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Zwei von drei Menschen in Deutschland glauben nicht, dass ihre gesetzliche Rente im Alter ausreichen wird – das zeigt eine aktuelle Umfrage des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Besonders junge Erwachsene und Menschen mit niedrigem Einkommen sind skeptisch. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen rechnet nur jeder Fünfte mit einer ausreichenden Altersversorgung.
Zwar halten viele private Vorsorge für wichtig, doch ausgerechnet diejenigen, die am meisten vorsorgen müssten, können es sich oft nicht leisten. Die Sorge: Wer wenig verdient, hat kaum Spielraum für Rücklagen – und steht im Alter doppelt unter Druck.

Trotz aller Unsicherheiten wünschen sich die meisten Menschen Sicherheit: 83 Prozent der Befragten setzen auf eine lebenslange Auszahlung oder ein garantiertes Mindestkapital – ein Punkt, den klassische Versicherungsprodukte erfüllen können. Der GDV schlägt daher vor, die private Altersvorsorge künftig mit einer Garantie von 80 Prozent zu kombinieren – als Kompromiss zwischen Sicherheit und Renditechancen.

Ein weiteres Problem: Die Vorsorgelücke ist regional ungleich verteilt. Besonders in Ostdeutschland ist das Vertrauen in die Rente gering – hier glauben 73 Prozent nicht an eine ausreichende Absicherung.
Der GDV fordert daher politische Reformen, die faire und finanzierbare Lösungen ermöglichen – damit nicht nur gutverdienende Gruppen von einer sicheren Rente profitieren.

Die staatliche Förderung der Riester-Rente erreicht genau die Gruppen, für die sie gedacht ist – das zeigt eine aktuelle Auswertung der Deutschen Rentenversicherung Bund. Demnach profitieren besonders Menschen mit niedrigem Einkommen, Frauen und Eltern von der Zulagenförderung.

Insgesamt wurden im Beitragsjahr 2021 mehr als 10,2 Millionen Personen mit einer Fördersumme von rund 3,84 Milliarden Euro unterstützt. Davon entfielen etwa 1,34 Milliarden Euro auf die Kinderzulage. Sie beträgt 185 Euro pro Kind und Jahr (Geburt bis 2007) bzw. 300 Euro (ab 2008) und ist für Alleinerziehende ein besonders wichtiger Baustein zur Altersvorsorge – gerade weil sie überdurchschnittlich armutsgefährdet sind.

Auch Frauen profitieren stark von der Riester-Förderung: Rund 58 Prozent der geförderten Personen waren weiblich. Die Deutsche Rentenversicherung verweist darauf, dass viele Frauen in Teilzeit arbeiten oder familiäre Auszeiten nehmen – und dadurch später von niedrigeren Renten betroffen sind.

Gleiches gilt für Menschen mit geringem Einkommen: 60 Prozent aller Geförderten hatten ein Jahreseinkommen von unter 40.000 Euro. Weil die Zulagen unabhängig von der Beitragshöhe gezahlt werden, können insbesondere Geringverdienende effektiv für das Alter vorsorgen.

Laut DRV-Präsidentin Gundula Roßbach zeigt die Statistik, dass das Zulagensystem „genau dort wirkt, wo es wirken soll“.

Die Riester-Rente bietet Sparern staatliche Förderung in Form von Zulagen und Steuervorteilen. Um diese Vorteile optimal zu nutzen, ist es wichtig, das Riester-Jahr im Blick zu behalten und bestimmte Fristen einzuhalten.​

Ab Ende Februar: Jahresbescheinigung prüfen

Zu Beginn des Jahres erhalten Riester-Sparer von ihrem Anbieter eine Jahresbescheinigung. Dieses Dokument listet die im Vorjahr geleisteten Beiträge sowie die gutgeschriebenen Zulagen auf. Es dient als Nachweis gegenüber dem Finanzamt und sollte daher sorgfältig auf Richtigkeit überprüft werden. Bei Unstimmigkeiten ist eine zeitnahe Klärung mit dem Anbieter ratsam.​

Bis 31. Juli: Steuererklärung abgeben

Riester-Beiträge können als Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Hierfür ist die Anlage AV (Altersvorsorge) auszufüllen. Der maximale Sonderausgabenabzug beträgt 2.100 Euro jährlich, inklusive der erhaltenen Zulagen. Die fristgerechte Abgabe der Steuererklärung bis zum 31. Juli des Folgejahres ist entscheidend, um von möglichen Steuervorteilen zu profitieren.​

Bis 31. Dezember: Zulageantrag stellen

Um die staatliche Zulage zu erhalten, muss ein Zulageantrag gestellt werden. Hierfür haben Sparer zwei Jahre Zeit. Beispielsweise endet die Frist für das Beitragsjahr 2023 am 31. Dezember 2025. Einige Anbieter bieten einen Dauerzulageantrag an, wodurch der Antrag automatisch jährlich gestellt wird. Es ist jedoch empfehlenswert, regelmäßig zu überprüfen, ob alle Voraussetzungen für die Zulagengewährung erfüllt sind, insbesondere bei Änderungen der persönlichen Lebensumstände.​

Wer seine Rente aufstocken oder Lücken im Versicherungskonto schließen möchte, hat dafür nur noch bis zum 31. März 2025 Zeit. Mit freiwilligen Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung können Versicherte ihre Altersvorsorge gezielt verbessern.

Die Deutsche Rentenversicherung Bund weist darauf hin, dass freiwillige Beiträge für das Jahr 2024 nur noch bis zum 31. März 2025 gezahlt werden können. Diese Möglichkeit kann besonders für diejenigen sinnvoll sein, die ihre spätere Rente erhöhen oder einen eigenen Rentenanspruch erwerben möchten.

Wer kann freiwillig einzahlen?

Freiwillige Beiträge können von allen Personen gezahlt werden, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben, mindestens 16 Jahre alt sind und nicht pflichtversichert in der gesetzlichen Rentenversicherung sind. Auch Deutsche mit Wohnsitz im Ausland können unter bestimmten Voraussetzungen freiwillig Beiträge leisten. Wer bereits die Regelaltersgrenze erreicht hat und eine volle Altersrente bezieht, ist von dieser Option ausgeschlossen.

Welche Vorteile bieten freiwillige Beiträge?

  • Höhere Rente: Jede zusätzliche Einzahlung kann sich positiv auf die spätere Rentenhöhe auswirken.
  • Anspruch sichern: Wer bisher nicht ausreichend Pflichtbeiträge gezahlt hat, kann durch freiwillige Beiträge die Mindestversicherungszeit erfüllen.
  • Lücken schließen: Wer 2024 nicht durchgehend versicherungspflichtig war, kann entstandene Lücken bis zum Stichtag schließen.

Wie viel kann eingezahlt werden?

Versicherte können flexibel zwischen dem monatlichen Mindestbeitrag von 103,42 Euro und dem Höchstbeitrag von 1.404,30 Euro wählen.

Wichtige Hinweise zur Zahlung

Bei der Überweisung müssen der vollständige Name, die Versicherungsnummer und der Zeitraum, für den die Beiträge gezahlt werden, angegeben werden. Vor der Einzahlung empfiehlt es sich, mit der Deutschen Rentenversicherung zu klären, ob die freiwillige Beitragszahlung im individuellen Fall sinnvoll ist.
Weitere Informationen sowie das notwendige Antragsformular sind auf der Webseite der Deutschen Rentenversicherung erhältlich.

Frauen stehen bei der Geldanlage vor besonderen Herausforderungen: Sie verdienen im Schnitt weniger als Männer, investieren sicherheitsorientierter und sorgen sich stärker um Altersarmut. Doch eine aktuelle Studie zeigt, dass sich das Anlageverhalten verändert.

Frauen setzen bei der Geldanlage vor allem auf Sicherheit. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 53 Prozent der Frauen diesen Aspekt priorisieren, während es bei den Männern 45 Prozent sind. Gleichzeitig legen nur acht Prozent der Frauen Wert auf hohe Renditen – im Vergleich zu 21 Prozent der Männer.

Diese Zurückhaltung spiegelt sich in den Anlageentscheidungen wider:

  • Nur 23 Prozent der Frauen investieren in Aktien (Männer: 35 Prozent).
  • Fonds gewinnen an Bedeutung: Der Anteil der Frauen, die in Fonds investieren, ist auf 36 Prozent gestiegen und liegt nun fast gleichauf mit Männern (34 Prozent).

Besorgniserregend ist, dass Frauen sich deutlich häufiger um ihre finanzielle Zukunft sorgen. Mehr als die Hälfte der befragten Frauen (56 Prozent) fürchtet, dass ihre Ersparnisse im Alter nicht ausreichen – bei den Männern sind es nur 39 Prozent. Zudem befürchten 89 Prozent der Frauen, dass steigende Kosten durch den Klimawandel ihre Finanzen belasten könnten.

Frühzeitige und strategische Altersvorsorge ist essenziell, um finanzielle Unabhängigkeit zu sichern. Während sicherheitsorientierte Anlagen Stabilität bieten, ist eine ausgewogene Strategie mit langfristigen Renditechancen der Schlüssel für eine solide Altersvorsorge.

Flexibilität, Kosten oder Fondsauswahl – worauf kommt es bei einer guten Fondspolice an? Eine aktuelle Umfrage unter unabhängigen Vermittlern zeigt, welche Kriterien wirklich entscheidend sind und worauf Anleger achten sollten.

Fondspolicen bieten die Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen und gleichzeitig von den Chancen des Kapitalmarkts zu profitieren. Doch welche Kriterien sind bei der Auswahl einer Fondspolice wirklich wichtig? Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat knapp 90 unabhängige Vermittler befragt – mit klaren Ergebnissen.

Flexibilität ist das wichtigste Kriterium

Die Umfrage zeigt: Die größte Bedeutung hat die Flexibilität während der Aufschubzeit – für 80 Prozent der befragten Vermittler ist sie ein entscheidender Faktor. Kunden möchten in der Lage sein, ihre Einzahlungen anzupassen, Beiträge zu pausieren oder Zuzahlungen vorzunehmen.

Kosten spielen eine große Rolle

Fast 70 Prozent der Vermittler nannten niedrige Kosten als ein zentrales Auswahlkriterium. Denn hohe Gebühren können langfristig die Rendite schmälern. Besonders bei Fondspolicen ohne Garantie ist es daher wichtig, auf transparente Kostenstrukturen zu achten.

ETF-Auswahl und Finanzstärke des Versicherers entscheidend

Die Auswahl an ETFs und Indexfonds spielt für 66 Prozent eine wesentliche Rolle. Indexfonds bieten eine kostengünstige Möglichkeit, breit gestreut in den Markt zu investieren. Gleichzeitig ist die Finanzstärke des Versicherers für 64 Prozent der Vermittler ein wichtiges Kriterium – schließlich sollte das Unternehmen langfristig solide aufgestellt sein.

Flexibilität auch bei der Auszahlung gewünscht

Nicht nur während der Ansparphase, sondern auch bei der Rente ist Flexibilität gefragt. 63 Prozent der Befragten gaben an, dass eine flexible Auszahlung für Kunden ein wichtiges Kriterium ist – etwa durch die Wahl zwischen lebenslanger Rente oder einmaliger Kapitalauszahlung.

Garantien und Nachhaltigkeit nur bedingt relevant

Die Garantieverzinsung ist in Fondspolicen oft zweitrangig. Die zum 1. Januar 2025 erfolgte Erhöhung des Höchstrechnungszinses auf ein Prozent wird laut der Umfrage keine große Veränderung im Altersvorsorgemarkt auslösen. Nur 19 Prozent der Vermittler glauben, dass klassische Rentenversicherungen dadurch wieder gefragter werden.

Auch Themen wie Nachhaltigkeit, Ratings oder Zusatzleistungen spielen für viele Vermittler nur eine untergeordnete Rolle. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Anbieters war für nur zwei Prozent der Befragten ein relevantes Kriterium.

Eine aktuelle Umfrage von Immoscout24 zeigt, dass der Wunsch nach Wohneigentum in Deutschland weiterhin groß ist.

Besonders junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren (85 Prozent) sowie Bewohner Süddeutschlands (62 Prozent) streben nach einem Eigenheim. Die wichtigsten Gründe für den Immobilienerwerb sind Sicherheit und Unabhängigkeit (32 Prozent), Altersvorsorge (25 Prozent) und eine verbesserte Wohnqualität (20 Prozent).

Allerdings stehen viele Kaufinteressierte vor finanziellen Hürden: 28 Prozent geben an, nicht genügend Eigenkapital zu haben, während 27 Prozent die hohen Immobilienpreise als Hindernis sehen. Besonders betroffen sind 40- bis 49-Jährige (37 Prozent) sowie Familien (35 Prozent). Vier von zehn Befragten verfügen über weniger als 10.000 Euro Eigenkapital, was die Finanzierung zusätzlich erschwert.

Dennoch bleibt die Immobilie als Geldanlage gefragt: 71 Prozent der Befragten sehen sie als Investition, bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 82 Prozent. Verglichen mit anderen Anlageformen bevorzugen 47 Prozent den Immobilienkauf, während 28 Prozent ETFs als attraktive Alternative betrachten.

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Über 70 Prozent der Deutschen wünschen sich neue steueroptimierte Möglichkeiten für die private Altersvorsorge. Besonders Haushalte mit höherem Einkommen sehen Handlungsbedarf.

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit der Deutschen einen Neustart der privaten Altersvorsorge befürwortet. Demnach wünschen sich 70,7 Prozent der Befragten, dass die kommende Bundesregierung neue steueroptimierte Möglichkeiten für die Altersvorsorge schafft. Besonders hoch ist das Interesse bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen ab 3.000 Euro pro Monat.

Im Herbst 2024 hatte die Bundesregierung die Einführung eines Altersvorsorgedepots angekündigt, das steuerbegünstigtes Sparen für die Altersvorsorge ermöglichen sollte. Nach dem Bruch der Regierungskoalition wurde der entsprechende Gesetzentwurf jedoch nicht verabschiedet. Ob die nächste Regierung dieses Thema erneut aufgreifen wird, ist derzeit ungewiss.

Aktuell besteht die Möglichkeit, steuerbegünstigt über Rentenversicherungen zu investieren, auch mit kostengünstigen und flexiblen ETF-Lösungen. Um den Zinseszinseffekt optimal zu nutzen, empfiehlt es sich, frühzeitig mit der Altersvorsorge zu beginnen.

Über die Studie:

Die Umfrage wurde von YouGov im Auftrag der Geldanlage-Plattform growney durchgeführt. Es wurden 2.000 Personen im Zeitraum vom 1. bis 5. Februar 2025 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Immer mehr Anleger haben Fragen oder Beschwerden zu ihren Investmentfonds oder Altersvorsorgeverträgen. Die Ombudsstelle für Investmentfonds meldet einen deutlichen Anstieg der Fälle. Welche Themen besonders umstritten sind und wo Verbraucher aufpassen sollten.

Die Zahl der Beschwerden bei der Ombudsstelle für Investmentfonds ist 2024 um 57 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden 207 Fälle erfasst, darunter 171 offizielle Schlichtungsanträge. Besonders häufig meldeten sich Verbraucher mit Problemen rund um ihre Altersvorsorge oder die Bewertung ihrer Fonds.

Häufige Streitpunkte

Ein großes Thema waren fondsbasierte Altersvorsorgeverträge. 79 Fälle betrafen vor allem Unklarheiten in der Rentenphase, etwa zur Kostenberechnung oder zu Vertragsbedingungen. Viele Beschwerden stehen im Zusammenhang mit einem BGH-Urteil zu Riester-Verträgen, das für Unsicherheit sorgte.

Auch die Bewertung von Investmentfonds führte zu vielen Beschwerden. Besonders eine Sonderbewertung eines offenen Immobilienfonds sorgte für Unmut. Viele Anleger wünschen sich mehr Transparenz darüber, wie der Wert ihrer Fondsanteile berechnet wird.

Wie erfolgreich sind Beschwerden?

Von den bearbeiteten Fällen konnten 15 durch eine Einigung zwischen Anleger und Anbieter gelöst werden. Die Dauer der Verfahren hat sich im Vergleich zum Vorjahr verkürzt: Statt durchschnittlich 156 Tage mussten Verbraucher 2024 nur noch rund 111 Tage auf eine Entscheidung warten. Gemessen wurde der Zeitraum zwischen Antragseingang und endgültigem Abschluss des Verfahrens. Der Zeitraum zwischen Eingang der vollständigen Beschwerdeakte und Übermittlung des Schlichtungsvorschlags ist mit 28,3 Tagen deutlich geringer (Vorjahr: 65,4 Tage).

Anleger, die Unstimmigkeiten bei ihren Fonds oder Altersvorsorgeprodukten feststellen, können sich an die Ombudsstelle für Investmentfonds wenden. Die Schlichtung ist für Verbraucher kostenlos.

Viele Mieter wünschen sich ein eigenes Zuhause – doch für viele bleibt der Immobilienkauf unerreichbar. Eine aktuelle Umfrage zeigt, woran es scheitert und welche Maßnahmen sich die Bürger wünschen.

Für viele Deutsche ist Wohneigentum nach wie vor die bevorzugte Form der Altersvorsorge. Eine aktuelle repräsentative Umfrage zeigt, dass 58 Prozent der Befragten Immobilien als beste Möglichkeit für die finanzielle Absicherung im Alter ansehen – entweder zur Selbstnutzung (43 Prozent) oder als Kapitalanlage (15 Prozent). Damit liegt Wohneigentum weit vor anderen Vorsorgemodellen wie Aktien und Fonds (16 Prozent), Lebens- und Rentenversicherungen (10 Prozent) oder Spareinlagen (7 Prozent).

Besonders hoch ist der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bei den Mietern: Zwei Drittel (67 Prozent) der zur Miete wohnenden Deutschen wünschen sich eine eigene Immobilie. Dabei ist das Interesse bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren (82 Prozent) sowie in der Altersgruppe von 30 bis 44 Jahren (81 Prozent) besonders ausgeprägt. Drei Viertel der Interessierten bevorzugen dabei ein eigenes Haus statt einer Wohnung.

Doch nicht nur die eigene Nutzung steht im Fokus: 39 Prozent der Mieter, die selbst nicht in Wohneigentum leben möchten, interessieren sich dennoch für eine Immobilie als Kapitalanlage.

Finanzierung bleibt größte Hürde

So groß die Nachfrage nach Wohneigentum ist, so hoch sind auch die finanziellen Hürden. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gibt an, dass ihnen das notwendige Eigenkapital für den Immobilienkauf fehlt. Für 40 Prozent ist das Einkommen nicht ausreichend, um eine Kreditrate für den Kauf aufzubringen.

Neben den hohen Kaufpreisen sorgen auch zusätzliche Erwerbskosten wie die Grunderwerbsteuer für eine enorme Belastung. Viele Kaufinteressierte sehen deshalb den Staat in der Pflicht, den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern.

Mehrheit fordert staatliche Unterstützung

Die Umfrage zeigt, dass 65 Prozent der Befragten eine stärkere staatliche Förderung beim Erwerb von Wohneigentum befürworten. Besonders gewünscht sind dabei drei Maßnahmen:

  • Steuerliche Begünstigung von selbst genutztem Wohneigentum (69 Prozent)
  • Senkung der Grunderwerbsteuer (59 Prozent)
  • Wiedereinführung der Eigenheimzulage (51 Prozent)

Auffällig ist, dass diese Forderungen über alle politischen Lager hinweg Zustimmung finden. In allen Wählergruppen liegt die Zustimmung für mehr Förderung bei mindestens 54 Prozent.

Neubau als Schlüssel gegen Wohnungsmangel

Auch über direkte Fördermaßnahmen hinaus sehen viele Deutsche dringenden Handlungsbedarf auf dem Immobilienmarkt. 82 Prozent der Befragten halten den verstärkten Wohnungsneubau für die beste Maßnahme, um die angespannte Marktsituation zu entschärfen. 71 Prozent befürworten zudem eine stärkere Nutzung bestehender Flächen durch Aufstockung von Gebäuden.

Regulierungsinstrumente wie Mietspiegel (64 Prozent) und Mietpreisbremse (61 Prozent) werden hingegen weniger als Lösung gesehen – sie rangieren in der Umfrage erst auf den Plätzen drei und vier.

Über die Studie:
Die repräsentative Umfrage wurde von Forsa im Auftrag des Immobilienverbands Deutschland (IVD) durchgeführt. Sie fand vom 15. bis 20. Januar 2025 statt und basiert auf der Befragung von 1.009 Bundesbürgern ab 18 Jahren.