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Trotz hoher Sparquote in Deutschland nutzen nur wenige eine gezielte Anlagestrategie, während traditionelles Sparen dominiert.

In Deutschland legen zwar 70 Prozent der Bürger Geld zur Seite, doch nur ein Viertel davon tut dies mit einer ausgearbeiteten Anlagestrategie. Traditionelle Sparmethoden wie Tages- und Festgeldkonten sowie das Sparbuch bleiben dabei die Favoriten der meisten Sparer, während potenziell ertragreichere Investments in Wertpapiere oft außen vor bleiben. Ein Grund hierfür ist das verbreitete Defizit an Finanzwissen sowie die geringe Nutzung professioneller Anlageberatung.

Eine Studie zeigt auf, dass mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) mit ihrer finanziellen Lage zufrieden ist, wobei sich ein direkter Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit und dem Bildungsgrad sowie dem Einkommensniveau abzeichnet. Männer äußern sich häufiger zufrieden (61 Prozent) als Frauen (52 Prozent). Besonders glücklich über ihre finanzielle Situation sind Personen, die in ihrem eigenen Zuhause leben – 70 Prozent im Vergleich zu 48 Prozent der Mieter. Zudem verfügt mehr als jeder Zweite über Ersparnisse, auf die im Bedarfsfall schnell zugegriffen werden kann.

Über Studie
Die repräsentative Anlagestudie “So investiert Deutschland” wurde im Auftrag der Commerzbank durchgeführt. Um einen Querschnitt der Bevölkerung abzubilden, hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos eine der bis dato detailliertesten Anlagestudien in Deutschland durchgeführt. Dafür wurden Ende 2023 bundesweit 3.200 Menschen verschiedener Alters- und Einkommensgruppen mit unterschiedlicher Bildungs- und Wohnsituation zu ihrem Anlageverhalten befragt.

Die wachsenden Zinsen können unbemerkt zu erhöhten Kapitalerträgen führen, die steuerpflichtig sind. Zum Jahresende ist es ratsam, den Freistellungsauftrag zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen.

Die Phase von Null- und Niedrigzinsen gehört der Vergangenheit an, was für Anleger steigende Zinsen bedeutet. Jedoch bleiben Kapitalerträge für Einzelpersonen bis zu 1.000 Euro pro Jahr steuerfrei (für Ehepaare, die zusammen veranlagt sind: 2.000 Euro). Dies ist durch den Sparerfreibetrag festgelegt.

Es empfiehlt sich, die erteilten Freistellungsaufträge zum Jahresende zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ändern. Andernfalls können 25 Prozent Abgeltungsteuer plus Solidaritätszuschlag und möglicherweise Kirchensteuer einbehalten werden.

Entdeckt man bei der Überprüfung, dass die Zinserträge den Sparerfreibetrag von 1.000 Euro pro Person überschreiten und das Geld nicht kurzfristig benötigt wird, kann eine steueroptimierte Investition in eine private Rentenversicherung in Betracht gezogen werden. Dabei bleiben Wertzuwächse während der Sparphase steuerfrei. Bei einem Vertrag mit mindestens zwölf Jahren Laufzeit bis zum 62. Lebensjahr bleibt auch die Hälfte des Ertrags – die Differenz zwischen Auszahlungsbetrag und eingezahlten Beiträgen – steuerfrei.

Alternativ für diejenigen, die eine lebenslange Rentenzahlung bevorzugen, fällt nur ein geringer Ertragsanteil an. Beispielsweise beträgt dieser Anteil bei Rentenbeginn mit 67 Jahren 17 Prozent. Das bedeutet, von einer monatlichen Zusatzrente von 100 Euro bleiben 83 Euro steuerfrei, während nur 17 Euro als Ertrag in der Einkommensteuererklärung versteuert werden müssen.

Die staatliche Sparzulage für vermögenswirksame Leistungen wird verbessert: Der Bundestag hat dem Vorschlag der Ampel-Fraktionen zugestimmt, die Einkommensgrenzen für die Arbeitnehmer-Sparzulage zu erhöhen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, mehr Menschen zum Sparen zu motivieren, und wurde von den Bausparkassenverbänden positiv bewertet.

Deutsche Bausparkassen begrüßen die Entscheidung des Bundestages, die Arbeitnehmer-Sparzulage zu verbessern. Die Einkommensgrenzen für diese Sparzulage werden ab 2024 auf 40.000 Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen für Alleinstehende und 80.000 Euro für Verheiratete angehoben, um wieder mehr Menschen zum Sparen zu motivieren. Die beiden Bausparkassenverbände lobten diese Anpassung als überfällig und unterstützen die Initiative des Parlaments.

Diese Erhöhung der Einkommensgrenzen betrifft sowohl das Bausparen als auch das Sparen mit Vermögensbeteiligungen wie Investmentfonds. Sie erfolgte im Rahmen des Zukunftsfinanzierungsgesetzes der Bundesregierung, das die Mitarbeiterkapitalbeteiligung fördern und die Gründung von Start-ups erleichtern soll. Die Bausparkassenverbände betonten die Wichtigkeit dieser Initiative für die Vermögensbildung von abhängig Beschäftigten, insbesondere für die jüngere Generation, die in einem Umfeld mit niedrigen Zinsen aufgewachsen ist.

Die bisherigen Einkommensgrenzen von 17.900 und 35.800 Euro beim Bausparen stammten aus dem Jahr 1999 und waren nicht mehr zeitgemäß. Mit der neuen Regelung werden nun fast 14 Millionen Arbeitnehmer anspruchsberechtigt sein, im Vergleich zu den bisherigen knapp 8 Millionen. Die Bausparkassenverbände betonen die Bedeutung des Engagements der Arbeitgeber bei der Bereitstellung von vermögenswirksamen Leistungen, damit der Sparanreiz Früchte tragen kann.

Info: Die Arbeitnehmer-Sparzulage ist eine staatliche Zulage zu den vermögenswirksamen Leistungen, die Förderungen für wohnungswirtschaftliche Verwendung oder Vermögensbeteiligungen wie Fondssparpläne bereitstellt. Die aktuelle Förderhöhe liegt bei 9 Prozent bzw. 20 Prozent und bis zu 43 Euro bzw. 80 Euro jährlich je nach Art der Verwendung und Einkommensgrenzen.

In Bezug auf die Altersvorsorge breitet sich unter den Menschen Unsicherheit aus. Selbst wenn noch Geld zum Sparen übrig bleibt, schrumpfen die Beträge zunehmend. Dies zeigt das Vermögensbarometer 2023 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband führt regelmäßig das Vermögensbarometer durch, um das Sparverhalten der deutschen Bevölkerung zu analysieren. Die diesjährigen Ergebnisse verdeutlichen eine tiefe Verunsicherung der Menschen in Bezug auf ihre Altersvorsorge. Laut der Umfrage äußern 38 Prozent der Befragten die Sorge, dass sie mit den bereits getroffenen und geplanten Maßnahmen “auf keinen Fall” oder “wahrscheinlich nicht” die gewünschte finanzielle Absicherung im Alter erreichen werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert um sechs Prozentpunkte gestiegen. 25 Prozent sind sich nicht ganz sicher, ob ihre monatlichen Sparbemühungen am Ende ausreichen werden, um die gewünschte finanzielle Absicherung zu erreichen. 37 Prozent der Befragten sehen sich auf einem guten Weg, drei Prozentpunkte weniger als 2022. Sie sind zuversichtlich, dass sie ihr Ziel auf jeden Fall oder wahrscheinlich erreichen werden.

Besonders die Haushalte mit niedrigem Nettoeinkommen bewerten ihre bereits getroffenen Vorsorgemaßnahmen skeptisch. 59 Prozent der Befragten mit einem Nettoeinkommen von bis zu 1.000 Euro und 54 Prozent mit einem Haushaltsnettoeinkommen von bis zu 2.000 Euro glauben, dass die von ihnen bereits realisierten und geplanten Maßnahmen “auf gar keinen Fall” oder “wahrscheinlich nicht” ausreichen, um einen sorglosen Ruhestand zu gewährleisten.

Die Sparbeträge werden kleiner, da 22 Prozent nur geringe Summen sparen (bis 25 Euro: 8 Prozent; 26 bis 50 Euro: 14 Prozent). 31 Prozent der Befragten können monatlich bis zu 250 Euro für die Altersvorsorge aufbringen (51 bis 100 Euro: 17 Prozent; 101 bis 250 Euro: 14 Prozent). 11 Prozent sparen Beträge über 250 Euro. Im Vergleich zu den Ergebnissen des Vorjahres zeigt sich, dass viele Befragte ihre Sparbeträge nach unten korrigieren: 12 Prozent (2022: 14 Prozent) sparen monatlich 251 bis 500 Euro, während der Anteil (17 Prozent) mit einer Sparsumme von 101 bis 250 Euro unverändert bleibt. 18 Prozent (2022: 17 Prozent) legen monatlich 51 bis 100 Euro zurück.

Zur Studie:
Das Vermögensbarometer wird seit 2005 erhoben und in diesem Jahr wurden mehr als 4.800 Menschen ab 14 Jahren zu Fragen rund um Geld und Finanzen befragt.

Altersvorsorge ist das wichtigste Sparmotiv der Deutschen. Das Sparmotiv Konsum verzeichnet hingegen so niedrige Werte wie zuletzt im Jahr 2000.

Der Verband der Bausparkassen lässt zweimal im Jahr das Sparverhalten der Deutschen analysieren. In der diesjährigen Sommer-Umfrage kam es jedoch zu einer Besonderheit: Das Sparmotiv “Altersvorsorge” verzeichnet gegenüber der Frühjahrumfrage ein Plus von 6 Prozentpunkten auf 57 Prozent. “Konsum” – verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen – nennen jetzt nur noch 41 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit 23 Jahren.

Im Frühjahr 2023 lag dieser Wert noch bei 47 Prozent. Die Sparlaune der Deutschen ist also innerhalb weniger Monate abgesackt. “Sinkende Reallöhne aufgrund einer hohen Inflation verschieben offenbar die Prioritäten beim Sparen derjenigen, die noch sparen können”, erklärte Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. “Die Verunsicherung ist groß angesichts einer schwachen Konjunktur und eingetrübter Erwartungen. Viele halten lieber ihr Geld zusammen, um für die Zukunft vorzusorgen, und schrauben Konsumwünsche zurück.”

Welche Sparmotive die wichtigsten der Deutschen sind und wie sich die Werte im Vergleich zum Frühjahr 2023 veränderten, ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

  • Altersvorsorge: 57 Prozent / Frühjahr 2023: 51 Prozent
  • Konsum: 41 Prozent / Frühjahr 2023: 47 Prozent
  • Wohneigentum: 37 Prozent / Frühjahr 2023: 36 Prozent
  • Kapitalanlage: 28 Prozent / Frühjahr 2023: 30 Prozent
  • Notgroschen: 8 Prozent / Frühjahr 2023: 7 Prozent
  • Ausbildung der Kinder: 4 Prozent / Frühjahr 2023: 4 Prozent

Unter dem Sparmotiv ‚Konsum‘ versteht die Studie das Sparen auf eine spätere größere Anschaffung.

Über die Studie:
Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 78. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Das Durchschnittsalter für den Beginn der Altersvorsorge sinkt in Deutschland. Laut einer YouGov-Studie hat sich das Durchschnittsalter derjenigen, die erstmals eine Altersvorsorge oder ein Investment abschließen, innerhalb der letzten zehn Jahre um 1,5 Jahre verringert. Im Jahr 2012 lag das Durchschnittsalter bei 36,9 Jahren, während es nun bei 35,4 Jahren liegt.

Diese Entwicklung zeigt sich in allen Produktkategorien außer der betrieblichen Altersversorgung. Besonders bei der Flexiblen Privatvorsorge, Immobilien und Alternativen Investmentfonds sowie Investments ist das Durchschnittsalter der Sparer deutlich gesunken. Im Durchschnitt beginnen Menschen ab einem Alter von 29,1 Jahren, ihr Einkommen abzusichern, ab 29,4 Jahren sparen sie in eine Rürup-Rente und ab 29,6 Jahren in eine private Rentenversicherung der dritten Schicht. In diesen Produktkategorien sind die jüngsten Kunden zu finden.

Ein deutlicher Trend zeigt sich auch in der vermehrten Investition junger Menschen in Aktien und Immobilien. Die Altersgruppe der 16- bis 30-Jährigen verzeichnet seit 2012 ein Wachstum im Bereich Investments von 454 Prozent. Besonders attraktiv sind Aktien-, Misch- und Geldmarktfonds sowie ETF-Sparpläne. Gleichzeitig hat sich die Nachfrage nach Immobilien und alternativen Investmentfonds, einschließlich Immobilien- und Private Equity-Fonds, in den letzten zehn Jahren mehr als verachtfacht. Dieses starke Wachstum wird hauptsächlich von jungen Menschen, aber auch von Frauen vorangetrieben, die in dieser Produktkategorie ein deutlich höheres Nachfrageplus im Vergleich zu Männern verzeichnen.

Allerdings investieren Frauen immer noch seltener in ihre Altersvorsorge als Männer. Im vergangenen Jahr waren 42 Prozent der Kunden weiblich und 58 Prozent männlich, eine Verteilung, die sich im Vergleich zu 2012 nicht verändert hat. Jedoch beginnen Frauen im Durchschnitt ein Jahr früher (mit 36 Jahren) mit dem Sparen oder dem Abschluss einer Versicherung. Beim Abschluss einer Altersvorsorge sind Frauen im Durchschnitt 31,7 Jahre alt und beginnen somit 2,3 Jahre früher mit ihrer Vorsorge als noch im Jahr 2012.

Die Studie zeigt auch, dass in Deutschland 34 Prozent der Frauen noch keine Altersvorsorge betreiben (Männer: 30 Prozent) und überdurchschnittlich häufig Sorge vor Altersarmut haben. 56 Prozent der Frauen äußern Angst vor finanziellen Engpässen im Ruhestand (Männer: 49 Prozent).

Über die Studie:
Der Vorsorgereport von Swiss Life Deutschland untersucht das Vorsorgeverhalten der 1,6 Millionen Kundinnen und Kunden der Finanzvertriebe. Flankiert wird der Report von einer YouGov-Studie. Insgesamt nahmen 2.089 Personen ab 18 Jahren im Zeitraum 28.04 – 01.05.2023 an der für die deutsche Bevölkerung repräsentativen Online-Umfrage teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Bei der Altersvorsorge erwarten die meisten Deutschen vor allem eins: Versorgungslücken. Dennoch wird kaum vorgesorgt, zeigt eine aktuelle Umfrage.

Die Mehrheit der Deutschen erwartet im Alter eine große (49%) oder sogar sehr große (21%) Versorgungslücke. Nur vier Prozent der Deutschen rechnen damit, auch im Alter über die notwendigen finanziellen Mittel zu verfügen, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Weitere 26 Prozent gehen von einer eher geringen Vorsorgelücke aus.

Vorsorge-Status? Eher schlecht

Den eigenen Vorsorge-Status schätzen 47 Prozent der Befragten als “eher schlecht” oder sogar “sehr schlecht” ein. Nur sieben Prozent schätzen ihre Vorsorge-Situation als “sehr gut” ein.
Etwa jeder Vierte (26%) legt derzeit überhaupt nichts für die finanzielle Vorsorge zurück, weitere 25 Prozent bis zu 50 Euro monatlich. Genau 20 Prozent legen zwischen 50 und 100 Euro im Monat auf die “hohe Kante”, 29 Prozent geben dafür mehr als 100 Euro aus.

Über die Studie:
Im März 2023 befragte das Meinungsforschungsinstitut Mentefactum bundesweit 1.003 Männer und Frauen zum Stand ihrer privaten Altersvorsorge und zu ihren finanziellen Erwartungen für den eigenen Ruhestand. Befragt wurden in der repräsentativen Online-Studie Menschen im Alter von 21 bis 65 Jahren. Auftraggeber der Studie ist die genossenschaftliche R+V Versicherung.

Nur 37 Prozent der Befragten, die in einer Beziehung leben, sorgen gemeinsam mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin für den Lebensabend vor, zeigt eine aktuelle Umfrage der Postbank.

30 Prozent der Deutschen, die in einer Beziehung leben, lassen ihre Finanzangelegenheiten von ihrem Partner oder ihrer Partnerin regeln, so eine aktuelle Umfrage der Postbank. Dies kann jedoch problematisch sein, insbesondere wenn es um Ersparnisse oder sogar die Altersvorsorge geht.

Es spielt dabei keine Rolle, ob der Partner oder die Partnerin über ein gutes Gespür für Finanzangelegenheiten verfügt oder ob man selbst keine Lust hat, sich um die Geldgeschäfte zu kümmern. Auffallend ist, dass Befragte mit minderjährigen Kindern häufiger ihre Geldgeschäfte delegieren (42 Prozent) als solche ohne Kinder (26 Prozent). Es spielt dabei keine Rolle, ob man Mann oder Frau ist, denn 29 Prozent der Männer und 31 Prozent der Frauen überlassen ihrem Partner oder ihrer Partnerin die Finanzen. Laut Postbank sollte niemand die Verantwortung für seine eigenen Finanzen aus den Händen geben, auch nicht innerhalb einer Lebenspartnerschaft oder Ehe. Obwohl es positiv ist, wenn sich beide Partner in Geldfragen unterstützen und beraten, sollten am Ende jeder für sich selbst mündige Entscheidungen treffen. Dafür ist ein solides Finanzwissen notwendig.

Deutsche Paare sparen besonders oft gemeinsam, wie die Umfrage zeigte. 61 Prozent geben an, dass sie zusammen Rücklagen bilden, davon sogar 38 Prozent ausschließlich mit dem Partner oder der Partnerin. Knapp jeder Vierte (23 Prozent) spart gemeinsam mit dem Partner oder der Partnerin und zusätzlich noch für sich selbst. Ebenfalls knapp jeder Vierte (23 Prozent) spart nur für sich selbst.

Für kurzfristiges Sparen kann ein gemeinsames Tagesgeld- oder Festgeldkonto geeignet sein, auf dem als Notfallreserve mindestens zwei Monatsgehälter liegen sollten. Für volle Kontrolle empfehlen Experten, das gemeinsame Sparkonto als sogenanntes “Und-Konto” einzurichten, bei dem die Partner nur mit gegenseitigem Einverständnis über das Guthaben verfügen können. Für langfristige Geldanlagen sollten Paare das Einrichten eines Gemeinschaftsdepots prüfen, das sich ebenfalls mit “Und-Option” führen lässt. Laut Umfrage ist die Altersvorsorge jedoch nur für gut jeden Dritten ein Gemeinschaftsprojekt: Nur 37 Prozent der Befragten, die in einer Beziehung leben, sorgen gemeinsam mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin für den Lebensabend vor.

Über die Studie:
In einer bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung interviewte YouGov im Auftrag der Postbank zwischen dem 20. und 22. Januar 2023 insgesamt 2.042 Befragte ab 18 Jahren, davon 1.261 Befragte, die in einer Beziehung leben.

Die Zeiten von Nullzinsen scheinen vorbei zu sein. Da trifft es sich gut, dass der Sparerfreibetrag zum Jahreswechsel erhöht wurde.

Ob Tagesgeld oder andere Sparanlagen: Seit einigen Wochen gibt es endlich wieder Zinsen. Zu dieser guten Nachricht passt auch, dass der Sparerpauschbetrag zum Jahreswechsel von 801 Euro auf 1.000 Euro angehoben wurde.

Unterstellt man einen Zins von zwei Prozent, wären die Erträge einer Geldanlage über 50.000 Euro steuerfrei. Nimmt man vier Prozent an, sind die Erträge einer Geldanlage über 20.000 Euro steuerfrei. Erst bei Einkünften aus Kapitalvermögen über dem Sparerfreibetrag wird eine Abgeltungssteuer von 25 Prozent zuzüglich gegebenenfalls Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer einbehalten.

Umgehen könnte man das mit einer privaten Rentenversicherung. Wurde der Vertrag mindestens mit einer Laufzeit von zwölf Jahren und bis zum 62. Lebensjahr abgeschlossen, bleibt der halbe Ertrag einer Kapitalabfindung steuerfrei.
Wird stattdessen eine lebenslange Rentenzahlung gewählt, muss nur ein niedriger Ertragsanteil versteuert werden. Bei einem Rentenbeginn etwa mit 67 Jahren sind dies nur 17 Prozent. Damit bleiben 83 Prozent der monatlichen Rente steuerfrei.

Klären Sie in einer persönlichen Beratung, welche Möglichkeiten am besten zu Ihnen und Ihrer Lebenssituation passen.

Inflation, Energiekrise und Krieg: Viele Menschen überdenken angesichts der Krisen ihre finanziellen Ausgaben. Worauf die Deutschen bereit sind, zu verzichten.

Eine Meinungsumfrage im Auftrag eines international tätigen Lebensversicherers zeigte, dass die Deutschen aufgrund der aktuellen Inflation am ehesten auf größere Anschaffungen wie etwa Möbel oder Autos verzichten; 55 Prozent der Befragten gaben das an. Darauf folgen Urlaub und Reisen mit 44 Prozent sowie Ausgaben für die Freizeit mit 26 Prozent. Bei Ausgaben für Versicherungen hingegen schränken sich nur wenige Menschen in Deutschland ein. Sie liegen mit 9 Prozent auf dem vorletzten Platz der Einsparungsmaßnahmen. Mehrfachnennungen waren bei dieser Frage möglich.

Einsparpotenzial bei Sachversicherungen?

Wer aufgrund der Inflation weniger Geld für Versicherungen ausgeben will, sieht vor allem in einer Sparte Einsparpotenziale: 57 Prozent wollen bei der Sachversicherung in Zukunft sparen oder tun dies bereits. Darauf folgt die Risikoabsicherung, bei der 49 Prozent sparen oder sparen wollen und die private Altersvorsorge, die von 42 Prozent genannt wurde. Bei anderen Versicherungen beabsichtigen 40 Prozent der Befragten ihre Ausgaben zu reduzieren oder tun dies bereits. Mehrfachnennung war bei dieser Frage möglich.

Der Versicherer ließ aber auch gezielt nach Kündigungsabsichten im Bereich der Lebens- und Rentenversicherung fragen. Dabei zeigte sich, dass die meisten Menschen in Deutschland an ihren bestehenden Verträgen unverändert festhalten. Nur 4 Prozent haben wegen der aktuellen Inflation ihre Versicherung gekündigt, 3 Prozent ziehen eine Kündigung in Erwägung und 1 Prozent hat den Vertrag beitragsfrei gestellt. Beitragsreduzierungen haben die Befragten kaum umgesetzt. Die deutliche Mehrheit von 65 Prozent führt ihre Verträge weiter wie bisher. 28 Prozent der Befragten haben keine Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen oder beantworteten diese Frage mit “Weiß nicht”.

In der Altersgruppe der 18-29-Jährigen zeichnet sich im Vergleich zum Durchschnitt ein deutlicher Unterschied ab. Von ihnen gaben 67 Prozent an, keine Lebens- oder Rentenversicherung zu haben oder die Frage nicht beantworten zu können. 7 Prozent haben ihre Versicherung gekündigt und 26 Prozent führen ihren Vertrag unverändert fort.
Unterschiede gibt es auch je nach Beschäftigungsstatus der Befragten. Hier ist insbesondere bei den Selbstständigen der Anteil derer, die an ihrem Vertrag festhalten, mit 72 Prozent vergleichsweise hoch.

Über die Umfrage
Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von Canada Life 2500 Personen zwischen dem 08. und dem 12.09.2022 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Einwohner ab 18 Jahren. Alle Ergebnisse wurden auf ganze Zahlen gerundet. Bei zwei speziellen Zielgruppenfragen (Personen, die Geld sparen können, und Personen, die aufgrund der Inflation weniger Geld für ihre freiwilligen Versicherungen ausgeben) wurden 1000 Personen befragt (volljährige Bundesbürger). Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 2,7 Prozent.