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Im April und Mai steigt die Zahl der Wildunfälle deutlich – besonders in den frühen Morgenstunden und während der Dämmerung. Der GDV warnt: Wer aufmerksam und bremsbereit fährt, kann gefährliche Situationen entschärfen.

Autofahrer müssen sich im Frühjahr auf eine erhöhte Wildunfallgefahr einstellen. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt, verzeichnen die Versicherer im April und Mai besonders viele Kollisionen mit Wildtieren. Über 280.000 Wildunfälle mit kaskoversicherten Pkw wurden im Jahr 2023 gezählt – Tendenz: steigend.

„Vorausschauendes Fahren hilft, sich und andere bei Wildwechsel nicht zu gefährden“, betont Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV. Besonders in der Dämmerung und am frühen Morgen, wenn Wildtiere auf Nahrungssuche sind, steigt das Risiko. Durch die Zeitumstellung fällt der Berufsverkehr wieder häufiger in diese gefährliche Phase.

Doch wer plötzlich Wild auf der Straße sieht, sollte keinesfalls riskant ausweichen. „Die Kollision mit einem anderen Fahrzeug oder einem Baum ist meist gefährlicher als der Zusammenstoß mit einem Tier“, so Käfer-Rohrbach. Stattdessen empfiehlt der GDV eine kontrollierte Vollbremsung mit festgehaltenem Lenkrad.

Auch das richtige Verhalten im Ernstfall zählt:

  • Licht abblenden, bremsen und hupen – so lassen sich viele Tiere vertreiben.
  • Auf Fernlicht oder Lichthupe sollte verzichtet werden, da geblendete Tiere häufig stehen bleiben.
  • Unfallstelle sichern, Polizei verständigen und Wildunfallbescheinigung einholen.
  • Unfallstelle und Fahrzeug dokumentieren und Kontakt zum Versicherer aufnehmen.

Ein Wildschaden wird in der Regel durch die Teil- oder Vollkaskoversicherung abgedeckt. Inzwischen bieten viele Versicherer auch Schutz für Unfälle mit anderen Tierarten an. Ein Vorteil: Der Schadenfreiheitsrabatt bleibt dabei unangetastet. Wer hingegen nur eine Kfz-Haftpflicht abgeschlossen hat, muss den Schaden am eigenen Auto selbst tragen – rund 11 Prozent der Autofahrer verzichten laut GDV noch auf eine Kaskoversicherung.

Mit durchschnittlich 3.850 Euro pro Schaden und Gesamtkosten von mehr als einer Milliarde Euro jährlich sind Wildunfälle nicht nur gefährlich, sondern auch teuer. Umso wichtiger ist ein wachsames Auge – vor allem an Feldrändern, in Waldgebieten und in der Dämmerung.

Marderbisse kosten Autofahrer jedes Jahr Millionenbeträge. Besonders im Frühjahr sind die Tiere aktiv. Doch mit ein paar einfachen Maßnahmen lassen sich teure Schäden verhindern.

Jedes Jahr verursachen Marder zehntausende Schäden an Autos. Besonders von April bis Juni steigt die Zahl der Vorfälle deutlich an. Die Tiere nagen bevorzugt an Kabeln, Schläuchen und Isolierungen im Motorraum. Wird ein Schaden zu spät bemerkt, kann das zu gefährlichen Ausfällen der Fahrzeugtechnik führen.

Warum Marder gerade im Frühjahr besonders aktiv sind

Im Frühling markieren Marder verstärkt ihr Revier. Die Duftstoffe bleiben an Autos haften – vor allem, wenn sie in unterschiedlichen Revieren geparkt werden. Andere Marder reagieren darauf aggressiv und zerbeißen markierte Schläuche und Kabel.

So können Sie Ihr Auto vor Mardern schützen

  • Regelmäßige Kontrolle: Wer den Motorraum regelmäßig inspiziert, kann erste Anzeichen eines Marderbesuchs frühzeitig entdecken.
  • Reinigung des Motorraums: Spezielle Sprays neutralisieren Duftmarken, eine professionelle Motorwäsche bietet noch besseren Schutz.
  • Mechanische Barrieren: Ein engmaschiges Drahtgitter unter dem Motorraum erschwert den Zugang. Zusätzliche Kabelummantelungen machen Schläuche und Leitungen weniger anfällig für Bissschäden.
  • Elektronische Abwehr: Stromplättchen an den Einstiegsstellen geben leichte Stromstöße ab, ohne die Tiere zu verletzen. Auch Ultraschallgeräte können Marder vertreiben.

Wie hoch sind die Kosten für Marderschäden?

Laut aktuellen Zahlen wurden im Jahr 2023 rund 235.000 Autos durch Marder beschädigt. Die durchschnittlichen Reparaturkosten lagen bei 550 Euro, insgesamt zahlten die Versicherer rund 130 Millionen Euro für Marderschäden. Besonders betroffen sind Elektrofahrzeuge: Beschädigte Hochvoltkabel führen oft zu hohen Reparaturkosten.

Wer kommt für den Schaden auf?

  • Teilkasko und Vollkasko: Decken Marderschäden ab, allerdings gibt es Unterschiede in der Leistung. Während einige Tarife nur die beschädigten Teile ersetzen, übernehmen andere auch Folgeschäden wie defekte Motorkomponenten.
  • Kfz-Haftpflicht: Kommt nicht für Marderschäden am eigenen Fahrzeug auf. Wer keine Kaskoversicherung hat, muss die Reparaturen selbst bezahlen.

Autobesitzer sollten in den kommenden Monaten besonders wachsam sein. Mit der richtigen Vorsorge lassen sich teure Reparaturen vermeiden.

Aus Blau werde Grün: So lautet zum Monatsende das Motto für tausende Moped-Fans. Denn wer mit seinem flotten Roller auf die Straße will, muss zum 1. März das neue grüne Kennzeichen aufschrauben, um nicht ohne Haftpflichtschutz zu fahren. Wer den Wechsel verpasst, muss mit bitteren Konsequenzen rechnen.

Ein wichtiges Datum für die Fans der kleinen Flitzer ist jedes Jahr der 1. März. Dann verlieren die alten Kfz-Kennzeichen ihre Gültigkeit und dürfen nicht mehr benutzt werden. 2016 ist grün die Farbe der neuen Nummernschilder. Wer noch keinen neuen Vertrag hat, muss folglich in den nächsten Tagen tätig werden!

Ohne gültige Versicherung sollte man sich hingegen nicht auf die Straße wagen. Dann ist nicht nur der Haftpflichtschutz fort, der Fahrer macht sich zudem strafbar. Das neue grüne Mopedkennzeichen brauchen alle motorisierten Zweiräder bis 50 Kubikzentimeter Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h. Auch Krankenfahrstühle und Fahrräder mit Hilfsmotor dürfen nicht ohne entsprechende Haftpflicht fahren.

Kommt es ohne Versicherungsschutz zu einem selbstverschuldeten Unfall und eine fremde Person wird dabei verletzt, muss der Verursacher mit seinem Vermögen für die Kosten einstehen. Hier droht die Verschuldung. Bei einem bleibenden Gesundheitsschaden, etwa einer Querschnittslähmung, kann schnell ein sechs- oder gar siebenstelliger Betrag an Schadensforderungen zusammenkommen!

Diebstahlschutz nur mit Teilkasko

Je nach Wert des Mofas empfiehlt sich der Abschluss einer Teilkaskoversicherung. Nur mit diesem Upgrade des Schutzes leistet die Versicherung auch, wenn das Moped entwendet wird. Leider kein unrealistisches Szenario. Aus Daten des GDV geht hervor, dass pro Tag circa 20 Zweiräder in Deutschland geklaut werden! Tatsächlich werden Roller im Vergleich zu Motorrädern weit häufiger gestohlen, berichtet der Versicherer-Dachverband.

Um ein neues Kennzeichen zu erhalten, ist die Betriebserlaubnis für das Mofa erforderlich. Diese ist auch immer mitzuführen, da sie den rechtmäßigen Eigentümer des Fahrzeuges ausweist. Aber Vorsicht! Wer die Erlaubnis im Helmfach liegen lässt, macht es potentiellen Dieben einfach. Dann haben die Langfinder nicht nur das Zweirad in ihren „Besitz“ gebracht, sondern obendrein die erforderlichen Zulassungspapiere. Ohne Dokumente wäre der Nachweis eines Diebstahls auch gegenüber dem Versicherer schwierig.

Die Zahl der Wildunfälle hat 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt wurden rund 282.000 Kollisionen mit Wildtieren wie Rehen und Wildschweinen gemeldet. Die Schäden überschritten dabei erstmals die Milliarden-Euro-Grenze. Welche Versicherung für Wildunfälle aufkommt und was Autofahrer beachten sollten.

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland fast 282.000 Wildunfälle registriert – 17.000 mehr als im Vorjahr. Das zeigt die aktuelle Schadenbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Die durch diese Unfälle verursachten Schäden stiegen erstmals auf über eine Milliarde Euro. Laut GDV mussten Kfz-Versicherer insgesamt 1.085 Millionen Euro zahlen, ein Anstieg von 14,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Die Versicherer haben 2023 erstmals mehr als eine Milliarde Euro für Wildschäden ausgeben müssen – das sind fast drei Millionen Euro pro Tag“, erklärt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Die durchschnittlichen Kosten pro Unfall stiegen ebenfalls: Im Schnitt zahlten die Versicherer 3.850 Euro, im Jahr 2022 waren es noch 3.600 Euro.

Die Gefahr von Wildunfällen ist saisonal unterschiedlich: Im Frühjahr und im Herbst gibt es besonders viele Unfälle mit Wildtieren. Dabei kommen oft Karosserieteile zu Schaden, die aufgrund steigender Preise und höherer Werkstattkosten zunehmend teurer werden.

Welche Versicherung zahlt?

Die Kfz-Teilkaskoversicherung deckt Schäden ab, die durch Kollisionen mit Haarwild wie Rehen, Wildschweinen oder Hirschen verursacht werden. Für den Fall, dass der Unfall durch andere Tiere wie Kühe oder Schafe ausgelöst wird, ist meist eine Vollkasko-Police erforderlich oder eine entsprechende Vertragserweiterung in der Teilkasko.

Verhalten nach einem Wildunfall:

  • Unfallstelle sichern (Warnblinklicht, Warndreieck)
  • Polizei benachrichtigen
  • Fotos vom Unfallort und Fahrzeug machen
  • Wildunfallbescheinigung vom Förster oder Jagdpächter einholen

Viele Autofahrer in Deutschland empfinden ihre Kfz-Versicherung als finanzielle Belastung. Doch zwei einfache Maßnahmen können helfen, die Beiträge deutlich zu senken.

Tipp 1: Fahrleistung checken

Laut einer aktuellen Finanztip-Umfrage empfindet mehr als jeder dritte Autofahrer (36 %) die Kfz-Versicherung als finanzielle Belastung. Ein wichtiger Ansatz, um Kosten zu senken, ist die Anpassung der Fahrleistung im Versicherungsvertrag. Wer seine Kilometerzahl reduziert, kann schnell und einfach Versicherungsbeiträge sparen.

Die Studie zeigt, dass 10.000 Kilometer im Vertrag durchschnittlich 16 Prozent mehr kosten als 5.000 Kilometer. „Wer also mehr Kilometer im Vertrag stehen hat, als er tatsächlich fährt, schenkt seiner Versicherung Geld“, so die Finanztip-Expertin Kathrin Gotthold. Bei einem Jahresbeitrag von 500 Euro bedeutet dies im Schnitt 80 Euro Mehrkosten.

Nur 39 Prozent der Autofahrer haben in den letzten fünf Jahren ihre Fahrleistung angepasst, um Kosten zu sparen, während fast die Hälfte der Befragten (49 %) dieses Tarifmerkmal noch nie optimiert hat. Autofahrer sollten ihre Kilometerzahl realistisch, aber defensiv einschätzen, da eine Nachmeldung immer möglich ist. Wer weniger gefahren ist als angenommen, sollte dies dem Versicherer mitteilen, um zu sparen. Viele Versicherungen bieten die Möglichkeit, die Fahrleistung sogar rückwirkend anzupassen, ohne den Vertrag zu ändern.

Tipp 2: Fahrerkreis prüfen und anpassen

Ein weiteres Sparpotenzial liegt in der Anpassung des Fahrerkreises. Laut Finanztip lassen zwei von drei Autofahrern den Fahrerkreis ihrer Kfz-Versicherung unverändert, obwohl besonders junge Fahrer die Beiträge deutlich in die Höhe treiben. Die Aufnahme eines 18-jährigen Familienmitglieds kann den Beitrag um 96 Prozent erhöhen. Trotzdem haben nur 22 Prozent der Versicherten in den letzten fünf Jahren den Fahrerkreis angepasst.

Junge Fahrer gelten als Unfallrisiko, was zu erheblichen Beitragszuschlägen führt – oft bis zum 25. Lebensjahr. Wenn sich die Lebensumstände ändern, etwa durch den Auszug des Kindes zum Studium, sollte der Versicherungsvertrag entsprechend überprüft und angepasst werden.

Eine positive Ausnahme gibt es jedoch: Das Hinzufügen des gleichaltrigen Partners kann den Beitrag sogar senken. Einige Versicherer betrachten Paare als geringeres Risiko, was zu einer Reduktion des Beitrags um zwei Prozent führen kann. Ein genauer Preisvergleich lohnt sich allerdings, da manche Versicherer auch Zuschläge erheben.

Über die Umfrage:
Die Umfragedaten basieren auf einer Online-Befragung von Innofact im Auftrag von Finanztip, an der im September 2024 1.029 Personen teilgenommen haben. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Entscheider um das Thema Kfz-Versicherung wurden nach bevölkerungsrepräsentativer Quotierung der Screening-Interviews befragt.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die neuen Typklassen für rund 33.000 Automodelle veröffentlicht. Diese Änderungen betreffen über 12 Millionen Autofahrer und beeinflussen die Kosten der Kfz-Versicherung.

Was sind Typklassen?

Typklassen bestimmen die Versicherungskosten basierend auf den Schäden eines Automodells in den letzten Jahren. Modelle mit häufigen oder teuren Schäden werden höher eingestuft, was zu höheren Beiträgen führt. Umgekehrt führen niedrigere Typklassen zu günstigeren Prämien.

Es gibt drei Typklassen:

  1. Haftpflichtversicherung (KH): Deckt Schäden an Dritten bei Unfällen.
  2. Vollkaskoversicherung (VK): Schützt bei Schäden am eigenen Fahrzeug.
  3. Teilkaskoversicherung (TK): Deckt Schäden durch äußere Einflüsse wie Diebstahl oder Sturm.

Wer profitiert?

5,1 Millionen Autofahrer profitieren von niedrigeren Typklassen. Der Mercedes-Benz EQC 400 4Matic und der Toyota Yaris Cross Hybrid haben sich zum Beispiel um zwei Klassen in der Haftpflichtversicherung verbessert.

Für wen steigen die Beiträge?

7,1 Millionen Autofahrer wurden in höhere Typklassen eingestuft. Der Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro verschlechterte sich zum Beispiel um drei Klassen in der Vollkaskoversicherung, während der Peugeot 3008 HDI um zwei Klassen schlechter eingestuft wurde.

Fahrzeuge mit ungünstigen Typklassen

Einige Modelle sind in besonders hohen Typklassen eingestuft, was für die Besitzer höhere Versicherungsbeiträge bedeutet. Diese Fahrzeuge verursachen oft teure Reparaturen und haben höhere Unfallbilanzen.

  • Der Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro ist in der Vollkaskoversicherung hoch eingestuft, was zu teureren Beiträgen führt.
  • Auch der Porsche Cayenne/Coupe S 2.9 hat hohe Typklassen in der Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung.
  • Der Mercedes-Benz S 350 CDI gehört ebenfalls zu den Fahrzeugen mit besonders hohen Typklassen.

Fahrzeuge mit günstigen Typklassen

Kleinwagen und ältere Modelle sind oft günstiger in der Einstufung, da sie weniger teure Schäden verursachen. Diese Fahrzeuge profitieren von niedrigeren Typklassen.

  • Der Nissan Micra 1.2 ist in der Haftpflichtversicherung sehr niedrig eingestuft.
  • Auch der Smart Fortwo Coupe ED hat eine niedrige Typklasse und ist daher in der Versicherung günstiger.

Mehrere Faktoren beeinflussen die Kfz-Versicherung

Die neuen Typklassen gelten ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge ab dem nächsten Versicherungsjahr. Auch wenn viele Autofahrer keine großen Veränderungen bei ihren Beiträgen spüren werden, lohnt es sich, die Typklasse Ihres Fahrzeugs zu überprüfen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Prämienberechnung.

Darüber hinaus spielen auch andere Faktoren eine Rolle: Die Regionalklasse, die Schadenbilanz Ihres Zulassungsbezirks, der Schadenfreiheitsrabatt, Ihre unfallfreien Jahre, sowie der Nutzerkreis und das Alter der Fahrer können als Beispiel genannt werden. Auch das Alter des Fahrzeugs kann die Versicherungsbeiträge beeinflussen.

Autodiebstähle nehmen 2023 drastisch zu. Laut GDV wurden fast 20 Prozent mehr Autos gestohlen, was den Gesamtschaden auf über 310 Millionen Euro anwachsen ließ. Was das für die Kfz-Versicherer und Autobesitzer bedeutet.

Im Jahr 2023 verzeichnete die Zahl der Autodiebstähle einen deutlichen Anstieg. Wie der aktuelle Kfz-Diebstahlsreport des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt, wurden im vergangenen Jahr insgesamt 14.585 kaskoversicherte Pkw gestohlen – ein Anstieg von fast 20 Prozent im Vergleich zu 2022.

GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen betonte die wirtschaftlichen Folgen: „Nicht nur die Anzahl der Diebstähle stieg, auch der durchschnittliche Schaden pro Vorfall hat zugenommen.“ Im Schnitt zahlten die Versicherer 21.400 Euro pro gestohlenem Fahrzeug, was einer Steigerung von sechs Prozent entspricht. Insgesamt wuchs der wirtschaftliche Gesamtschaden durch Autodiebe auf mehr als 310 Millionen Euro an.

Dieser Trend stellt eine erhebliche Belastung für Versicherer und Autobesitzer dar und verdeutlicht die zunehmende Problematik von Fahrzeugdiebstählen in Deutschland.

Ab Oktober 2024 gilt: Nur Winterreifen mit dem Alpine-Symbol sind erlaubt. Was bedeutet das für Autofahrer? Welche Konsequenzen hat die Umstellung für den Versicherungsschutz?

Ab dem 1. Oktober 2024 treten neue Regelungen in Kraft: Autofahrer dürfen dann nur noch Winterreifen mit dem Alpine-Symbol verwenden. Ältere Reifen, die lediglich das Matsch + Schnee Symbol tragen, gelten fortan als Sommerreifen. Dies hat weitreichende Konsequenzen. Wer in den kommenden Wochen seine Reifen wechselt, sollte sicherstellen, dass die neuen Reifen das Alpine-Symbol tragen, um Bußgelder und Punkte in Flensburg zu vermeiden.

Auch für die Versicherung kann dies relevant sein: Im Falle eines Unfalls mit falscher Bereifung kommt die Kasko-Versicherung nur dann für den Schaden auf, wenn grobe Fahrlässigkeit mitversichert ist. Daher empfiehlt es sich, nicht nur die Bereifung, sondern auch die Versicherungsbedingungen zu überprüfen.

In Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht, die bei winterlichen Straßenverhältnissen zwingend Winterreifen vorschreibt. Auch bei Temperaturen im einstelligen Bereich bieten Winterreifen mehr Sicherheit, selbst wenn kein Schnee liegt. Die Faustregel „Von Oktober bis Ostern“ ist daher weiterhin eine sinnvolle Orientierung für den Reifenwechsel.

E-Scooter sind nicht nur aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken, sondern auch aus der Unfallstatistik. Besonders junge Menschen sind häufig betroffen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Unfälle mit Personenschaden zunehmen.

E-Scooter sind ein fester Bestandteil des Straßenverkehrs in Deutschland geworden, was auch zu einer Zunahme von Unfällen führt. Besonders junge Menschen sind oft in solche E-Scooter-Unfälle verwickelt. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) waren im vergangenen Jahr 41,6% der verunglückten E-Scooter-Fahrenden jünger als 25 Jahre, 80,4% waren jünger als 45 Jahre. Im Gegensatz dazu gehören nur 3,4% der Unfallopfer zur Altersgruppe 65plus. Zum Vergleich: Bei Fahrrad- oder Pedelec-Unfällen war der Anteil der 65-Jährigen und Älteren mit 19,6% deutlich höher.

Insgesamt registrierte die Polizei im Jahr 2023 in Deutschland 9.425 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden – das waren 14,1% mehr als im Vorjahr. Dabei kamen 22 Menschen ums Leben, doppelt so viele wie im Jahr 2022. Darüber hinaus wurden 1.220 Menschen schwer verletzt und 8.911 leicht verletzt. Bemerkenswert ist, dass 83,0% der Verunglückten selbst mit dem E-Scooter unterwegs waren, darunter auch 21 der 22 Todesopfer.

Ein weiteres Problem ist die unachtsame Abstellung von E-Scootern, die oft Unfälle verursachen. In einigen Städten ist das Abstellen mittlerweile nur noch auf Sammelparkplätzen erlaubt, um das Unfallrisiko zu minimieren.

Großstädte als Unfall-Hotspots

Unfälle mit E-Scootern passieren besonders häufig in Großstädten. 59,8% der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich in Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern. Bei Unfällen mit Pedelecs waren es nur 30,1% und bei Fahrrädern ohne Motor 45,2%. Mehr als ein Drittel (36,4%) der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden passierten in Städten mit mindestens einer halben Million Einwohnern.

Hauptursachen und Unfallkonstellationen

Ein Drittel der E-Scooter-Unfälle waren Alleinunfälle, bei denen keine weiteren Verkehrsteilnehmer involviert waren. 12 der 21 auf E-Scootern Getöteten starben bei Alleinunfällen. Die meisten Unfälle mit Personenschaden (6.115) wurden durch Zusammenstöße mit anderen Verkehrsteilnehmern verursacht, meist Autofahrern (3.930 Unfälle). Knapp die Hälfte der verunglückten E-Scooter-Nutzenden verletzte sich bei Zusammenstößen mit Pkw. Im Jahr 2023 wurden 66,3 % der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden von den Fahrerinnen und Fahrern selbst verursacht. Die häufigsten Ursachen waren die falsche Nutzung der Fahrbahn (19,4 %), Fahren unter Alkoholeinfluss (15,1 %), nicht angepasste Geschwindigkeit (7,0 %) und die Missachtung der Vorfahrt (5,8 %). Diese Verhaltensweisen tragen erheblich zum Unfallgeschehen bei und zeigen den Bedarf an verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und Aufklärungskampagnen für E-Scooter-Nutzer.

Vergleich mit Fahrradunfällen

E-Scooter spielen im Vergleich zu Fahrrädern noch eine kleinere Rolle im Unfallgeschehen. 2023 registrierte die Polizei 291.890 Unfälle mit Personenschaden, an 3,2% war ein E-Scooter beteiligt. Bei Fahrradunfällen lag der Anteil bei 32,4%. Insgesamt kamen 446 Fahrradfahrer ums Leben, 14.464 wurden schwer verletzt und 80.050 leicht verletzt.

Ein Versicherungsnehmer erhält eine Zusage zur Schadensregulierung, die sich als falsch herausstellt. Der Versicherer will sich herausreden. Doch der Versicherungsnehmer wandte sich an den Versicherungsombudsmann.

Ein Versicherungsnehmer war erstaunt, als sein Kfz-Versicherer eine zuvor durch den Außendienstpartner gemachte Zusage zur Schadensregulierung plötzlich nicht einhielt. Trotz einer klaren Abmachung wollte der Versicherer die Art und Weise der Abrechnung nicht anerkennen und argumentierte, die Aussage seines Mitarbeiters sei wissentlich falsch gewesen und somit nicht bindend.

Ombudsmann unterstützt Versicherungsnehmer

Der Fall landete beim Ombudsmann für Versicherungen, der die Position des Versicherungsnehmers nachvollziehen konnte. Der Ombudsmann stellte klar, dass ein Versicherer sich nicht einfach von den Aussagen seines Außendienstpartners distanzieren könne. Vielmehr müsse der Versicherer für die Zusagen seiner Vertreter einstehen, auch wenn diese falsch waren.

Ergebnis: Versicherer lenkt ein

Nachdem der Ombudsmann seine Bedenken hinsichtlich der Vorgehensweise des Versicherers äußerte, lenkte dieser schließlich ein und half der Beschwerde ab. Der Versicherungsnehmer erhielt die ihm ursprünglich zugesagte Schadensregulierung.