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Ob Wohngebäude-, Hausrat- oder Kfz-Versicherung: Die Beiträge werden steigen. In welchem Ausmaß, veröffentlichte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Die deutschen Versicherer haben erstmals ihre ausführliche Prognose für die Branche im Jahr 2023 veröffentlicht. Aufgrund der kontinuierlich steigenden Baupreise erwarten sie auch in diesem Jahr Anpassungen der Beiträge in der Wohngebäudeversicherung. Jörg Asmussen, der Hauptgeschäftsführer des GDV, gibt an, dass die Gesamtbeiträge in der Wohngebäudeversicherung in diesem Jahr voraussichtlich um 16 Prozent steigen werden.

Der vom Verband veröffentlichte Anpassungsfaktor in der Wohngebäudeversicherung ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 Prozent gestiegen. Dadurch wird nicht nur die Prämie, sondern auch die Versicherungssumme erhöht, um Versicherte vor Unterversicherung zu schützen. Der Anpassungsfaktor basiert auf Daten des Statistischen Bundesamts zur Entwicklung von Bau- und Lohnkosten. Der Anstieg in diesem Bereich sowie Nachholeffekte wegen zuvor nicht realisierter Bauprojekte dürften zu spürbaren Beitragserhöhungen führen.

In der Hausratversicherung rechnen die Versicherer mit einem Beitragsplus von sechs Prozent aufgrund von Summenanpassungen, da die Inflation auch den Wert des eigenen Hausrats steigen lässt. In der Kfz-Versicherung prognostizieren sie ein geringeres Wachstum von nur drei Prozent aufgrund von rückläufigen Zahlen von Neuzulassungen und Besitzumschreibungen. Die Schäden in der Kfz-Versicherung verteuern sich weiter stark, was die nur leicht steigenden Beitragseinnahmen voraussichtlich nicht ausgleichen wird.

Insgesamt erwarten die deutschen Versicherer in der Schaden- und Unfallversicherung ein Beitragswachstum von 5,7 Prozent für 2023. Im Gegensatz dazu wird bei Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds ein Rückgang von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Für die Private Krankenversicherung prognostiziert der GDV ein Beitragswachstum von 3,5 Prozent. Insgesamt geht die spartenübergreifende Prognose für das laufende Jahr von einem Beitragsplus von 0,4 Prozent aus.

Es ist bekannt, dass Marder im Motorraum eines Fahrzeugs erhebliche Schäden verursachen können. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das Auto vor diesen Schäden zu schützen. Falls es dennoch zu Schäden durch Marderbisse kommt, können diese über eine Kaskoversicherung abgedeckt werden.

Jährlich kommt es mehr als 200.000 Mal vor, dass Marder die Kabel und Schläuche von kaskoversicherten Fahrzeugen beschädigen. Im Jahr 2021 mussten die Kfz-Versicherer insgesamt 92 Millionen Euro für Reparaturen nach Marderbissen bezahlen. Im Durchschnitt kostete jeder Schaden rund 450 Euro.

Besonders im Frühjahr besteht ein hohes Risiko für Marderbisse. Laut einer Analyse des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) liegt die Anzahl der Bisse zwischen April und Juni deutlich über dem Jahresdurchschnitt.

Wenn eine beschädigte Leitung zu spät erkannt wird, kann dies zu gefährlichen Ausfällen der Fahrzeugtechnik führen. Dies ist bei Elektroautos besonders besorgniserregend, da bei defekten Hochvoltkabeln oft der gesamte Kabelsatz ausgetauscht werden muss.

Um sich gegen finanzielle Schäden durch Marderbisse abzusichern, empfiehlt sich eine Teil- oder Vollkaskoversicherung. Einige Versicherungstarife decken nur direkte Schäden ab und ersetzen somit nur die beschädigten Teile. Andere Tarife decken auch die oft teuren Folgeschäden am Fahrzeug ab. In diesem Fall zahlt die Versicherung auch, wenn angebissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung führen oder kaputte Gummimanschetten im schlimmsten Fall zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken des Fahrzeugs führen.

Im Frühling werden nicht nur die Menschen aktiv und halten sich mehr im Freien auf. Auch Fuchs, Reh und Wildschwein sind unterwegs – auf der Suche nach Nahrung oder Paarungsmöglichkeiten. Ein Grund, warum die Versicherungswirtschaft jetzt vor Wildunfällen warnt. Denn diese sind im Frühjahr besonders häufig.

Am 26. März wird die Uhr von Winter- auf Sommerzeit umgestellt, dann rückt der Berufsverkehr wieder mehr in die Zeit der Dämmerung. Zugleich werden die Bewohner des Waldes aktiv und begeben sich auf Nahrungs- und Partnersuche. Dies sind auch die Gründe, weshalb im Straßenverkehr besondere Vorsicht geboten ist. Wie der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) in dieser Woche mitteilt, ist im April und Mai die Gefahr eines Wildunfalls höher als in jeder anderen Jahreszeit.

Demnach ist das Risiko eines versicherten Wildunfalls im April um 16 Prozent, im Mai sogar um 22 Prozent höher als im Jahresdurchschnitt. Für diese Daten wurden die Unfallstatistiken der Autoversicherer aus mehreren Jahren ausgewertet. Speziell in Waldabschnitten und an Feldrändern sollten Autofahrer folglich besonders wachsam sein und das Tempo drosseln. Befindet sich ein Tier bereits auf der Straße, sollte der Fahrer zusätzlich abbremsen und abblenden, da Wildtiere oft verunsichert stehen bleiben, wenn sie von Fernlicht geblendet werden.

Riskante Ausweichmanöver nicht ratsam

Ist ein Aufprall nicht vermeidbar, sollte eine Vollbremsung mit festgehaltenem Lenkrad erfolgen. “Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam. Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier”, sagt Anja Käfer-Rohrbach, Hauptgeschäftsführerin des GDV, laut Pressetext.

Leider kommt es im Straßenverkehr sehr häufig zu Unfällen mit Tieren. Mehr als 280.000 Wildunfälle zählen die Versicherer pro Jahr, der durchschnittliche Schaden beziffert sich auf 3.300 Euro. Wenn es kracht und ein Tier involviert ist, zahlt in der Regel die Teil- und Vollkaskoversicherung. Hierbei ist auf das Kleingedruckte im Vertrag zu achten. Manche Versicherer zahlen nur für Zusammenstöße mit Haarwild, zum Beispiel Rehe oder Hirsche, nicht aber, wenn es zu einer Kollision mit einer entlaufenen Kuh, einem Pferd oder einem anderen Haus- und Nutztier kommt. Gut zu wissen: Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Wildschaden keinen Einfluss.

Der Versichererverband gibt auch Tipps, wie man sich nach einem Wildunfall verhalten sollte. Zunächst gilt es natürlich, die Unfallstelle zu sichern: Warnblinklicht, ein Warndreieck und eine reflektierende Warnweste sind hierbei Pflicht. Dann sollte die Polizei benachrichtigt werden. Verletzte Tiere nicht anfassen – sie können aggressiv reagieren, wenn sie an Schmerzen leiden. Das ist Sache des Försters. Damit es keine Konflikte mit dem Kfz-Versicherer gibt, sollten sich die Betroffenen zudem eine Wildunfallbescheinigung von der Polizei, dem Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen. Und der Versicherer sollte informiert werden, bevor ein Auto repariert oder verschrottet wird.

In Deutschland sind 2022 wieder mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. 2.782 Menschen verloren auf deutschen Straßen ihr Leben: das sind neun Prozent bzw. 220 Todesopfer mehr als im Jahr zuvor. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Die Zahl der Verkehrstoten ist 2022 wieder angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilt, verloren 2.782 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ihr Leben: das waren neun Prozent bzw. 220 Todesopfer mehr als im Jahr zuvor (2.562). Allerdings bewegt sich das Niveau noch unter den Zahlen aus Zeiten vor Corona. Im Jahr 2019 waren 3.046 Todesopfer zu beklagen.

Auch die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr erhöhte sich deutlich. 358.000 Verletzte zählten die Behörden 2022: das sind elf Prozent mehr als im Vorjahr, aber immer noch sieben Prozent weniger als 2019 (384.230 Verletzte).

In Summe registrierte die Polizei im Jahr 2022 rund 2,4 Millionen Unfälle, was einen Anstieg um vier Prozent gegenüber 2021 bedeutet. Davon gingen 2,1 Millionen Unfälle glimpflich aus, sodass nur Sachschäden zu beklagen waren (plus drei Prozent). Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, stieg hingegen um elf Prozent auf rund 288.000 Unfälle im Vergleich zu 2021.

Die steigenden Unfallzahlen resultieren auch daraus, dass der Verkehr nur noch wenig durch Corona-Maßnahmen beeinflusst gewesen ist und sich die Deutschen wieder weit häufiger mit dem Auto und anderen Verkehrsmitteln fortbewegten: trotz Rekordinflation und hoher Preise für Benzin und Diesel. Die Jahresfahrleistung sei demnach nach ersten Schätzungen um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und erreichte 721 Milliarden Kilometer, berichtet Destatis. Auch in diesem Punkt wurde allerdings noch nicht wieder Vorkrisen-Niveau erreicht: Vor der Pandemie in 2019 waren es noch rund 755 Milliarden Kilometer.

Zahl der getöteten Radfahrer und Fußgänger steigt deutlich

Hinsichtlich der Frage, auf welche Verkehrsbeteiligungs-Arten der Anstieg der Verkehrstoten zurückzuführen ist, liegen derzeit erst Zahlen für die Monate Januar bis November vor. Erschreckend ist hierbei vor allem das deutliche Plus bei Unfällen mit Fahrrädern. Die Zahl der mit dem Pedelec tödlich Verunglückten stieg mit plus 60 Prozent (+75 Getötete) besonders stark an, bei Fahrrädern ohne Hilfsmotor waren es immer noch 14 Prozent mehr Tote (+31 Getötete).

Ebenfalls ein deutliches Plus gab es bei getöteten Fußgängern mit elf Prozent mehr Verstorbenen (plus 32 Getötete). Bei Pkw-Insassen waren es sieben Prozent mehr (+73 Getötete). Unterdurchschnittlich stieg die Zahl der Getöteten auf Krafträdern mit plus zwei Prozent bzw. 13 Getöteten. Die Zahl der getöteten Güterkraftfahrzeuginsassen sank um zehn Prozent (minus 14 Getötete).

Autoversicherer variieren die Preise für ihre Produkte vor allem in der Wechselsaison mitunter häufig. Das sei nicht auf eine Anpassung an sich ändernde Risiken zurückzuführen, so das Ergebnis einer Finanztip-Untersuchung.

Ist Kfz-Wechselsaison, ändern Kfz-Versicherer den Preis für denselben Ver­si­che­rungsvertrag teils mehrfach binnen weniger Tage. Und das mit teilweise deutlichen Beitragsunterschieden.
“Dabei geht es zunehmend zu wie an der Tankstelle”, sagt Kathrin Gotthold, Ver­si­che­rungsexpertin beim Geldratgeber Finanztip. “Die Preissprünge in unserer Untersuchung zeigen ganz deutlich, dass es neben den – adäquaten – Risikopreisen auch einen Verkaufspreis gibt, der stark schwanken kann.”
So stellte Finanztip beispielsweise Beitragssprünge um bis zu 160 Euro fest. Bei einem Musterkunden verteuerte sich der Jahresbeitrag für die Absicherung von Haftpflicht und Vollkasko von einem Tag auf den anderen von 496 Euro auf 661 Euro – also um rund ein Drittel.

“Bei Flügen, Elektronikartikeln oder auch Benzin wissen wir, dass sich die Preise täglich ändern können und halten die Augen offen”, sagt Gotthold. Bei Ver­si­che­rungen gingen die meisten bisher wohl davon aus, dass sich der Beitrag im Wesentlichen aus dem Risiko ergibt, einen Schaden zu verursachen. Zu Unrecht, wie die aktuelle Finanztip-Untersuchung zeigt.
“Das Risiko in der Autoversicherung hängt von vielen unterschiedlichen Merkmalen ab”, sagt Gotthold. “Dass sich dieses Risiko täglich ändert – und damit auch schlagartig der Preis für die angebotene Ver­si­che­rungsleistung – ist recht unplausibel.”

Das Auf und Ab der Beiträge mache es für Kunden, die ihre Ver­si­che­rung wechseln und einen günstigen Anbieter finden wollen, noch wichtiger, Tarife richtig und regelmäßig zu vergleichen, so Finanztip.

Zusätzlich sollten Versicherte ihren Vertrag optimieren, um zu sparen. Denn einige preisrelevante Merkmale können Verbraucher selbst beeinflussen – vor allem, indem sie den Beitrag jährlich zahlen, ihre Fahrleistung realistisch aber defensiv angeben und sinnvoll eingrenzen, wer hinters Steuer darf.

Der Staat fördert den Neukauf von Elektroautos und will damit eine klimafreundlichere Verkehrspolitik unterstützen. Doch ausgerechnet hier wird 2023 der Rotstift angesetzt. Wer mit dem Neukauf eines Stromers oder Brennstoff-Autos liebäugelt, wird künftig weniger unterstützt.

Treibhausgase reduzieren – ein Schritt hierzu soll die Umstellung von Benzin- und Dieselautos auf ökologischere Antriebe sein, auch wenn die Ökobilanz der verschiedenen Fahrzeuge mitunter heftig diskutiert wird. Aus diesem Grund fördert der Staat ökologische Autos mit dem sogenannten Umweltbonus. Der Neukauf von Stromautos und Wasserstoffautos wird derzeit unterstützt, jener von Plug-In-Hybriden unter bestimmten Voraussetzungen. Hybride dürfen höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen oder müssen mit einer Mindestreichweite von 60 Kilometern ausgestattet sein.

Doch ab dem Jahreswechsel müssen sich Kaufinteressierte mit weniger begnügen, denn der Staat fährt die Förderung pro Neukauf zurück. Im laufenden Jahr waren bis zu 9.000 Euro Umweltbonus möglich. Im neuen Jahr werden nur noch 4.500 Euro Förderung bis zu einem Nettolistenpreis des Autos von 40.000 Euro gezahlt, für einen Nettolistenpreis von 40.000 bis 65.000 Euro nur noch 3.000 Euro. Und noch einen bedeutenden Einschnitt gibt es. Die Förderung von Hybriden fällt weg, nur noch Strom- und Brennstofffahrzeuge sind beim Neukauf förderfähig.

Bedacht werden muss: Entscheidend für die Förderung ist das Datum der Zulassung. Ärgerlich für einige Käufer, da es für bestimmte Modelle aktuell lange Wartezeiten gibt. Auch besteht kein Rechtsanspruch auf das Geld. Die Bundesregierung diskutiert einen Förderdeckel: Ist der Topf dann alle, drohen Zuspätgekommene leer auszugehen. Ab Oktober ist die Förderung dann nur noch für Privatpersonen angedacht – auch hier gibt es Überlegungen, den Kreis der Förderberechtigten zum Beispiel auf Kleinunternehmer auszuweiten.

Die Versicherungswirtschaft hat die neuen Typklassen in der Kfz-Versicherung bekanntgegeben. Knapp 13 Millionen Autofahrer werden 2023 einer neuen Typklasse zugeteilt. Das kann Auswirkungen auf den Beitrag haben.

Welche Autotypen sind besonders häufig in Unfälle verwickelt? Welche werden oft gestohlen oder sind häufig von Schäden durch Wildunfälle und Naturereignisse betroffen? Solche Daten fließen in die Typklassenstatistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ein. Dazu wird jedes Jahr eine Schadenbilanz von rund 32.000 verschiedenen Automodellen bestimmt. In die Berechnungen der Vollkasko-Versicherung fließen die Versicherungsleistungen für Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen und für Teilkasko-Schäden ein. Dazu gehören etwa Schäden durch Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse. Für die Statistiken der Teilkaskoversicherung werden nur Teilkaskoschäden betrachtet.

Werden im Vergleich zu den letzten drei Jahren weniger Schäden gemeldet, wird das Model in eine niedrigere Klasse eingestuft. Umgekehrt ist es genauso. Je höher die Einstufung der Typklasse, um so teurer ist die Autoversicherung. Für Versicherungsunternehmen ist die Einstufung unverbindlich, kann aber ab sofort in Neuverträgen und für bestehende Verträge umgesetzt werden. In der Regel gilt die Typklasse ab dem 1. Januar 2023.

Kfz-Haftpflicht: 8,1 Millionen Autos höher eingestuft

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat auch in diesem Jahr die Typklassen für rund 32.000 verschiedene Pkw-Modelle neu berechnet. Große Umstufungen blieben auch nach der neuen Typklassenstatistik eher die Ausnahme. In der Kfz-Haftpflichtversicherung bleiben für etwa 70 Prozent der Pkw die Typklassen des Vorjahres erhalten. Das betrifft rund 29,3 Millionen Autofahrer.

Knapp 4,8 Millionen Autofahrer profitieren 2023 von besseren Typklassen in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Gleichzeitig müssten allerdings auch rund 8,1 Millionen Fahrer mit höheren Beiträgen in der Haftpflicht rechnen.

In der Vollkasko ändern sich die Typklassen für rund 38 Prozent der Fahrzeughalter. Hier dürfen sich fast vier von zehn Versicherte (34 Prozent) über niedrigere Einstufungen freuen. Das betrifft immerhin rund 8,3 Millionen Fahrzeuge. Lediglich vier Prozent der Vollkaskoversicherten rutschen in eine höhere Klasse. Davon betroffen sind etwa 1,1 Millionen PKW.

Bei der Teilkasko bleiben die Einordnungen für über die Hälfte der Autofahrer (58 Prozent) unverändert. Etwa mehr als ein Drittel der Versicherten mit Teilkaskoschutz (37 Prozent) erhält eine niedrige Typklasse. Darüber dürfen sich etwa 4,8 Millionen Fahrzeughalter freuen. Gleichzeitig müssen fünf Prozent der Autofahrer eine höhere Einordnung hinnehmen. Das betrifft rund 600.000 Fahrzeuge.

Wenn zum Jahreswechsel die Feuerwerke und Sektkorken knallen, geht mitunter auch mal was zu Bruch oder gar in Flammen auf. Denn Alkohol und Feuer ergeben nicht immer eine gelungene Kombination, wie auch die Einsatzkräfte der Feuerwehren zu berichten wissen. Aber welche Versicherung zahlt für Silvesterschäden? Ein Überblick.

In wenigen Tagen ist es wieder soweit: Millionen Bundesbürger begrüßen zu Silvester das neue Jahr mit Böllern, Alkohol und rauschenden Partys. Dass dies auch ein erhöhtes Brand- und Unfallrisiko bedeutet, bestätigen Zahlen des Versicherungs-Dachverbandes GDV. Zum Jahresende 2021 zählten die Versicherer zum Beispiel 7.000 Brände, die einen Schaden von rund 26 Millionen Euro bewirkten. Eingerechnet sind in dieser Statistik auch Brände aus der Weihnachtszeit. Wer aber zahlt, wenn sich eine Silvesterrakete in die Wohnung verirrt oder gar -wortwörtlich- ins Auge geht?

Wohngebäudeversicherung

Für Hauseigentümer bedeutet Silvester ein erhöhtes Schadenrisiko. Kinder stecken Böller in die Briefkästen, Mieter zünden Tischfeuerwerke, fehlgeleitete Raketen beschädigen Fassaden und Dächer. Für die drohenden Reparaturkosten kommt eine Wohngebäudeversicherung auf.

Ein Blick in das Vertragswerk lohnt, um sicherzustellen, in welchem Rahmen Schutz besteht. So schließen manche Verträge eine Zahlung für Aufwendungen aus, die bei der Löschung des Brandes durch die Feuerwehr entstehen. Sogenannte Löschschäden sollten folglich inbegriffen sein.

Aber Vorsicht! Bagatellschäden wie einen zerbeulten Briefkasten sollte man mitunter besser selbst zahlen, statt sie an den Versicherer zu melden. Nach mehreren Schadensfällen kann der Anbieter den Vertrag kündigen und nicht immer ist es leicht, einen neuen zu finden. Die Wohngebäudeversicherung soll Schutz bei existentiellen Risiken bieten – etwa, wenn das Haus niederbrennt und der Schaden sich auf mehrere hunderttausend Euro beziffert.

Hausratversicherung

Adventskränze, trockene Gestecke und Tischfeuerwerke bilden einen idealen Brandherd. Für den angeschmorten Teppich nach einer Silvestersause zahlt die Wohngebäude-Police in der Regel nicht. Hierfür ist die Hausratversicherung zuständig, die u.a. für Schäden an Einrichtungsgegenständen einspringt. Auch, wenn das Smartphone durch ein fehlgeleitetes Tischfeuerwerk in der versicherten Wohnung kaputtgeht, springt die Hausratversicherung in der Regel ein.

Hierbei ist jedoch in den Verträgen darauf zu achten, ob die sogenannte “Einrede grober Fahrlässigkeit” greift. In diesem Fall kann der Versicherer eine Regulierung des Schadens unter Umständen schon verweigern, wenn Personen im alkoholisierten Zustand einen Brand verursachen oder das teure elektrische Gerät in der Nähe einer Gefahrenquelle benutzt wurde. Die gute Nachricht: Immer mehr Anbieter verzichten auf eine entsprechende Klausel!

Private Haftpflichtversicherung

Zum erstem Mal bei den Schwiegereltern eingeladen – und schon landet das Rotweinglas auf dem teuren Perserteppich? In diesem Fall sollte man im Besitz einer Privathaftpflichtversicherung sein, damit man trotz des Missgeschicks einen positiven Eindruck hinterlässt. Eine solche Police greift nämlich, wenn man Dritten leichtsinnig oder unbedacht Schaden zufügt.

Noch wichtiger ist die Privathaftpflicht aber, wenn beim allzu leichtsinnigen Umgang mit Feuerwerk eine fremde Person verletzt wird, etwa weil die Whiskeyflasche als Abschussrampe für die Rakete wenig taugte. Tatsächlich berichten die Behörden, dass zu Silvester viele Patienten mit Augenverletzungen und Hörschäden in die Notaufnahme kommen. Besser ist es freilich, im Umgang mit Feuerwerk die notwendige Sorgfalt walten zu lassen – und notfalls vor Mitternacht ein Glas weniger zu trinken.

Übrigens haften Eltern auch für die Dummheiten, die ihre Kinder mit Feuerwerk anstellen. Als ein 13-Jähriger zuhause Böller fand, sie zündete und einem Kind nachwarf, musste die Mutter 1.000 Euro Schmerzensgeld zahlen, weil sie die nicht jugendfreie Pyrotechnik nicht sicher aufbewahrt hatte. Das bestätigte das Landgericht München mit einem Urteil (Az. 31 S 23681/00).

Kfz-Versicherung

Silvester ist leider auch der Tag, auf den die Kaskoversicherer mit Bangen blicken. So mancher Fahrzeughalter findet Schmauchspuren am Lack oder gar Brand- und Explosionsschäden vor, wenn er mit seinem Auto ins neue Jahr starten will. Wer die Chance hat, sollte das geliebte Gefährt deshalb besser in einer Garage unterstellen, statt es am Straßenrand zu parken.

Wer zahlt aber, wenn eine Silvesterrakete den Lack des neuen Sportwagens beschädigte? Für Brand- und Explosionsschäden kommt die Teilkasko-Versicherung auf. Brenzlich wird es hingegen, wenn das Auto von einem fremden Täter mutwillig beschädigt wurde. Für diesen Fall muss eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen werden!

Unfallversicherung

Besonders folgenschwer können Unfälle mit Feuerwerkskörpern sein. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt zwar die Heilbehandlung, aber für Verletzungen mit bleibenden Körperschäden kommt sie in der Regel nicht mehr auf. Hier greift eine private Unfallversicherung. Ist der Schaden so schwer, dass sogar der Beruf aufgegeben werden muss, dann springt die Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer monatlichen Rente ein. Aber aufgepasst! Wer die Verletzungen mit selbstgebastelten Knallern herbeiführt, verwirkt in der Regel seinen Versicherungsschutz.

Was sollte eine Kfz-Versicherung auszeichnen, damit sich deutsche Autofahrer für sie begeistern können? Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage.

Welche Eigenschaften einer Kfz-Versicherung stehen bei den Deutschen hoch im Kurs? Das wollte ein Versicherer wissen und beauftragte das Forsa-Institut mit der Durchführung einer repräsentativen Umfrage.

Die Ergebnisse geben über mehrere Sachverhalte Auskunft. So zeigte sich beispielsweise, dass Kfz-Versicherte treu sind. Zwar besteht laut Umfrage bei 25 Prozent der Deutschen grundsätzlich die Bereitschaft, die einmal abgeschlossene Kfz-Versicherung zu wechseln. Doch die große Mehrheit von 70 Prozent wechselt ihre Kfz-Versicherung nicht.

Jenen Befragte, die sich als wechselbereit kennzeichnen, lassen sich laut Studien-Ergebnissen in drei Gruppen einteilen:

  • 9 Prozent der Befragten wechseln etwa alle 5 Jahre ihre Kfz-Versicherung
  • 12 Prozent der Befragten wechseln etwa alle 3 Jahre ihre Kfz-Versicherung
  • 4 Prozent der Befragten wechseln ihre Kfz-Versicherung jedes Jahr

Welche Eigenschaften und Merkmale einer Kfz-Versicherung die Wechselentscheidung beeinflußen, zeigen folgende Antworten:

  • Services für alternative Antriebsarten (Hybrid / Elektro)
    Dieser Leistungspunkt wird zwar nur von 5 Prozent der Befragten gewünscht. Doch zeigt es sich, dass mit dem Boom von E-Fahrzeugen auch geänderte Ansprüche an eine Kfz-Versicherung verbunden sind.
  • Preisnachlass für alternative Antriebsarten (Hybrid / Elektro)
    14 Prozent der Befragten ist ein Preisnachlass für alternative Antriebsarten bei der Kfz-Versicherung wichtig.
  • Digitaler Kundenservice
    …ist für 36 Prozent der Befragten ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Kfz-Versicherer.
  • Preisnachlass bei mehreren Versicherungen
    … den wünschen sich 65 Prozent der Befragten. Und damit das zweitwichtigste Kriterium bei der Kfz-Versicherer-Auswahl aus Sicht der Versicherten.
  • Preisnachlass bei Schadenfreiheit
    … ist die Top-Antwort bei der Frage nach dem wichtigsten Auswahlkriterium bei Kfz-Versicherungen. 73 Prozent der Befragten entschieden sich für diese Antwort.

Über die Studie:
Die repräsentative Umfrage wurde vom 9. bis 14. November 2022 im Rahmen des Online-Panels forsa.omninet durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.019, nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte, Bundesbürger befragt, die selbst bzw. ihr Haushalt ein Auto besitzen oder planen, in diesem Jahr noch ein Auto zu kaufen. Die Umfrage wurde vom Gothaer Konzern beauftragt.

Marderschäden haben im vergangenen Jahr zu Schäden in Rekordhöhe geführt. In insgesamt 208.000 Fällen mussten die Versicherer zahlen, weil die Tiere im Motorraum randaliert haben.

Marder sind bei Autofahrern nicht besonders beliebt. Denn die possierlichen Tiere verursachen oft hohe Schäden. Sie dringen in den Motor ein, beißen Kabel an – und oft wird der Defekt erst bemerkt, wenn das Auto kein Öl mehr hat oder der Motor überhitzt dampft. Dann stehen teure Reparaturen an.

Wie groß der jährliche Schaden durch Marder ist, das zeigen aktuelle Zahlen der Versicherungswirtschaft. Für 208.000 beschädigte Autos mussten die Kfz-Versicherer im Jahr 2021 zahlen, wie der Branchenverband GDV aktuell mitteilt. Die Schadensumme: stolze 92 Millionen Euro.

“Zwar sank die Zahl der versicherten Marderbisse leicht auf 208.000, dafür kostete jeder Biss durchschnittlich rund 450 Euro, fast sieben Prozent mehr als 2020”, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.

Schützen kann man das Auto unter anderem, indem der Motor mit elastischen Drahtgittern abgeschirmt wird. Auch das Ummanteln von Kabeln und Schläuchen, beispielsweise durch zusätzliche Schläuche aus Hartplastik, sind eine Option.

Aber natürlich empfiehlt sich der passende Versicherungsschutz. Eine Teilkasko reicht in der Regel aus, damit der Versicherer für Marderbiss zahlt. Aber Vorsicht: Auch Folgeschäden sollten erstattet werden. Denn oft sind es genau jene, die hohe Kosten verursachen: etwa, wenn der Motor dank ausgelaufenem Öl einen Totalschaden hat. Sind Folgeschäden nicht inkludiert, zahlt der Versicherer nur für die beschädigten Schläuche. Gerade Dumping-Tarife in der Kraftfahrtversicherung haben mitunter solche Fallstricke, um sich vor hohen Schadenskosten zu drücken. Im Zweifel hilft ein Beratungsgespräch, den passenden Schutz zu finden.