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Seit Sommer 2019 sind Elektrokleinstfahrzeuge, besser als E-Scooter bekannt, auf Deutschlands Straßen zugelassen. Wie sich das Unfallgeschehen mit diesen Verkehrsteilnehmern entwickelt hat, zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes.

E-Scooter sind ein fester Bestandteil des Straßenbilds in deutschen Großstädten und leider finden auch die meisten Unfälle mit diesen Elektrokleinstfahrzeugen in urbanen Zentren statt. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) wurden im Jahr 2022 64,9 % der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden in Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern registriert. Im Vergleich dazu waren bei Unfällen mit Pedelecs der Anteil nur 28,8 % und bei Fahrrädern ohne Hilfsmotor 44,0 %.

Im Jahr 2022 verzeichnete die Polizei insgesamt 8.260 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden in Deutschland, was einer Steigerung von 49 % gegenüber dem Vorjahr (5.535 Unfälle) entspricht. Dabei kamen 11 Menschen ums Leben, während es im Jahr 2021 noch 5 Todesopfer gab. 1.234 Menschen wurden schwer verletzt und 7.651 leicht verletzt. Über 80 % der Unfallopfer waren selbst mit dem E-Scooter unterwegs, einschließlich 10 der 11 Todesopfer. Die meisten E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (2.312) und Bayern (1.119), während es in Mecklenburg-Vorpommern (66) und Thüringen (42) die wenigsten Unfälle gab.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen keine Unfälle umfassen, die durch unachtsam abgestellte E-Scooter verursacht wurden. In einigen Städten ist das Abstellen der Scooter mittlerweile nur noch auf ausgewiesenen Sammelparkplätzen erlaubt.

Die häufigsten Ursachen für E-Scooter-Unfälle im Jahr 2022 waren die falsche Nutzung der Fahrbahn und Alkohol. Insgesamt wurden der Polizei 8.497 Fälle von Fehlverhalten bei E-Scooter-Fahrern gemeldet, die in Unfälle mit Personenschaden verwickelt waren. Der häufigste Vorwurf betraf mit einem Anteil von 18,6 % die falsche Nutzung der Fahrbahn oder der Gehwege. E-Scooter-Fahrer müssen, sofern vorhanden, Fahrradwege oder Schutzstreifen nutzen. Ansonsten sollten sie auf Fahrbahnen oder Seitenstreifen ausweichen, da die Nutzung von Gehwegen verboten ist.

Vergleichsweise häufig wurde E-Scooter-Fahrern auch Alkoholkonsum zur Last gelegt (18,0 %). Zum Vergleich: Im selben Zeitraum lag der Anteil alkoholisierter Fahrradfahrer bei 8,2 % und bei zulassungsfreien Krafträdern wie Mofas, S-Pedelecs und Kleinkrafträdern bei 7,8 %. Der dritthäufigste Vorwurf an E-Scooter-Fahrer war eine nicht angepasste Geschwindigkeit (7,2 %).

Viele Autofahrer gehen fälschlicherweise davon aus, dass ein Anhänger automatisch über die Kfz-Haftpflicht mitversichert ist. Doch das ist ein Trugschluss. Denn seit einer Gesetzreform in 2002 muss eine separate Anhängerversicherung abgeschlossen werden.

Haften doch auch Halter eines Anhängers für Personenschäden, Sachschäden und sonstige Vermögensschäden, die durch Fahrt mit einem Anhänger verursacht werden. Eine Anhänger-Haftpflichtversicherung ist – ebenso wie die Kfz-Versicherung – eine gesetzliche Pflichtversicherung.

Die Versicherungssumme sollte nicht zu gering sein

Wichtig sind für den Abschluss der Anhängerversicherung zwei Dinge. Zum einen sollte die Anhängerversicherung auch grob fahrlässiges Verhalten abdecken. Zum anderen sollte die Versicherungssumme hoch genug sein, damit es nicht zur Unterdeckung gängiger Schäden kommt. So warnen Experten: Die gesetzlichen Mindestdeckungssummen (7,5 Mio. Euro für Personenschäden; 1,22 Mio. Euro für Sachschäden sowie 50.000 Euro für Vermögensschäden) reichen keineswegs aus, um mit gutem Gewissen die Fahrt mit Anhänger zu starten. Stattdessen sollte eine gute Anhängerversicherung pauschal eine Versicherungssumme von 100 Millionen Euro je Schadensfall abdecken, da Schadenforderungen bei einem verschuldeten Unfall teils enorm sind.

Separater Abschluss nicht überall möglich

Ist das Risiko nicht genügend gedeckt, sollte man sich nach einer neuen Police umsehen. Nicht jedes Unternehmen aber bietet jedem Kunden eine Anhängerversicherung an. Stattdessen machen es einige Unternehmen zur Bedingung, dass auch das Zugfahrzeug bei ihnen versichert ist.

Bei der Anhängerversicherung gibt es kein Rabattsystem

Die Prämienhöhe einer Anhängerversicherung richtet sich nach folgenden Faktoren:

  • nach Art des Anhängers (PKW-Anhänger oder LKW-Anhänger, Pferdeanhänger, Bootstrailer, Wohnwagenanhänger usw.);
  • nach Art der Nutzung (privat oder gewerblich);
  • nach der Nutzlast sowie
  • nach dem Neuwert des Anhängers.

Anders als bei der Kfz-Versicherung gibt es bei der Anhängerversicherung jedoch keinen Schadenfreiheitsrabatt; die Prämien werden immer zu 100 Prozent berechnet. Allerdings ist der Versicherungsschutz für Anhänger auch günstiger als für den PKW.

Auch Kaskoschutz ist möglich

Ähnlich wie bei der KFZ-Versicherung gibt es auch für Anhänger die Möglichkeit, zusätzlich zur Haftpflicht eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abzuschließen – dies lohnt sich vor allem für neue Anhänger oder teure Anhänger in gutem Zustand. Allerdings sollte man auch hier gründlich ins Kleingedruckte schauen. Zum Beispiel sollten wichtige Teile des Anhängers mitversichert sein – bei Wohnwagenanhängern zum Beispiel auch Vorzelt und Markise. Wer zu solchen Themen Fragen hat, sollte sich dringend an eine Expertin oder einen Experten wenden.

Ab September wird es bei vielen Kfz-Versicherern möglich sein, die Zulassung für ein Auto online zu beantragen. Dies wurde kürzlich vom Bundesrat beschlossen.

Der Ausbau der internetbasierten Zulassung macht diesen neuen Service der Versicherer möglich. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen erklärt, dass die Digitalisierung der Verwaltung damit einen echten Schritt nach vorn macht und die Versicherer diesen gerne mitgehen. Dieser neue Service wird den Autokauf oder die Ummeldung nach einem Umzug für viele Menschen deutlich schneller, einfacher und unbürokratischer machen.

Bisher konnten nur Privatpersonen mit dem elektronischen Personalausweis ein Auto über das Internet zulassen. Doch künftig dürfen sie auch Unternehmen wie Kfz-Versicherer mit der Online-Zulassung beauftragen und dabei ihre Identität in einem Video-Ident-Verfahren nachweisen. Asmussen betont, dass der Abschluss der Kfz-Versicherung bereits heute vom Sofa aus möglich ist und dass Autokäufer in Zukunft auch den Gang zur Zulassungsstelle sparen können, ohne dafür den elektronischen Personalausweis nutzen zu müssen. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfer PwC nutzen bislang nur sieben Prozent der Deutschen die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises.

Da Autos nur zugelassen werden, wenn der Halter eine gültige Kfz-Haftpflichtversicherung nachweist, stehen die Halter nach dem Kauf oder nach einem Umzug ohnehin mit ihrem Versicherer in Kontakt. Ab September können sie in vielen Fällen dabei auch gleich die Zulassung beantragen – sowohl online als auch vor Ort beim Versicherer. Das Bundesverkehrsministerium (BMDV) geht davon aus, dass perspektivisch jedes zweite Auto nicht mehr persönlich vom Autokäufer, sondern von Kfz-Versicherern oder anderen Dienstleistern internetbasiert zugelassen wird. Bis September erhalten diese die Möglichkeit, über eine eigene Schnittstelle Daten mit dem Kraftfahrt-Bundesamt auszutauschen.

Es ist bekannt, dass Marder im Motorraum eines Fahrzeugs erhebliche Schäden verursachen können. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das Auto vor diesen Schäden zu schützen. Falls es dennoch zu Schäden durch Marderbisse kommt, können diese über eine Kaskoversicherung abgedeckt werden.

Jährlich kommt es mehr als 200.000 Mal vor, dass Marder die Kabel und Schläuche von kaskoversicherten Fahrzeugen beschädigen. Im Jahr 2021 mussten die Kfz-Versicherer insgesamt 92 Millionen Euro für Reparaturen nach Marderbissen bezahlen. Im Durchschnitt kostete jeder Schaden rund 450 Euro.

Besonders im Frühjahr besteht ein hohes Risiko für Marderbisse. Laut einer Analyse des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) liegt die Anzahl der Bisse zwischen April und Juni deutlich über dem Jahresdurchschnitt.

Wenn eine beschädigte Leitung zu spät erkannt wird, kann dies zu gefährlichen Ausfällen der Fahrzeugtechnik führen. Dies ist bei Elektroautos besonders besorgniserregend, da bei defekten Hochvoltkabeln oft der gesamte Kabelsatz ausgetauscht werden muss.

Um sich gegen finanzielle Schäden durch Marderbisse abzusichern, empfiehlt sich eine Teil- oder Vollkaskoversicherung. Einige Versicherungstarife decken nur direkte Schäden ab und ersetzen somit nur die beschädigten Teile. Andere Tarife decken auch die oft teuren Folgeschäden am Fahrzeug ab. In diesem Fall zahlt die Versicherung auch, wenn angebissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung führen oder kaputte Gummimanschetten im schlimmsten Fall zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken des Fahrzeugs führen.

Im Frühling werden nicht nur die Menschen aktiv und halten sich mehr im Freien auf. Auch Fuchs, Reh und Wildschwein sind unterwegs – auf der Suche nach Nahrung oder Paarungsmöglichkeiten. Ein Grund, warum die Versicherungswirtschaft jetzt vor Wildunfällen warnt. Denn diese sind im Frühjahr besonders häufig.

Am 26. März wird die Uhr von Winter- auf Sommerzeit umgestellt, dann rückt der Berufsverkehr wieder mehr in die Zeit der Dämmerung. Zugleich werden die Bewohner des Waldes aktiv und begeben sich auf Nahrungs- und Partnersuche. Dies sind auch die Gründe, weshalb im Straßenverkehr besondere Vorsicht geboten ist. Wie der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) in dieser Woche mitteilt, ist im April und Mai die Gefahr eines Wildunfalls höher als in jeder anderen Jahreszeit.

Demnach ist das Risiko eines versicherten Wildunfalls im April um 16 Prozent, im Mai sogar um 22 Prozent höher als im Jahresdurchschnitt. Für diese Daten wurden die Unfallstatistiken der Autoversicherer aus mehreren Jahren ausgewertet. Speziell in Waldabschnitten und an Feldrändern sollten Autofahrer folglich besonders wachsam sein und das Tempo drosseln. Befindet sich ein Tier bereits auf der Straße, sollte der Fahrer zusätzlich abbremsen und abblenden, da Wildtiere oft verunsichert stehen bleiben, wenn sie von Fernlicht geblendet werden.

Riskante Ausweichmanöver nicht ratsam

Ist ein Aufprall nicht vermeidbar, sollte eine Vollbremsung mit festgehaltenem Lenkrad erfolgen. “Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam. Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier”, sagt Anja Käfer-Rohrbach, Hauptgeschäftsführerin des GDV, laut Pressetext.

Leider kommt es im Straßenverkehr sehr häufig zu Unfällen mit Tieren. Mehr als 280.000 Wildunfälle zählen die Versicherer pro Jahr, der durchschnittliche Schaden beziffert sich auf 3.300 Euro. Wenn es kracht und ein Tier involviert ist, zahlt in der Regel die Teil- und Vollkaskoversicherung. Hierbei ist auf das Kleingedruckte im Vertrag zu achten. Manche Versicherer zahlen nur für Zusammenstöße mit Haarwild, zum Beispiel Rehe oder Hirsche, nicht aber, wenn es zu einer Kollision mit einer entlaufenen Kuh, einem Pferd oder einem anderen Haus- und Nutztier kommt. Gut zu wissen: Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Wildschaden keinen Einfluss.

Der Versichererverband gibt auch Tipps, wie man sich nach einem Wildunfall verhalten sollte. Zunächst gilt es natürlich, die Unfallstelle zu sichern: Warnblinklicht, ein Warndreieck und eine reflektierende Warnweste sind hierbei Pflicht. Dann sollte die Polizei benachrichtigt werden. Verletzte Tiere nicht anfassen – sie können aggressiv reagieren, wenn sie an Schmerzen leiden. Das ist Sache des Försters. Damit es keine Konflikte mit dem Kfz-Versicherer gibt, sollten sich die Betroffenen zudem eine Wildunfallbescheinigung von der Polizei, dem Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen. Und der Versicherer sollte informiert werden, bevor ein Auto repariert oder verschrottet wird.

In Deutschland sind 2022 wieder mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. 2.782 Menschen verloren auf deutschen Straßen ihr Leben: das sind neun Prozent bzw. 220 Todesopfer mehr als im Jahr zuvor. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Die Zahl der Verkehrstoten ist 2022 wieder angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilt, verloren 2.782 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ihr Leben: das waren neun Prozent bzw. 220 Todesopfer mehr als im Jahr zuvor (2.562). Allerdings bewegt sich das Niveau noch unter den Zahlen aus Zeiten vor Corona. Im Jahr 2019 waren 3.046 Todesopfer zu beklagen.

Auch die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr erhöhte sich deutlich. 358.000 Verletzte zählten die Behörden 2022: das sind elf Prozent mehr als im Vorjahr, aber immer noch sieben Prozent weniger als 2019 (384.230 Verletzte).

In Summe registrierte die Polizei im Jahr 2022 rund 2,4 Millionen Unfälle, was einen Anstieg um vier Prozent gegenüber 2021 bedeutet. Davon gingen 2,1 Millionen Unfälle glimpflich aus, sodass nur Sachschäden zu beklagen waren (plus drei Prozent). Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, stieg hingegen um elf Prozent auf rund 288.000 Unfälle im Vergleich zu 2021.

Die steigenden Unfallzahlen resultieren auch daraus, dass der Verkehr nur noch wenig durch Corona-Maßnahmen beeinflusst gewesen ist und sich die Deutschen wieder weit häufiger mit dem Auto und anderen Verkehrsmitteln fortbewegten: trotz Rekordinflation und hoher Preise für Benzin und Diesel. Die Jahresfahrleistung sei demnach nach ersten Schätzungen um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und erreichte 721 Milliarden Kilometer, berichtet Destatis. Auch in diesem Punkt wurde allerdings noch nicht wieder Vorkrisen-Niveau erreicht: Vor der Pandemie in 2019 waren es noch rund 755 Milliarden Kilometer.

Zahl der getöteten Radfahrer und Fußgänger steigt deutlich

Hinsichtlich der Frage, auf welche Verkehrsbeteiligungs-Arten der Anstieg der Verkehrstoten zurückzuführen ist, liegen derzeit erst Zahlen für die Monate Januar bis November vor. Erschreckend ist hierbei vor allem das deutliche Plus bei Unfällen mit Fahrrädern. Die Zahl der mit dem Pedelec tödlich Verunglückten stieg mit plus 60 Prozent (+75 Getötete) besonders stark an, bei Fahrrädern ohne Hilfsmotor waren es immer noch 14 Prozent mehr Tote (+31 Getötete).

Ebenfalls ein deutliches Plus gab es bei getöteten Fußgängern mit elf Prozent mehr Verstorbenen (plus 32 Getötete). Bei Pkw-Insassen waren es sieben Prozent mehr (+73 Getötete). Unterdurchschnittlich stieg die Zahl der Getöteten auf Krafträdern mit plus zwei Prozent bzw. 13 Getöteten. Die Zahl der getöteten Güterkraftfahrzeuginsassen sank um zehn Prozent (minus 14 Getötete).

Autoversicherer variieren die Preise für ihre Produkte vor allem in der Wechselsaison mitunter häufig. Das sei nicht auf eine Anpassung an sich ändernde Risiken zurückzuführen, so das Ergebnis einer Finanztip-Untersuchung.

Ist Kfz-Wechselsaison, ändern Kfz-Versicherer den Preis für denselben Ver­si­che­rungsvertrag teils mehrfach binnen weniger Tage. Und das mit teilweise deutlichen Beitragsunterschieden.
“Dabei geht es zunehmend zu wie an der Tankstelle”, sagt Kathrin Gotthold, Ver­si­che­rungsexpertin beim Geldratgeber Finanztip. “Die Preissprünge in unserer Untersuchung zeigen ganz deutlich, dass es neben den – adäquaten – Risikopreisen auch einen Verkaufspreis gibt, der stark schwanken kann.”
So stellte Finanztip beispielsweise Beitragssprünge um bis zu 160 Euro fest. Bei einem Musterkunden verteuerte sich der Jahresbeitrag für die Absicherung von Haftpflicht und Vollkasko von einem Tag auf den anderen von 496 Euro auf 661 Euro – also um rund ein Drittel.

“Bei Flügen, Elektronikartikeln oder auch Benzin wissen wir, dass sich die Preise täglich ändern können und halten die Augen offen”, sagt Gotthold. Bei Ver­si­che­rungen gingen die meisten bisher wohl davon aus, dass sich der Beitrag im Wesentlichen aus dem Risiko ergibt, einen Schaden zu verursachen. Zu Unrecht, wie die aktuelle Finanztip-Untersuchung zeigt.
“Das Risiko in der Autoversicherung hängt von vielen unterschiedlichen Merkmalen ab”, sagt Gotthold. “Dass sich dieses Risiko täglich ändert – und damit auch schlagartig der Preis für die angebotene Ver­si­che­rungsleistung – ist recht unplausibel.”

Das Auf und Ab der Beiträge mache es für Kunden, die ihre Ver­si­che­rung wechseln und einen günstigen Anbieter finden wollen, noch wichtiger, Tarife richtig und regelmäßig zu vergleichen, so Finanztip.

Zusätzlich sollten Versicherte ihren Vertrag optimieren, um zu sparen. Denn einige preisrelevante Merkmale können Verbraucher selbst beeinflussen – vor allem, indem sie den Beitrag jährlich zahlen, ihre Fahrleistung realistisch aber defensiv angeben und sinnvoll eingrenzen, wer hinters Steuer darf.

Ablenkung im Straßenverkehr zählt zu den häufigsten Unfallursachen. Doch das größte Unfallrisiko sehen Verkehrsteilnehmer nicht bei sich selbst.

In den vergangenen drei Jahren erlebte jeder vierte Autofahrer in Deutschland eine gefährliche Situation im Straßenverkehr oder einen sogar einen Unfall.

Das ermittelte eine repräsentative Studie von infas quo im Auftrag eines Direktversicherers. Auch nach den Ursachen für die gefährlichen Situationen oder Unfälle wurde gefragt. Die häufigsten Antworten:

  • schlechtes Wetter (29 Prozent)
  • schnelles Fahren (22 Prozent)
  • Ablenkung (22 Prozent)

Allerdings sehen 58 Prozent der Befragten das größte Unfallrisiko in anderen Verkehrsteilnehmern. Vor allem Fahrradfahrer (38%), andere Autofahrer (33%), Fußgänger (17%) und der öffentliche Nahverkehr (8%) werden als ablenkend wahrgenommen.

Die Teilnehmer wurden aber auch gefragt, ob sie eine als ablenkend eingestufte Tätigkeit häufig am Steuer ausüben. Zu diesen Tätigkeiten gehören beispielsweise:

  • Radiohören (38%)
  • Telefonate (10%),
  • Bedienung von Bordcomputer (11%) und Smartphone

17 Prozent der Befragten geben an, ihr Smartphone bei fast jeder Fahrt zu benutzen, weitere 18 Prozent tun dies gelegentlich.

Über die Studie:
Das infas quo Meinungsforschungsinstitut hat im Auftrag der Direktversicherung DA Direkt eine bundesweite, repräsentative Studie unter 2.030 deutschen Autofahrern ab 18 Jahren im Zeitraum vom 21.10. bis 01.11.2022 durchgeführt.

Zwar sank die Zahl der versicherten Autodiebstähle. Doch Grund zur Entwarnung ist das nicht. Die Kriminellen verursachen rechnerisch 500.000 Euro Schaden pro Tag.

2021 wurden genau 9.805 PKW entwendet – das sind rund acht Prozent weniger als im Jahr zuvor. Das geht aus Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.

Seit Beginn der Diebstahlstatistik seien damit erstmals deutlich weniger als 10.000 Fahrzeuge gestohlen wurden. Zum Vergleich: Mitte der 1990er-Jahre registrierten die Versicherer noch rund 100.000 Diebstähle pro Jahr.

Entwarnung will der Verband dennoch nicht geben. Zum einen ist der wirtschaftliche Schaden nach wie vor hoch. Pro Diebstahl mussten die Versicherten im Schnitt 19.100 Euro ersetzen. “Insgesamt verursachten Autodiebe 2021 damit einen wirtschaftlichen Schaden von mehr als 187 Millionen Euro – also rechnerisch über 500.000 Euro pro Tag”, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV.

Hinsichtlich der Frage, welche Autos bevorzugt entwendet werden, zeigt sich ein deutlicher Trend: SUV sind bei den Kriminellen besonders gefragt. Die Liste führt ein Hersteller an, den viele vielleicht nicht tippen würden: Kia stellt mit seinem Sportcoupe Stinger 1.Gen. das meistgeklaute Modell im Verhältnis zu den zugelassenen Fahrzeugen. Dahinter listen sich zwei Landrover-Modelle ein. Erst auf Rang acht folgt mit dem BMW X6 ein Modell aus deutscher Produktion: wobei hier bedacht werden muss, dass auch deutlich mehr BMW auf deutschen Straßen zugelassen sind.

Hinzu kommt, dass weniger als jeder dritte Autodiebstahl aufgeklärt werden kann. Die Aufklärungsquote bei Kfz-Diebstahl betrug laut Polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2021 rund 31,2 Prozent.

Auf welche Leistungen deutsche Autofahrer bei ihrer Kfz-Versicherung besonderen Wert legen, zeigen aktuelle Umfrage-Ergebnisse.

Vor der anstehenden Wechselsaison im Bereich der Kfz-Haftpflichtversicherung wollte ein großer Automobil-Club wissen, welche Punkte bei der Kfz-Versicherung deutschen Autofahrern besonders wichtig sind.

Um Antwort darauf zu bekommen, wurde das Institut Bilendi mit der Durchführung einer repräsentativen Umfrage dazu beauftragt. Im September 2022 wurden dann 1047 Autofahrer ab 18 Jahren online befragt, die beim Abschluss einer Kfz-Versicherung (Mit-) Entscheider sind.

Die Ergebnisse (Mehrfachantworten waren möglich):

  • Gute Ergebnisse bei Gütesiegeln und Tests sind 21 Prozent der Befragten ‚sehr wichtig‘. Das ist der schlechteste Wert aller abgefragten Kriterien.
  • Ruf und Image der Gesellschaft: 25 Prozent ist dieses Kriterium ‚sehr wichtig‘.
  • Flexibilität der Produkte ist aus Sicht von 26 Prozent der Befragten ein ‚sehr wichtiges‘ Kriterium.
  • Persönliche Ansprechpartner: 31 Prozent geben an, dass ihnen dieser Punkt ‚sehr wichtig‘ ist.
  • Rabattmöglichkeit ist für 38 Prozent ein ‚sehr wichtiges‘ Kriterium.
  • Kundenservice: Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) nennt das als ‚sehr wichtiges‘ Kriterium.
  • Der Leistungsumfang des Angebots ist 60 Prozent der Befragten ‚sehr wichtig‘.
  • Für 66 Prozent ist der Preis ‚sehr wichtig‘.
  • Am wichtigsten ist aber eine unkomplizierte Schadenabwicklung. Das geben 71 Prozent der Befragten an.