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Trotz politischer Unruhen und wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt das Vertrauen der Bürger in die gesetzliche Rente stabil, zeigen Daten des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

Am Ende eines jeden Jahres erfragt das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) das Vertrauen der Bundesbürger in die verschiedenen Säulen der Altersvorsorge. Auf einer Skala von 0 (schlechtester Wert) bis 10 (bester Wert) kommt die gesetzliche Rente in der jüngsten Befragung mit 5,4 auf den höchsten Wert und verbessert sich gegenüber der Vorjahresbefragung sogar noch ein wenig (Ende 2022: 5,2). Die private Vorsorge und die betriebliche Altersversorgung haben mit 4,5 einen etwas niedrigeren Wert, blieben beim Vertrauen der Befragten allerdings auf dem Vorjahreswert.

Jedoch geben knapp drei Viertel der Befragten an, im Rentenalter ihren Lebensstandard senken zu müssen. Klaus Morgenstern, Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), betont, dass ein stabiles Vertrauen nicht zwangsläufig Sicherheit bedeutet. Nur 22 Prozent erwarten einen gleichbleibenden Lebensstandard im Alter, während 36 Prozent der Befragten, die ihre Vorsorge als unzureichend empfinden, planen, in den nächsten zwölf Monaten zusätzliche Rücklagen für das Alter anzulegen.

Über die Studie:
Die repräsentative Befragung, die INSA Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) durchführte, fand im Zeitraum vom 8. bis zum 11. Dezember 2023 statt. Daran nahmen 1.187 erwerbsfähige Personen aus Deutschland im Alter zwischen 18 und 64 Jahren teil. Die Umfrage wurde als Online-Befragung durchgeführt.

Persönliche Beratung steht bei Versicherungskunden weiterhin hoch im Kurs. Das zeigt eine aktuelle Studie. 67 Prozent bevorzugen demnach die Beratung durch Versicherungsvermittler.

Eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag eines Versicherers zeigt, dass vielen Kunden die persönliche Beratung durch Versicherungsvermittler weiterhin wichtig ist. 67 Prozent der Befragten präferieren beim Thema Versicherung demnach die persönliche Beratung. Ausschlaggebende Faktoren für diese Präferenz seien dabei das Vertrauen in die Versicherungsvermittler (46 Prozent) sowie deren Fachkompetenz (43 Prozent).

Die persönliche Beratung ist den Befragten besonders dann wichtig, wenn es um komplexere Themen wie Altersvorsorge oder eine Lebensversicherung geht. Dieser Aussage stimmen 62 Prozent der Befragten zu.

Hintergrund: Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat die Umfrage vom 7. bis 14. Dezember 2022 im Rahmen des repräsentativen Online-Befragungspanels forsa.omninet durchgeführt. Insgesamt wurden 1.009 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Bundesbürgerinnen und -bürger im Alter von 18 bis 65 Jahre befragt. Auftraggeber der Studie ist die Gothaer Versicherung.

Die ständigen Debatten über die Zukunft der Altersvorsorge scheinen die Bundesbürger zu verunsichern: eine INSA-Umfrage zeigt, dass das Vertrauen massiv gelitten hat. Betroffen sind alle Vorsorgeformen, gesetzliche, betriebliche und auch private Lösungen. Das ist ärgerlich, denn eine Verdrängung des Themas kann keine Lösung sein.

Eine aktuelle Meinungsumfrage aus dem Hause INSA zeigt eine bedenkliche Tendenz. Das Vertrauen der Deutschen in die Altersvorsorge hat zum Jahresende 2018 gegenüber dem Vorjahr enorm gelitten. Betroffen sind nicht nur bestimmte Vorsorgeformen, sondern geradezu alle. Der Vertrauensverlust betrifft die gesetzliche Rente ebenso wie Betriebsrenten und die private Vorsorge. Die Umfrage hat das privatwirtschaftliche Think Thank „Deutsches Institut für Altersvorsorge“ in Auftrag gegeben.

Konkret sollten die Bürger auf einer Skala von null („völlig unsicher“) bis zehn („ganz sicher“) angeben, wie viel Vertrauen sie in konkrete Altersvorsorge-Formen haben. Am besten schnitt dabei noch die betriebliche Vorsorge ab, also über Betriebsrenten, Pensionskassen etc.. Aber auch hier konnte im Schnitt nur ein Vertrauenswert von 5,0 erreicht werden: das ist gerade einmal die Hälfte. 2017 hatte der Vertrauenswert noch 0,7 Prozentpunkte höher gelegen.

Noch düsterer sieht es freilich bei der privaten Vorsorge und der gesetzlichen Rente aus. Das Vertrauen in die private Altersvorsorge stürzte von dem Wert 5,9 auf nun 4,8 ab, die Rente gar von 5,7 auf nun 4,2. Hier ist anzunehmen, dass die ständigen Debatten über die gesetzliche Rente die Bürger ebenso verunsichert haben wie jüngste Skandale bei Vorsorgeanbietern wie dem Container-Investor P&R.

Verzicht ist keine Option!

Die Umfrageergebnisse lassen vermuten, dass einige Deutsche komplett auf eine zusätzliche Altersvorsorge verzichten werden. Krass ist die Situation teilweise bei Selbstständigen, die nicht einmal über die gesetzliche Rente abgesichert sind. Verzicht ist aber keine Option, denn dann droht im Alter tatsächlich die Armut. Hier sei daran erinnert, dass die Deutschen immer älter werden: und folglich auch längere Zeiten mit ihrer Rente überbrücken müssen. Doch auch einer Vorsorge mit Fonds und Aktien sind die Bundesbürger gegenüber abgeneigt. Ganze vierzehn Prozent aller Deutschen halten Aktien!

So rechnen laut Umfrage auch zwei von drei Deutschen damit, dass sie ihren Lebensstandard im Alter deutlich nach unten korrigieren müssen. Das ist kein unabwendbares Schicksal. Fakt ist: Es gibt in allen Bereichen gute Möglichkeiten, seriös für das Alter vorzusorgen. Man findet verlässliche Anbieter, indem man sich umfangreich informiert, möglichst aus mehreren Quellen, die Geschäftsmodelle auch kritisch hinterfragt – und nur sein Geld in Anlagen steckt, die man auch versteht. Dabei ist es wichtig, Risiken zu streuen, indem man das Geld nicht in eine einzige Anlageform steckt. Ein Beratungsgespräch kann helfen, das Misstrauen in Anlageprodukte abzubauen.