Wunschzettel zeigt Aufklärungsbedarf
Geht es nach den Bundesbürgern, werden Beamte und Selbstständige künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen. Für eigenes Handeln in Sachen Altersvorsorge sehen viele Deutsche keinen finanziellen Spielraum.
Nicht nur Weihnachtsmänner bekommen dieser Tage einen Wunschzettel. Auch die künftige Bundesregierung kann auf eine Wunschliste der Bundesbürger schauen, um Altersvorsorge und Rente in Deutschland neu auszurichten.
So meinen 37,5 Prozent der Deutschen, dass der Einbezug von Beamten und Selbstständigen in die gesetzliche Rentenversicherung richtig und sinnvoll ist. Doch nur 21,6 Prozent der Befragten trauen der künftigen Regierung solches Handeln zu, das zeigt eine repräsentativen Umfrage im Auftrag des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Aon.
Bei der Frage nach einer Erhöhung des Renteneintrittsalters zeigt sich eine noch krassere Kluft zwischen Einschätzung der Bürger und erwartetem Handeln der Regierung. So geben nur 4,7 Prozent der Befragten an, dass sie es für richtig und sinnvoll halten, wenn das Renteneintrittsalter erhöht würde. Doch 20,3 Prozent der Deutschen gehen davon aus, dass die Regierung genau das entscheidet.
In der Erhebung wurde auch danach gefragt, weshalb Bundesbürger keine Möglichkeit sehen, selbst etwas in Sachen Rente zu unternehmen. Über die Hälfte der Befragten gibt darauf an, über zu geringes Einkommen zu verfügen (52,8 Prozent). 16,5 Prozent der Befragten sind gleich alle Möglichkeiten der Vorsorge zu unsicher und 8,9 Prozent räumen ein, dass ihnen ausreichende Informationen fehlen.
Mit anderen Worten: 25 Prozent der Befragten sind bezüglich zusätzlicher Möglichkeiten der Altersvorsorge unsicher oder es fehlen Informationen.
Über die Studie:
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2132 Personen zwischen dem 29.10. und 01.11.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.