenigen, die sparen konnten, ihr Geld ausgeben? Laut Erhebung (Mehrfachnennungen möglich) wollen 23 Prozent der Befragten ihr Geld für den nächsten Urlaub verwenden. Ebenfalls 23 Prozent verplanen das Ersparte für Freizeitaktivitäten. 16 Prozent wählten die Antwort-Option ‚etwas Schönes kaufen‘. 8 Prozent der Deutschen würden eine Immobilie kaufen und 6 Prozent würden in Aktien oder/und Wertpapiere investieren.

21 Prozent wollen das Geld unangetastet lassen und weiter sparen. Bei den Sparformen dominieren weiterhin Girokonto und Sparbuch.

Für die Erhebung wurden mehr als 2.000 Personen im Alter von über 14 Jahren befragt; dabei waren Mehrfachnennungen zulässig.

Umfragen zeigen, dass die Corona-Krise das Gesundheitsbewusstsein gestärkt haben soll. Doch wie wirkt sich die Krise auf den Umgang mit Geld und vor allem das Sparverhalten aus?

„Die Möglichkeiten des Geldausgebens sind limitiert und reale oder befürchtete Job-/Einnahmeverluste steigern die Unsicherheit der Sparer“, fasst der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Christian König, die Ergebnisse zusammen. Sein Verband hat vom Meinungsforschungsinstitut Kantar untersuchen lassen, wie sich das Sparverhalten der Menschen in Deutschland entwickelt.
Weil die Studie jährlich durchgeführt wird, lassen sich Trends besser ablesen und der Vorjahresvergleich zeigt auch, wie sich die Corona-Pandemie auf die Geldanlagen der Deutschen auswirkt.
Für die Erhebung wurden mehr als 2.000 Personen im Alter von über 14 Jahren befragt; dabei waren Mehrfachnennungen zulässig.

  • Platz 10: Festverzinsliche Wertpapiere
    Anleihen, Obligationen, Schuldverschreibungen oder Rentenpapiere… das Spektrum dieser Anlageklasse zeichnet sich durch garantierte Zinsen und geringe Wertschwankungen aus. Sieben Prozent der Befragten setzen vor allem auf diese Form der Geldanlage. Im Vorjahr waren es noch fünf Prozent.
  • Platz 9: Aktien
    Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen Aktien als Geldanlage zwar einen Zuwachs. Doch mit einem Prozentpunkt fällt dieser sehr gering aus. Mehr als der vorletzte Platz ist mit 17 Prozent nicht gewonnen.
  • Platz 7 und 8: Kurzfristige Geldanlagen und Riester-Rente
    Der ‚schleichende Tod‘ der Riester-Rente macht sich in der Umfrage des Bausparkassen Verbands noch nicht bemerkbar. Sie kann wie im Vorjahr 21 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Diesen Wert erreichen auch kurzfristige Geldanlagen (Tages-, Fest-, Termingeld) – einen Prozentpunkt weniger als 2020.
  • Platz 6: Investmentfonds
    Diese Anlageklasse kann im Vergleich zum Vorjahr zwei Prozentpunkte Zuwachs verzeichnen und erreicht mit 23 Prozent der Nennungen Rang 6.
  • Platz 5: Immobilien
    Leichter Aufwärtstrend bei Immobilien. Sie verzeichnen mit 26 Prozent einen Zugewinn um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr.
  • Platz 4: Bausparvertrag
    Diese Geldanlage-Form verpasst mit 28 Prozent der Nennungen nur knapp den Sprung aufs Podium. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Prozentpunkt hinzugewonnen.
  • Platz 3: Renten- und Kapitallebensversicherungen
    … konnten im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von zwei Prozentpunkten verzeichnen. 30 Prozent der Befragten setzten auf diese Geldanlageform.
  • Platz 2: Sparbuch / Spareinlage Die Debatte um Verwahrentgelte schreckt die Deutschen nicht ab. Das Sparbuch bleibt auf dem Podium und kann im Vergleich zum Vorjahr sogar Zugewinne vermelden (von 37 auf 43 Prozent).
  • Platz 1: Sparen auf dem Girokonto
    Das Girokonto erreicht 2021 wieder die Spitzenposition. 47 Prozent der Befragten sparen damit Geld – nach 40 Prozent im Vorjahr. Der Zuwachs von 7 Prozentpunkten bedeutet einen neuen Höchststand.

Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank scheint die Deutschen nicht weiter zu beeindrucken. Sparbuch und Lebensversicherungen rangieren weiterhin auf den vorderen Plätzen der beliebtesten Sparformen in Deutschland. Hoffnungsschimmer: Die Werte sinken langsam. Welche Geldanlagen hingegen Zugewinne verzeichnen konnten.

Sparen und Sicherheit gehört für Deutsche untrennbar zusammen. So zeigt eine repräsentative Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, dass ‚Sicherheit‘ als wichtigster Aspekt der Geldanlage verstanden wird. 46 Prozent der Befragten geben das an. Da die forsa-Studie im Auftrag der Gothaer Asset Management AG bereits zum zwölften Mal durchgeführt wurde, sind auch Betrachtungen vorheriger Ergebnisse möglich. Es zeigt sich, dass der Sicherheitsaspekt langsam an Bedeutung verliert: 2019 lag der Wert bei 57 Prozent; 2020 war Sicherheit 52 Prozent der Befragten am wichtigsten beim Thema Geldanlage. Zuwächse hingegen verzeichnet der Aspekt ‚Flexibilität‘. Dessen Bedeutungswert stieg von 31 Prozent (2020) auf 36 Prozent.

Nahezu konstant blieb der Wert für den Geldanlage-Aspekt ‚Rendite‘. Erreichte er 2020 gerade so die 10 Prozent-Hürde, blieb er 2021 knapp darunter (9%).

Bei den Sparformen dominiert weiterhin das Sparbuch; allerdings sinken die Werte im Vergleich zum Vorjahr leicht. Ähnlich verhält es mit Lebensversicherungen. Beide Möglichkeiten zur Geldanlage sind in besonderem Maße von der seit Jahren andauernden Niedrig- bzw. Nullzins-Phase betroffen. Das wiederum scheint die Deutschen nur mäßig zu interessieren. Gaben noch im Vorjahr 61 Prozent der Befragten an, die Leitzinspolitik der EZB für falsch zu halten, sind es in diesem Jahr nur noch 41 Prozent. Etwas mehr – nämlich 46 Prozent – befürworten die Niedrigzinspolitik gar. Das ist der höchste Zustimmungswert seit 2016. Am höchsten liegt der Zustimmungswert zur Nullzinspolitik bei den 18- bis 29-Jährigen: 59 Prozent vertreten die Ansicht, die EZB täte das Richtige.

Die Ergebnisse spiegeln sich in gewisser Weise auch bei den beliebtesten Geldanlage-Formen wider:

  • Sparbuch: 44 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent)
  • Immobilien: 32 Prozent (Vorjahr 32 Prozent)
  • Lebensversicherungen: 27 Prozent (Vorjahr 30 Prozent)
  • Fonds: 26 Prozent (Vorjahr 24 Prozent)

Wie legen die Deutschen 2017 ihr Geld an? Dieser Frage widmet sich eine jährlich durchgeführte Umfrage des Marktforschers Kantar TNS im Auftrag der privaten Bausparkassen. Und tatsächlich scheint der Niedrigzins das Sparverhalten der Bürger kaum zu beeinflussen. Noch immer sind „traditionelle“ Geldanlagen, die auf Zinsen beruhen, am populärsten.

Dass die Bürger auch im Niedrigzins an traditionellen Sparformen festhalten, zeigt sich laut Umfrage beim beliebtesten Vorsorgemodell der Deutschen. Und das ist nach wie vor: das Sparbuch. Dieses erfreut sich bereits seit dem späten 18. Jahrhundert bei der Bevölkerung große Beliebtheit. Noch immer schenken Großeltern ihren Enkeln gern ein entsprechendes Dokument zum Geburtstag, zur Jugendweihe oder Konfirmation: Jedes Jahr werden Millionen neue Sparbücher abgeschlossen.

Doch die Popularität lässt nach. Sagten vor einem Jahr noch rund 48 Prozent der Bürger, dass sie ein Sparbuch besitzen, waren es in der jüngsten Umfrage nur noch 42 Prozent – ein Verlust von sechs Prozentpunkten. Auf Rang zwei der beliebtesten Geldanlagen kann sich das „Sparen auf dem Girokonto“ mit 41 Prozent aller Nennungen platzieren. Die drittbeliebteste Altersvorsorge der Deutschen ist der Bausparvertrag mit 34 Prozent aller Nennungen.

Nur 15 Prozent investieren in Aktien

Auf Platz vier der beliebtesten Vorsorgeformen landen mit 32 Prozent aller Nennungen die Renten- und Kapital-Lebensversicherungen. Auf Rang fünf platzieren sich mit 26 Prozent Immobilien, die in der Gunst der Sparer aber auch leicht verloren haben (-4 Prozentpunkte). Kurzfristige Anlagen wie Tagesgeldkonten, Festgeldkonten und Termingelder büßten ebenfalls leicht an Popularität ein: sie verschlechterten sich von 28 auf 23 Prozent.

Die Riester-Rente kommt auf jeweils 20 Prozent und platziert sich damit auf Platz sieben der beliebtesten Vorsorgeformen. Nach wie vor gering ist die Bereitschaft der Deutschen, sich am Aktienmarkt zu arrangieren. Nur jeder Fünfte (20 Prozent) sagte demnach, dass er in Investmentfonds investiert habe. Die Zahl der Befragten mit Aktien fiel mit 15 Prozent sogar noch geringer aus.

Auch im Niedrigzins nicht auf Altersvorsorge verzichten!

Die Zahlen zeigen erneut, was viele Experten bestätigen: Beim Thema Altersvorsorge setzen die deutschen Sparer vor allem auf Sicherheit. Und die ist trügerisch. Denn in Zeiten des Nullzinses frisst die Geldentwertung die Sparanlagen auf. Im März 2017 lag die Inflationsrate in Deutschland laut Statistischem Bundesamt (Destatis) bei 1,6 Prozent, im Februar gar bei 2,2 Prozent. Wer etwas für seine Altersvorsorge tun will, sollte dafür sorgen, dass die Geldentwertung durch Inflation ausgeglichen werden kann.

Verzichten sollte man auf eine ausreichende Privatvorsorge auch in Zeiten niedriger Zinsen nicht. Denn selbst ein Gutachten der Bundesregierung kam 2016 zu dem Schluss, dass vielen Menschen die gesetzliche Rente allein einen auskömmlichen Lebensabend nicht wird sichern können. Wer an den Renditechancen des Kapitalmarktes partizipieren will, kann sein Risiko verringern, indem er verschiedene Altersvorsorge-Formen mischt. Und auch die Lebensversicherer entwickeln neue Policen, welche die Renditechancen der Kapitalmärkte mit den Garantien klassischer Lebensversicherungen kombinieren. Ein Beratungsgespräch klärt über die verschiedenen neuen und alten Vorsorgeformen auf!

Wer seine Wertsachen in einem Bankschließfach aufbewahrt, geht in der Regel davon aus, dass es dort auch versichert ist. Aber das stimmt nicht immer. Bei neun von 38 Banken, die Schließfächer vermieten, ist der Inhalt ohne Versicherungsschutz, berichtet die Stiftung Warentest. Dann muss eine spezielle Schließfach-Versicherung abgeschlossen werden, sofern nicht die Hausratversicherung Schutz bietet.

Die Banken halten Schließfächer in verschiedensten Größen bereit. In ein kleines Fach passt gerade einmal ein schmaler Aktenordner, in großen Fächern findet selbst der Breitbildfernseher Platz. Größe und Miete sind von Anbieter zu Anbieter verschieden. Die Nachfrage ist groß: Viele Menschen bringen ihre Wertgegenstände lieber zur Bank, statt sie zu Hause wegzuschließen.

Wer haftet für die Wertgegenstände?

Doch der Preis ist nicht das einzige, worauf man bei der Wahl eines Schließfaches schauen sollte. Denn bei mehreren Anbietern besteht für die verwahrten Sachen kein Versicherungsschutz. Zwar sind die Wertgegenstände dann immer noch sicherer aufbewahrt als in den eigenen vier Wänden. Bei einem Raub leistet aber niemand Ersatz. Deshalb sollten sich Bankkunden genau informieren, ob und in welchem Umfang für Gegenstände in Schließfächern die Haftung übernommen wird.

Im Zweifel empfiehlt sich der Abschluss einer sogenannten Bankschließfach-Versicherung. Hier gilt: Versicherungsschutz sollte nicht nur bei Raub und Diebstahl bestehen, sondern auch für Schäden durch Feuer und Leitungswasser. Auch leistungsstarke Hausratversicherungen bieten in einem bestimmten Rahmen Schutz. Allerdings ist die Versicherungssumme bei Hausrat-Policen gedeckelt, zum Beispiel auf 10.000 Euro.

Wertsachen in der eigenen Wohnung aufbewahren

Wer seine Wertsachen zu Hause lagert, ist -abhängig vom Vertrag- ebenfalls über die Hausratversicherung abgesichert. Auch hier sind bestimmte Höchstbeträge als Schadenssumme vorgesehen. Für Urkunden wie Sparbücher und Wertpapiere liegt die Grenze in der Regel zwischen 1.500 Euro und 5.000 Euro. Bei Schmucksachen, Briefmarken, Münzen und Medaillen erstatten die Versicherer zwischen 5.000 Euro und 30.000 Euro. Ein Beratungsgespräch hilft, den passenden Schutz zu finden!