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Viele Deutsche unterschätzen ihre Rentenlücke, zeigt eine aktuelle Erhebung im Auftrag eines großen Versicherers. Welche Bevölkerungsgruppen besonders unsicher über die Höhe ihrer finanziellen Einbußen im Alter sind.

In Deutschland herrscht weiterhin große Unsicherheit über die tatsächliche Rentenhöhe im Alter. So erwarten 49 Prozent der unter 35-Jährigen und 47 Prozent der über 55-Jährigen, dass sie im Ruhestand mit maximal 1.000 Euro weniger im Monat auskommen müssen. Besonders alarmierend: Jede fünfte Deutsche mit einem durchschnittlichen Einkommen rechnet sogar nur mit einem Verlust von maximal 500 Euro monatlich.

Diese Annahmen könnten sich jedoch als problematisch herausstellen, da viele Faktoren, wie etwa die Dauer der Erwerbstätigkeit oder Lücken im Berufsleben, die tatsächliche Rentenhöhe beeinflussen. Ein Standardrentner, der 45 Jahre lang das Durchschnittsgehalt verdient hat, erhält heute eine Brutto-Rente von rund 1.700 Euro. Doch nur die wenigsten erreichen eine so lange Erwerbsbiografie.

Kaum Unterschiede zwischen Jung und Alt

Die Umfrage verdeutlicht auch, dass sowohl jüngere als auch ältere Menschen gleichermaßen von finanziellen Unsicherheiten betroffen sind. So geben 45 Prozent der über 55-Jährigen an, nicht für den Ruhestand zu sparen. Der Grund: Fast die Hälfte (47 Prozent) der über 55-Jährigen und 44 Prozent der unter 35-Jährigen erklärt, es sich finanziell nicht leisten zu können, für den Ruhestand vorzusorgen.

Altersvorsorge unter den wichtigsten Sparzielen

Trotz der finanziellen Herausforderungen rangiert die Altersvorsorge unter den drei wichtigsten Sparzielen der Deutschen. So geben 23 Prozent der Befragten an, gezielt für den Ruhestand zu sparen. Dies liegt nur knapp hinter dem Sparen für den Notgroschen (34 Prozent) und Reisen bzw. Urlaub (32 Prozent).

Über den Axa-Vorsorge-Report:
Für die Studie hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Axa 2.053 Personen in Deutschland online befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren und bieten wichtige Einblicke in die Vorsorgegewohnheiten und -ängste der Deutschen.

Immer mehr junge Frauen sorgen sich um ihren Ruhestand, doch nur wenige setzen auf Altersvorsorge als Sparziel. Stattdessen stehen Reisen und persönliche Rücklagen im Vordergrund. Diese Entwicklung könnte langfristig zu finanziellen Engpässen führen.

Für viele junge Frauen scheint der Ruhestand eher eine Quelle der Sorge als der Vorfreude zu sein. Einer aktuellen Umfrage zufolge geben 44 Prozent der Frauen unter 35 Jahren an, dass sie bei den Gedanken an den Ruhestand eher Sorgen als Freude verspüren. Im Gegensatz dazu blicken nur 35 Prozent dieser Altersgruppe mit freudigen Gefühlen auf die Zeit nach dem Arbeitsleben. Im Vergleich dazu freuen sich bundesweit etwa 51 Prozent der Menschen auf den Ruhestand.

Trotz dieser getrübten Aussichten sparen junge Frauen überraschenderweise nicht vorrangig für ihre Altersvorsorge. Laut der Umfrage steht bei 40 Prozent der Frauen unter 35 das Sparen für Reisen und Urlaub an erster Stelle. Der persönliche Notgroschen (36 Prozent) und der Aufbau eines eigenen Vermögens (31 Prozent) folgen. Die Altersvorsorge landet bei den jungen Frauen erst auf dem fünften Platz (22 Prozent).

Ein möglicher Grund für die geringe Priorisierung der Altersvorsorge könnte in den finanziellen Einschränkungen nach einer Familiengründung liegen. Im Gegensatz zu Männern verläuft die Gehaltsentwicklung bei Frauen oft weniger linear nach oben, was ihre Möglichkeiten zur Vorsorge weiter einschränkt.

Interessanterweise setzen junge Männer unter 35 eher auf Sicherheit und Vorsorge. Für sie ist der Notgroschen das wichtigste Sparziel (37 Prozent), gefolgt von Altersvorsorge (29 Prozent) und dem Aufbau eines eigenen Vermögens (29 Prozent). Erst an dritter Stelle kommt bei ihnen das Sparen für Reisen und Urlaub (27 Prozent).

Über den Axa-Vorsorge-Report:
Für die Studie hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Axa 2.053 Personen in Deutschland online befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren und bieten wichtige Einblicke in die Vorsorgegewohnheiten und -ängste der Deutschen.

Die Sommerumfrage 2024 der privaten Bausparkassen zeigt, dass Altersvorsorge das wichtigste Sparmotiv der Deutschen ist. Trotz hoher Immobilienpreise verzeichnet das Sparmotiv Wohneigentum ein Plus und belegt Platz 3.

Das Sparmotiv “Wohneigentum” hat es erneut unter die Top 3 der beliebtesten Sparmotive geschafft. Dies ist ein Ergebnis der Sommerumfrage 2024 der privaten Bausparkassen, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Kantar. Die Umfrage zeigt, dass 43 Prozent der Befragten für Wohneigentum sparen, ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber der Frühjahrsumfrage.

Unverändert auf Platz 1 bleibt das Sparmotiv “Altersvorsorge”, das von 58 Prozent der Befragten genannt wurde, gefolgt von “Konsum” für größere Anschaffungen mit 45 Prozent. Der Abstand zum vierten Platz, “Kapitalanlage”, hat sich vergrößert, da dieses Sparmotiv von nur noch 32 Prozent der Befragten genannt wurde, ein Rückgang von 8 Prozentpunkten.

Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, betont, dass die Menschen trotz hoher Immobilienpreise weiterhin an ihrem Traum von eigenen vier Wänden festhalten. Er weist auf leichte Entspannungssignale bei den Bauzinsen hin und betont die Bedeutung der Eigenkapitalbildung für normalverdienende Haushalte.

Weitere Sparmotive sind der “Notgroschen” mit 6 Prozent und die “Ausbildung der Kinder” mit 4 Prozent, beide mit einem leichten Anstieg gegenüber der Frühjahrsumfrage. Diese Ergebnisse verdeutlichen die unterschiedlichen Prioritäten und Herausforderungen der deutschen Sparer im Jahr 2024.

Die Finanzlandschaft im Wandel: Wo Anleger 2024 ihr Geld anlegen, zeiht eine jährlichen Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger.

Wie legen Bundesbürger bevorzugt ihr Geld an? Das lässt der Verband der Privaten Bausparkassen jährlich vom Kantar mittels Umfrage herausfinden. Dafür wurden mehr als 2.000 Personen im Alter über 14 Jahren befragt.

Das Girokonto führt 2024 mit 41 Prozent wieder die Liste an und hat gegenüber 2023 um drei Prozentpunkte zugelegt. Unverändert auf Platz 2 steht das Sparbuch. 35 Prozent legen darauf ihr Geld an – nach 33 Prozent im Vorjahr. Auf Platz 3 mit 28 Prozent stehen kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten, Festgeldkonten und Termingelder. Das ist ein Zuwachs von acht Prozentpunkten im Vergleich zu 2023, als sie erst Platz 7 einnahmen.

Auf Platz 4 folgen erneut Renten- und Kapitallebensversicherungen mit 27 Prozent nach zuvor 24 Prozent. Von 22 auf 27 Prozent verbesserten sich die Investmentfonds und erreichten damit ebenfalls Platz 4.
Platz 5 belegen gemeinsam Aktien und Immobilien mit je 23 Prozent. Dabei verzeichneten die Aktien ein Plus von drei Prozentpunkten, während die Immobilien zwei Prozentpunkte verloren.
Beim Bausparvertrag zeigt sich mit jetzt 22 Prozent nach zuvor 23 Prozent eine stabile Entwicklung. Wichtiger als der Zins in der Ansparphase ist hier der damit verknüpfte niedrige Darlehenszins. Die Riester-Rente kommt 2024 auf 20 Prozent nach 17 Prozent 2023. Auf dem letzten Platz liegen weiterhin Festverzinsliche Wertpapiere, die jetzt von 12 Prozent der Befragten genannt werden, was einem Plus von vier Prozentpunkten entspricht.
Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen damit acht von zehn Anlageformen ein zum Teil deutliches Plus und nur zwei ein leichtes Minus.

Welche finanziellen Herausforderungen bewältigen Millennials? Was verstehen sie unter “finanzielle Freiheit”? Wie und wofür sparen sie? Diese Fragen beantwortet eine Studie.

Eine aktuelle YouGov-Studie hat sich eingehend mit dem finanziellen Verhalten der sogenannten Millennials beschäftigt – also der Altersgruppe von 25 bis 40 Jahren. Die Studie namens “Millennial Money Matters” beleuchtet, wie diese Generation Geld spart und investiert, wo sie ihre finanziellen Informationen bezieht und welchen Stellenwert sie der nachhaltigen Geldanlage beimisst.

Positiv ist zu vermerken, dass das regelmäßige Sparen und Investieren für Millennials höchste Priorität hat. Acht von zehn Millennials legen regelmäßig Geld zurück. Interessanterweise spart trotz steigender Zinsen und hoher Inflation immer noch ein Großteil der Befragten ihr Geld unverzinst – 40 Prozent auf Girokonten und 30 Prozent in Bargeld. Im Vergleich dazu investieren nur 30 Prozent der befragten Millennials ihr Geld.

Die Sparziele der Millennials variieren, wobei das Ansparen eines Notgroschens für unvorhergesehene Ausgaben mit 49 Prozent an erster Stelle steht. Die Altersvorsorge (37 Prozent) rangiert erst an dritter Stelle, nach Urlaubsreisen (41 Prozent).

Die Auswirkungen aktueller Krisen wie Krieg, Inflation und Rezessionsängste sind auch unter Millennials zu spüren. Die Hälfte gibt an, nun stärker auf ihre Ausgaben zu achten. Einige haben Schwierigkeiten, ihre Fixkosten mit ihrem Einkommen zu decken (14 Prozent) und mussten bereits auf ihre Ersparnisse zurückgreifen (20 Prozent).

Nicht zuletzt wird “finanzielle Freiheit” von den Befragten am meisten damit in Verbindung gebracht, dass sie sich keine Sorgen um Geld machen müssen, gefolgt von der Abwesenheit von Schulden und dem Vorhandensein eines finanziellen Polsters.

Über die Studie:
Methodik Die Erhebung für die Millennial Money Matters wurde in Deutschland durch das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im März 2023 durchgeführt. In der repräsentativen Studie wurden 1.013 Personen zwischen 25 und 40 Jahren befragt.

Sind Männer die wagemutigeren Anleger? Ein Blick auf die Zahlen offenbart geschlechtsspezifische Unterschiede im Sparverhalten und zeigt, wer eher auf risikoreiche Anlagen setzt.

Wer zeigt hier finanzielle Vorsicht?

Die große Mehrheit der Deutschen (74 Prozent) praktiziert regelmäßiges Sparen. Unter den Sparern legen 23 Prozent monatlich Beträge zwischen 101 und 500 Euro zurück, während weitere 17 Prozent sogar noch höhere Summen beiseitelegen. Interessanterweise zeigen sich beim Sparen auch deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede: Während fast die Hälfte der Männer (47 Prozent) monatlich Beträge über 101 Euro spart, trifft dies nur auf 32 Prozent der Frauen zu.

Hinsichtlich der Anlagestrategien offenbaren sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Das klassische Sparkonto ist bei beiden Geschlechtern beliebt, wobei 34 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer darauf setzen. In Deutschland zeigen Männer eine stärkere Präferenz für Wertpapiere (17 Prozent), während nur 7 Prozent der Frauen diese Anlageform wählen. Ein Blick nach Schweden zeigt jedoch ein anderes Bild: Dort investieren 41 Prozent der Frauen und die Hälfte der Männer in Wertpapiere. Insgesamt zeigt sich, dass Männer bei risikobehafteten Anlagen wie Aktien deutlich aktiver sind: 26 Prozent der Männer investieren in Aktien, im Vergleich zu nur 12 Prozent der Frauen. Besorgniserregend ist jedoch, dass 46 Prozent der Frauen angeben, nicht zu investieren, weil ihnen die finanziellen Mittel fehlen. Bei Männern sind es hingegen nur 31 Prozent, die diesen Grund nennen. Diese finanzielle Hürde betrifft auch viele Frauen in Italien (48 Prozent) und Frankreich (45 Prozent). Nur in Schweden liegt der Anteil der Frauen, die keine finanziellen Mittel zum Investieren haben, unter 25 Prozent.

YouGov-Umfrage im Auftrag von Readly vom 28. August 2023 bis 31. August 2023, durchgeführt von YouGov, rund 1.000 Befragte in Deutschland zwischen 18 und 60 Jahren.

In Bezug auf die Altersvorsorge breitet sich unter den Menschen Unsicherheit aus. Selbst wenn noch Geld zum Sparen übrig bleibt, schrumpfen die Beträge zunehmend. Dies zeigt das Vermögensbarometer 2023 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband führt regelmäßig das Vermögensbarometer durch, um das Sparverhalten der deutschen Bevölkerung zu analysieren. Die diesjährigen Ergebnisse verdeutlichen eine tiefe Verunsicherung der Menschen in Bezug auf ihre Altersvorsorge. Laut der Umfrage äußern 38 Prozent der Befragten die Sorge, dass sie mit den bereits getroffenen und geplanten Maßnahmen “auf keinen Fall” oder “wahrscheinlich nicht” die gewünschte finanzielle Absicherung im Alter erreichen werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert um sechs Prozentpunkte gestiegen. 25 Prozent sind sich nicht ganz sicher, ob ihre monatlichen Sparbemühungen am Ende ausreichen werden, um die gewünschte finanzielle Absicherung zu erreichen. 37 Prozent der Befragten sehen sich auf einem guten Weg, drei Prozentpunkte weniger als 2022. Sie sind zuversichtlich, dass sie ihr Ziel auf jeden Fall oder wahrscheinlich erreichen werden.

Besonders die Haushalte mit niedrigem Nettoeinkommen bewerten ihre bereits getroffenen Vorsorgemaßnahmen skeptisch. 59 Prozent der Befragten mit einem Nettoeinkommen von bis zu 1.000 Euro und 54 Prozent mit einem Haushaltsnettoeinkommen von bis zu 2.000 Euro glauben, dass die von ihnen bereits realisierten und geplanten Maßnahmen “auf gar keinen Fall” oder “wahrscheinlich nicht” ausreichen, um einen sorglosen Ruhestand zu gewährleisten.

Die Sparbeträge werden kleiner, da 22 Prozent nur geringe Summen sparen (bis 25 Euro: 8 Prozent; 26 bis 50 Euro: 14 Prozent). 31 Prozent der Befragten können monatlich bis zu 250 Euro für die Altersvorsorge aufbringen (51 bis 100 Euro: 17 Prozent; 101 bis 250 Euro: 14 Prozent). 11 Prozent sparen Beträge über 250 Euro. Im Vergleich zu den Ergebnissen des Vorjahres zeigt sich, dass viele Befragte ihre Sparbeträge nach unten korrigieren: 12 Prozent (2022: 14 Prozent) sparen monatlich 251 bis 500 Euro, während der Anteil (17 Prozent) mit einer Sparsumme von 101 bis 250 Euro unverändert bleibt. 18 Prozent (2022: 17 Prozent) legen monatlich 51 bis 100 Euro zurück.

Zur Studie:
Das Vermögensbarometer wird seit 2005 erhoben und in diesem Jahr wurden mehr als 4.800 Menschen ab 14 Jahren zu Fragen rund um Geld und Finanzen befragt.

Wie ändert sich das Sparverhalten der Deutschen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Vermögensbarometers, das der Deutsche Sparkassen- und Giroverband jährlich zum Weltspartag erheben lässt.

Sparen hat sich im Laufe der Zeit deutlich verändert. Das zeigt das Vermögensbarometer, das der Deutsche Sparkassen- und Giroverband jährlich zum Weltspartag erheben lässt. Demnach gab 2023 weniger als ein Drittel der Befragten (29 Prozent) an, regelmäßig mit festen, monatlichen Beträgen zu sparen.

Sparen? Das entscheidet für 31 Prozent der Befragten die aktuelle Kassenlage. Es wird also nur dann Geld zurückgelegt, wenn am Monatsende etwas übrig geblieben ist.

Die Anzahl jener Sparer, die mit flexiblen Summen sparen, ist im Vergleich zu den Vorjahren gesunken. Gaben 2022 noch 24 Prozent der Befragten an, monatlich variable, unterschiedlich hohe Beträge zu sparen, waren es in diesem Jahr nur noch 20 Prozent.

Gestiegen ist hingegen die Zahl derjenigen, die gar nicht sparen. Ein Fünftel der Befragten spart nicht oder kann dies laut eigener Aussage nicht. Damit setzt sich eine bedenkliche Entwicklung fort. Seit 2021 stieg der Anteil der Nichtsparer von 15 auf 20 Prozent. Besonders häufig geben Menschen mit niedrigen Einkommen an, gar nicht zu sparen.

Bei den Haushaltsnettoeinkommen bis 1.000 Euro gibt es 42 Prozent Nichtsparer, bis unter 2.000 Euro sind es 33 Prozent. Selbst bei den Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von bis zu 3.000 Euro sparen 15 Prozent gar nicht.

Auch die Sparraten sind leicht gesunken. Im Vergleich zu 2022 haben viele Befragte ihre Sparrate leicht nach unten angepasst. 12 Prozent (2022: 14 Prozent) sparen monatlich 251 bis 500 Euro, unverändert ist der Anteil (17 Prozent) mit einer Sparsumme von 101 bis 250 Euro. 18 Prozent (2022: 17 Prozent) legen 51 bis 100 Euro monatlich zurück.

Über die Studie:
Das Vermögensbarometer wird seit 2005 erhoben. In diesem Jahr wurden mehr als 4.800 Menschen ab dem Alter von 14 Jahren zu Geld und Finanzen befragt.

Altersvorsorge ist das wichtigste Sparmotiv der Deutschen. Das Sparmotiv Konsum verzeichnet hingegen so niedrige Werte wie zuletzt im Jahr 2000.

Der Verband der Bausparkassen lässt zweimal im Jahr das Sparverhalten der Deutschen analysieren. In der diesjährigen Sommer-Umfrage kam es jedoch zu einer Besonderheit: Das Sparmotiv “Altersvorsorge” verzeichnet gegenüber der Frühjahrumfrage ein Plus von 6 Prozentpunkten auf 57 Prozent. “Konsum” – verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen – nennen jetzt nur noch 41 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit 23 Jahren.

Im Frühjahr 2023 lag dieser Wert noch bei 47 Prozent. Die Sparlaune der Deutschen ist also innerhalb weniger Monate abgesackt. “Sinkende Reallöhne aufgrund einer hohen Inflation verschieben offenbar die Prioritäten beim Sparen derjenigen, die noch sparen können”, erklärte Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. “Die Verunsicherung ist groß angesichts einer schwachen Konjunktur und eingetrübter Erwartungen. Viele halten lieber ihr Geld zusammen, um für die Zukunft vorzusorgen, und schrauben Konsumwünsche zurück.”

Welche Sparmotive die wichtigsten der Deutschen sind und wie sich die Werte im Vergleich zum Frühjahr 2023 veränderten, ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

  • Altersvorsorge: 57 Prozent / Frühjahr 2023: 51 Prozent
  • Konsum: 41 Prozent / Frühjahr 2023: 47 Prozent
  • Wohneigentum: 37 Prozent / Frühjahr 2023: 36 Prozent
  • Kapitalanlage: 28 Prozent / Frühjahr 2023: 30 Prozent
  • Notgroschen: 8 Prozent / Frühjahr 2023: 7 Prozent
  • Ausbildung der Kinder: 4 Prozent / Frühjahr 2023: 4 Prozent

Unter dem Sparmotiv ‚Konsum‘ versteht die Studie das Sparen auf eine spätere größere Anschaffung.

Über die Studie:
Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 78. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Das Thema Sicherheit steht für viele Bundesbürger bei der Geldanlage an erster Stelle. Sparbuch und Lebensversicherungen rangieren weiterhin auf den vorderen Plätzen der beliebtesten Sparformen in Deutschland.

Sparen und Sicherheit gehört für Deutsche untrennbar zusammen. So zeigt eine repräsentative Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, dass ‚Sicherheit‘ als wichtigster Aspekt der Geldanlage verstanden wird. 50 Prozent der Befragten geben das an. Da die forsa-Studie im Auftrag der Gothaer Asset Management AG bereits zum 14. Mal durchgeführt wurde, sind auch Betrachtungen vorheriger Ergebnisse möglich. 2019 lag der Wert bei 57 Prozent; 2021 war Sicherheit 46 Prozent der Befragten am wichtigsten beim Thema Geldanlage.

Bei den Sparformen dominieren weiterhin das Sparbuch oder ein Sparkonto. 46 Prozent setzen auf diese Sparform. Auf Rang zwei mit 37 Prozent folgt die Geldanlage in Immobilien. 31 Prozent der Befragten legen ihr Geld in Fonds an, während 29 Prozent Bausparverträge oder -pläne besparen. Ein ähnlicher Anteil von 25 bis 28 Prozent investiert in Aktien, Lebensversicherungen oder Tagesgeld.

Fest- oder Termingelder werden von 13 Prozent genutzt, während Anleihen, Staatsanleihen oder Pfandbriefe nur von vier Prozent verwendet werden. Darüber hinaus geben 15 Prozent an, andere Formen der Geldanlage zu nutzen oder derzeit überhaupt kein Geld anzulegen (16 Prozent).

Im Hinblick auf die Ziele, die mit einer Geldanlage verfolgt werden, halten 50 Prozent der Befragten eine möglichst hohe Sicherheit für den wichtigsten Aspekt. Ein Viertel gibt an, dass eine möglichst hohe Flexibilität, wie zum Beispiel die jederzeitige Verfügbarkeit des Geldes, für sie am wichtigsten ist. Für jeden Zehnten ist eine möglichst hohe Rendite am wichtigsten.